Reise Neuseeland – 3. Nordinsel, 2. 3. – 11. 5. 2018 – Fotos bei flickr und bei Facebook
Reise „Down Under“ (1.Teil: Australien,
2. Neuseeland - Südinsel, 4. Polynesien)
1. Wellington –Tongariro – 2. Whanganui – Taupo – 3. Rotorua – 4. Auckland – 5.
Cape Reinga – 6. Kawakawa – 7.
Coromandel – 8. Opua
1. Wellington – Napier – Taranaki
– Ruapehu - Tongariro, 2. –
11. 3. 2018 + 99 Fotos
Am
2. März besuchte ich zunächst bei einem ersten Stadtrundgang durch Wellington
Old St Paul’s. Mittags hörte ich das Recital in der Cathedral, wo Michael Stewart zugunsten der Reparatur der
beim Erdbeben beschädigten Orgel das 10. Ordre von
François Couperin auf dem Cembalo spielte. Anschließend spielte ich selbst kurz
dieses Instrument und lernte Emily kennen, die ebenfalls etwas spielte. Mit dem
Capital Gateway Motor Inn fanden wir einen guten Platz für die nächsten 3
Nächte. Am Abend besuchten wir wie auch am Samstag das Festival. Samstag
spielte ich zunächst 2 Stunden auf der mechanischen Orgel in Old St Paul’s. Mittags waren wir
dann mit Emily verabredet und spielten Orgel und Klavier in der Presbytarian Church in Lower Hutt. Am Nachmittag spielte ich nochmals über 2 Stunden an
der großen Orgel in St Peters Anglican. Sonntag war
ich zum Gottesdienst (mit Bach-Arie) in St John’s und spielte dort anschließend
eine Stunde. Am Nachmittag hörte ich im Theosophical
Society House ein Konzert von Lucinda Moon, die die 2. Sonate und die 2.
Partita von J.S. Bach auf der Violine spielte. Dazwischen spielte Robert Petre
die Allemande aus BWV 828 auf einem Cembalo nach Taskin, welches ich nachher
noch kurz probierte. Anschließend genoss ich die Aussicht vom Mt Victoria und den Schluss des Newtown-Festivals.
Am 5. nahmen wir an einer Tour durch die Weta Studios
teil, bekamen die Technik erläutert und die Kostüme und Modelle zu sehen, die
bei bekannten Filmen (Hobbit, Lord oft the Rings...)
verwendet wurden. Am Nachmittag fuhren wir bis Levin, wo wir im Kiwi Holiday
Park blieben. Am 6. fuhren wir nach Napier, nahmen dort an der Art-déco-Führung teil und übernachteten nach dem Abklingen des
heftigen Regens im Clifton Motor Camp. Am 7. konnte
ich die viermanualige Orgel der St John's Cathedral, ein
hervorragend intoniertes Instrument, spielen. Auch der Blüthner-Flügel gefiel
uns ähnlich gut wie unserer zuhause. Am Nachmittag fuhren wir nach Palmerston
North, wo wir bei den Isländern Mona + Darri den
Komfort ihres neuen Hauses genießen durften. Doro
hatte Wellington so gut gefallen, dass sie zu ihrem Geburtstag noch einige Tage
dort verbrachte. Nachdem ich morgens auf der Orgel in St Peter’s
Anglican geübt und mit Doro
gegessen hatte, fuhr ich am 8. weiter nach Wanganui,
wo der Fluss durch den starken Regen über die Ufer getreten war und viele Bäume
mitführte. Im Hawera Holiday Park fand ich einen
günstigen Platz, um am 9. weiter nach New Plymouth zu fahren. Nachdem ich dort
in der Library das Internet benutzt hatte, fuhr ich hinauf nach North Egmont
zum DOC-Center am Mt Taranaki,
dessen herrliche Ansicht diese ganze Gegend prägt. Ich entschied mich aber,
über den Forgotten World Highway weiterzufahren, eine
kurvige Straße durch sehr kleine Orte, u.a. die freie Republik Whangamomona. Am Anfang stand die Leuchttafel „Road closed“, es kamen mir aber große LKW’s
entgegen und die Regenschäden waren auch bei den engen Stellen soweit geflickt,
dass sie passierbar waren. Ich übernachtete im schön gelegenen Taumarunui Holiday Park und fuhr am 10. März früh nach Ohakune. Vom Straßenende stieg ich über die Pisten zur
obersten Station des Turoa Skifields und dann nach
heikler Querung der Eisrinne über die Skyline Ridge steil aber gut im festen Fels zum Tahurangi, dem mit 2797 Metern höchsten Gipfel des Ruapehu und der Nordinsel Neuseelands. Bei herrlichem
Sonnenschein hatte ich eine optimale Rundsicht. Auf dem Rückweg mied ich die Eisrinne und blieb weiter im Blockwerk des Grates bis ich
zur Seilbahn unschwierig queren konnte. Am Abend versuchte
ich vergeblich in der Gegend um Whakapapa einen
Übernachtungsplatz zu bekommen und fuhr zurück nach Okahune,
wo ich beim LKNZ Backpackers eine gute Unterkunft bekam. Auch am Sonntag hielt
das gute Wetter an. Nachdem ich etliche Fotos vom Ruapehu
gemacht und durch National Park bis zum Iwikau Village gefahren war, parkte ich im Mangatepopo
Valley die maximal erlaubte Zeit von 4 Stunden und ging den Westteil des Tongariro-Crossings durch eindrucksvolle Vulkan-Landschaft bis zum Grat
hinter dem South Crater und wieder zurück. Zum Übernachten fuhr ich in den
günstigen Raetihi Holiday Park.
2. Whanganui River – Taupo, 12. + 13. 3. 2018 + 83 Fotos
Am 12. und 13. März war
schlechteres Wetter vorhergesagt. Die Whanganui
Journey, eine mehrtägige Kanutour war nicht möglich,
weil durch das Hochwasser die Straße nach Whakahoro
weggebrochen war. So fuhr ich am 12. von Raetihi, die
fruchtbarer werdende Vegetation genießend, nach Pipiriki
und von dort die kurvige Talstraße nach Wanganui
hinab. An den Ufern waren deutlich die Spuren des Hochwassers zu sehen.
Ausführlich besichtigte ich Jerusalem,
eine Kirche und ein Konvent mit besonderer Atmosphäre und Geschichte. In Wanganui spielte ich mehrere Stunden auf der Orgel in der
Kapelle der Jane Winstone Seniorenresidenz bevor ich über den State Highway 4
mit manchen Stopps in der schönen Landschaft zurückfuhr. Ein Anhalter, der uns
vom Lakefront Backpacker in Te Anau
kannte, empfahl mir die Howards Lodge in National Park, in der ich dann auch 3
Nächte schlief. Am 13. fuhr ich über den Te Ponanga Saddle nach Turangi und weiter nach Taupo,
wobei ich einen Maori aus Hatepe mitnahm. In Taupo versuchte ich vergeblich Dinkel- oder Roggenbrot zu
bekommen, dann besichtigte ich die Wairakei Terraces mit heißer Quelle, den wilden Huka Fall, ging
mehrere km den Waikato River entlang und genoss den
Rauch und das Fauchen der geothermischen Craters of the Moon.
3. Tongariro – Waiotapu – Rotorua - Hobbiton, 14. - 17. 3. 2018 + 99 Fotos
Am 14. März fuhr ich frühmorgens
zum nördlichen Endpunkt des Tongariro-Crossings. Der Ketetahi-Parkplatz war schon geschlossen, und so musste ich
hinter vielen anderen Autos an der Straße (SH46) parken. Auf dem Anstieg zur Ketetahi Hut gab’s noch etwas Nieselregen, danach wurde das
Wetter immer besser und mir kamen immer mehr Wanderer entgegen (an diesem Tag
ca. 500), die das Tongariro-Crossing in der normalen
Richtung gingen. Als ich nach den schön farbigen Seen an der höchsten Stelle
angekommen war und den Grat vor mir sehen konnte, zu dem ich am 11. vom Mangatepopo-Valley aus gewandert war, begegnete ich
Wanderern, die gerade vom Tongariro-Gipfel kamen und
mir die Besteigung empfahlen. Ich ging über die Grate dorthin und genoss die
Rundsicht. Auf dem Rückweg begegneten mir nur noch wenige Mitgeher
und vom Parkplatz fand ich eine Mitfahrgelegenheit zur Straße, so dass meine
Wanderung nach etwas weniger als 11 Stunden zu Ende war. Für den nächsten
Nachmittag war Regen angesagt und ich erwartete Doro
und Frauke, die von Wanganui zu mir trampen wollten.
So fuhr ich am 15. ins Whakapapa Village
und ging dort zu den Taranaki Falls. Dort begegnete
ich einer Jugendgruppe, die sich auf’s Abseiling vorbereitete und unterhielt mich mit deren
Führer. Weiter fuhr ich nach Iwikau hinauf und
besuchte die beeindruckende Meads Wall, an der Szenen
für „Lord of the Rings“
gedreht worden waren. Nachdem ich beim Warten in National Park die Nachricht
bekam, dass Doro + Frauke in Raetihi
gelandet waren, fuhr ich dorthin, und gemeinsam fuhren wir über Ohakune und Waiouru nach Taupo, wo wir im freien Camping an Reids
Farm übernachteten. Am 16. nutzten wir zunächst das Wifi
der Library und fuhren dann nach etlichen Einkäufen zu den Huka Falls und den Craters of the
Moon, bevor wir uns wieder trennten. Doro und Frauke
trampten zurück zum Tongariro-Crossing, wo sie den
Sonnenaufgang am Berg erleben wollten und ich fuhr weiter bis zur Waiotapu Tavern. Am 17. März
besuchte ich das Waiotapu Thermal Area mit den
verschieden farbigen Kratern, sah die planmäßige Eruption des Lady Knox Geysers und fuhr weiter nach Rotorua.
Dort war das Museum leider geschlossen (nicht erdbebensicher) und so fuhr ich
nach einem Rundgang mit zahlreichen heißen Quellen weiter zu den Okere Falls. Für die Hamurana
Springs hatte ich nicht viel Zeit, da ich für den Nachmittag eine Führung in Hobbiton gebucht hatte. Diese war sehr schön, viele
Besucher stellten Szenen aus den Filmen nach und ließen sich so fotografieren,
und die Tochter des Farmers, die uns führte, erzählte viele Details von den
Filmarbeiten. Am Lake Karapiro fand ich einen guten
Campingplatz.
4. Waitomo - Raglan –
Auckland – Coromandel, 18. - 26. 3. 2018 + 99 Fotos
Am 18. März fuhr ich über
Cambridge nach Waitomo. Dort nahm ich an der Führung
durch die Glühwürmchenhöhle teil. Zunächst geht man
in einen großen erleuchteten Raum, am Ende aber wird man in Kähnen über einen
See ruhig und ohne künstliches Licht zum Ausgang getreidelt, so dass die
Glühwürmchen voll zur Geltung kommen. Auf der Weiterfahrt sah ich mir die Mangapohue Natural Bridge, ging in die überschaubare Piripiri Cave und genoss die herrlichen Marokopa
Falls, bevor ich im überaus ruhigen Kawia ankam. Nach
kurzem Gang durch’s Museum und durch den Ort, fuhr
ich weiter zu den lohnenden Wairenga Bridal Veil Falls mit über 261 Stufen erreichbaren 3
Aussichtspunkten. Von dort ging’s ins touristische
Raglan mit seiner alternativ lebendigen Atmosphäre. Im Solscape
hatte ich eine angenehme Unterkunft mit guten Gesprächen. Am 19. bestieg ich
den Mt Karioi. Am
Nachmittag fuhr ich nach Auckland zu Laura und Dean, mit denen ich im Juni 2016
durch den Panamakanal gefahren bin. Am 20. arbeitete ich am Laptop, schrieb
mehrere Emails und besuchte in Auckland auch kurz St. Matthews, wobei ich die
Möglichkeit fand, dort am 5. April ein Lunchtime Recital zu spielen. Abends
lernte ich Deans Eltern kennen und nahm das Angebot wahr, für 2 Nächte bei
ihnen zu schlafen. Am 21. übte ich lange in der Methodist Church an der Orgel.
Am 22. stieg ich auf den Mt Williams, der aber z.Zt.
nicht zum Gleitschirmfliegen genutzt wird und fuhr über Thames
nach Coromandel und mit einem französischen Anhalter
dort mehrere Gravel Roads
zur Otautu Bay, nach Port Charles, zur Waikawau Bay und über Tuateawa
zurück nach Coromandel, wo ich im Top 10 Holiday Park
blieb. Am 23. März fuhr ich über Whitianga nach Hahei, per Shuttle-Bus zum Parkplatz und ging den Weg zum Cathedral Cove. Weiter fuhr ich
mit mehreren Aussichtsstopps nach Whangamata, wo ich Doro und Frauke abholte, die wegen des Oldtimer-Festivals
dorthin getrampt waren. Zusammen fuhren wir nach Auckland, wo ich mich am Abend
mit Brian, einem erfahrenen Bergsteiger, traf. Am 24. stieg Doro
auf den Mt Eden, wir besuchten in Auckland das Pasifika-Festival und blieben im North Shore
Holiday Park. Am 25. erhielt ich mein Portemonnaie zurück, welches ich am 23.
in Hahei verloren hatte und wir besuchten außer Pasifika das Auckland Arts
Festival am Silo-Hafen und abends Feuer-Jongleure in Mission Bay. Dazwischen
nahm ich am Evensong in der Holy Trinity
Cathedral teil, einem neuen Gebäude mit kleinem
Chor (11 SängerInnen, doppelchörig) aber großer (und
oft zu lauter) Orgel. Am 26. besuchten wir die Library in Birkenhead, ich bekam
Ersatz für das beim Toyota beschädigte Rücklicht und nach Besteigung und
Rundblick vom Mt Victoria in Devenport
fuhr ich mit Doro weiter zum Stillwater
Motor Camp bei Whangaparaoa.
5. Whangaparaoa - Pakiri – Kauri Park – Cape Reinga, 27. - 29. 3. 2018 + 92 Fotos
Am 27. März wanderten wir im Shakespear Open Sanctuary Park
bei Whangaparaoa zum Waterfall
Gully und zum Aussichtspunkt. In Warkworth trafen wir
uns mit Johnny, den Doro in Taupo
kennengelernt hatte. Über Matakana und Leigh fuhren
wir nach Pakiri, wo wir im Beach Holiday Park
übernachteten. Am 28. fuhren wir den SH12 nach Norden. In Tokatoka
stiegen wir auf den steilen Aussichtsgipfel. Im Trounson
Kauri Park gingen wir den Rundweg zu den Four Sisters und bestaunten die großen Kauri-Bäume. Wir
besuchten Te Matua Ngahere mit sehr dickem Stamm und Tane
Mahuta, den 2000 Jahre alten größten Kauri-Baum. Am
Abend versuchten wir einen Blick auf die Koutu Boulders zu werfen, aber der Wasserstand war zu hoch. An
der Okopako Wilderness Farm
erlebten wir am nächsten Morgen eine wundervolle Stimmung mit Blick über die
Wolken. Wir fuhren in Rawene auf die Fähre, die auch
sogleich ablegte. Über Herekino gelangten wir nach Ahipara, wo wir auf den Berg fuhren, um einen guten Blick
über die Bucht zu haben. In Kaitaia gingen wir in die
Bibliothek mit schönem Museum. Anschließend fuhren wir in Waipapakauri
an den berühmten Ninety Mile Beach. Über den SH1
ging’s dann weiter zu den großen Dünen in Te Paki, wo Doro eine Wanderung
unternahm. Schließlich erreichten wir Cape Reinga, wo
wir die Wanderung zu diesem beeindruckenden Punkt am Nordende Neuseelands
absolvierten. Beim Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Hukatere
mit dem günstigen Utea Park am Ninety
Mile Beach.
6. Hukatere - Kerikeri – Kawakawa – Waipu – Auckland - Thames, 30. 3.
– 7. 4. 2018 + 99 Fotos
Im Utea
Park begeisterte uns eine Katze mit zwei 6 Wochen alten Jungen. Auf dem Rückweg
zur Straße sahen wir Wildpferde. Weiter fuhren wir am 30. März nach Mangonui, wo Doro besonders gute Fish & Chips aß. An der Matauri
Bay stiegen wir zum Denkmal für die Rainbow Warrier.
In Kerikeri besuchten wir die Rainbow Falls und das
alte steinerne Kemp House mit interessantem Laden. Rewa's
Maori Village war leider schon geschlossen. Wir
besichtigten noch die Haruru Falls, fuhren nach Waitangi und übernachteten im Seaview
Campervan Park in Paihia.
Am 31. fuhren wir nach Kawakawa, wo wir die von
Hundertwasser gestalteten Toiletten besichtigten, in
einem schönen Laden mehr über ihn fanden und am Bahnhof gut bewirtet wurden.
Weiter ging’s nach Whananaki zur längsten Footbridge der südlichen Hemisphäre. Doro
badete in Woolleys Bay und wir fuhren nach Whangarei, besuchten die Falls und die Abbey Caves. Zum
Übernachten fuhren wir nach Waipu, wo Backpacker uns
mit Gitarrenspiel erfreuten. Am 1. April gingen wir wie zahlreiche andere
Besucher in die Waipu Caves. Auf der Weiterfahrt nach
Pakiri gefielen mir die Mural
Paintings an den Toiletten in Waipu
Cove, wo Doro badete. Von Pakiri fuhr ich am 2. zurück nach Auckland, wo ich über 5
Stunden in St Matthew’s übte und am Abend fast 3
Stunden auf der von Klais renovierten Orgel der Town Hall
spielen konnte. Dort begeisterte mich besonders die Intonation der beiden
Maori-Register, ich fühlte mich erinnert an die Erwitta,
die Aubertin für Ralf Borghoff
intoniert hat. Doro traf sich mit Frauke und sie
besuchten am 3. Whangarei, wo sie im Native Bird Sanctuary den einbeinigen Kiwi Sparky
streicheln durften. Am 5. spielte ich auf der 4manualigen Willis-Orgel in St
Matthew-in-the-City ein Lunchtime Organ Recital.
Abends besuchten wir Dean und wir aßen meinen Nudelauflauf mit seinen Eltern.
Am 6. ging Doro mit Moxham’s
Hund spazieren und wir fuhren nach Thames (Dickson
Holiday Park). Am 7. stiegen wir vom Kauaeranga
Valley auf die Pinnacles. Auf der Rückfahrt hatten
wir eine Reifenpanne und konnten Neuseeländer anhalten, die uns beim Radwechsel
halfen. Als wir das Rad abgenommen hatten rutschte das Auto vom Wagenheber,
aber mit einem zweiten und Steinen an den anderen Rädern gelang der Wechsel.
7. Thames - Coromandel – Auckland, 8. – 17. 4. 2018 + 92 Fotos
Am 8. April fuhren wir von Thames zum markanten Castle Rock. Schon vom Parkplatz aus
sahen wir, wie jemand auf einer zwischen den beiden Gipfeln gespannten Slackline balancierte und hörten eine Trommel dazu. Wir
stiegen hinauf, genossen die Aussicht, sahen den Artisten zu und unterhielten
uns mit ihnen. Weiter fuhren wir nach Coromandel, Doro fotografierte an der Ruffin-Halbinsel
und wir gingen von der Passhöhe des SH 25 aus den
Track zum Kaipawa Trig.
Leider ist der Gipfel so bewaldet, dass er keine Aussicht bietet, aber kurz
unterhalb hatten wir gute Ausblicke. Am 9. bekam ich in Thames
einen gebrauchten Reifen und wir fuhren über Tairua
mit kurzem Stopp an der Passhöhe zum Riverglen
Holiday Park bei Coroglen. Am 10. besuchte Doro Cathedral Cove, wir nutzten das Internet der Library in Whitianga und übernachteten im Papa Aroha
Holiday Park an der Westküste. Am 11. fuhren wir die Ostküste hinauf nach Stony Bay und ich stieg teils weglos zum Moehau. Am 12. besuchten wir von Coromandel
aus in Waiau die Falls und gingen den schönen Kauri
Grove Lookout Walk. Über Whitianga
und per Gravel Road über Tapu
fuhren wir nach Thames. Am 13. spielte ich in Thames kurz Orgel und Klavier in St James. Nach Besuch der
Library fuhren wir über Kaiaua und Manurewa nach Auckland, wo ich in St Matthew übte während Doro sich ein Tatoo stechen ließ.
Da es das ganze Wochenende regnete zogen wir am 14. in die Oaklands
Lodge. Am Sonntag besuchte ich die Messe in der übervollen St Patrick’s Cathedral und spielte
anschließend auf der mechanischen Orgel. Nachmittags besuchte ich das Auckland
Museum. Besonders beeindruckte mich die Maori-Schnitzkunst. Ich spielte kurz
die Orgel in St Paul’s und hörte den Evensong in St Matthew mit excellentem
jungen Chor, an der Orgel sehr einfühlsam begleitet
von Paul Chan. Am 16. holte Doro Frauke ab, die eine
Woche auf der Insel Waiheke verbracht hatte. Am Abend
trat Doro ihren Rückflug nach Düsseldorf (über Dubai
und London) an. Am 17. ließ ich das von den vielen Gravel
Roads ziemlich schmutzige Auto waschen, kaufte Ersatz
für löchrige Socken, Hemd + Stecker, ging auf den Mt. Eden und war am Abend
nochmals in St Matthew um 2 Organisten zu zeigen wie sie die Orgel stimmen
können und über die Interpretation von Bach’s Praeludium + Fuge h-moll zu
diskutieren.
8. Auckland - Whangarei – Opua - Piha, 18. 4. – 11. 5. 2018
+ 99 Fotos
Am 18. April besuchte ich den Cembalobauer Paul Downie, stimmte
und spielte seinen Hammerflügel nach Stein und das Tafelklavier von Collard (ähnlich aber besser funktionierend als mein
eigenes). Am 19. fuhr ich nach Whangarei, wo ich
meine Anzeige „Heading North?“ aufhängte und weiter
nach Opua. Im Yachtclub erhielt ich die Auskunft,
dass Terry nach Tahiti segeln will und nahm an einem Quizabend teil, den die Voyagers (mein Tisch) gewannen. Am nächsten Morgen
suchte ich Terry, fand ihn in Carters Laden und wir
stellten fest, dass wir uns im Mai 2016 in Panama kennengelernt hatten. Leider
hat er aber seine Crew für Tahiti schon komplett. Nachdem ich noch Anzeigen
aufgehängt hatte, fuhr ich per Fähre nach Russell, auf den Flagstaff
Hill, zurück nach Whangarei und übernachtete in Waipu. Am 21. wanderte ich in Waiwhiu
zum Dome Lookout und sah mir Start- und Landeplatz am
Moir Hill an, bevor ich über Helensville
nach Auckland zurückfuhr, wo ich am Abend das Orgelkonzert von Olivier Latry in der Trinity Cathedral
genoss. Am Sonntag war ich in den Gottesdiensten in St Mathew und St Patrick’s, wo James Tibbles
anschließend eine Orgelführung gab. Weiter hörte ich um 2 das Orgelkonzert von
Christopher Wrench in der Town Hall. Am Abend konnte
ich mit einem Orgelbauer der Fa. Nicholson, den ich in St Patrick’s
kennengelernt hatte, durch die große Orgel der Holy Trinity Cathedral gehen. Am 23. durfte ich
diese Orgel nochmals über 3 Stunden spielen, ebenso am 24. die 3-manualige
Orgel von St Mary’s, der Holzkirche
daneben. Am 25. versuchte ich vergeblich in Karioitahi
mit meinem Gleitschirm zu starten – der Wind war so stark, dass ich rückwärts
getrieben wurde. Nachdem ich in Stillwater
übernachtet und das alte Klavier (mit Parallelbezug, leider fehlen Mechanikteile) gestimmt hatte, fuhr ich am 26. wieder über Whanganui nach Opua. In beiden
Häfen suchte ich nach Seglern nach Tahiti. Auch traf ich mich nochmals mit
Terry. Am 27. fand ich verschiedene Segler, die aber ihre Crew schon komplett
hatten. Am Abend nahm ich an einem Seglertreffen (mit
reichlichem Essen und guter Seglerband) in der
Community Hall teil. Am 28. gab's Sturm und Regen. Ich übte auf dem Klavier
(zwar nur wenige Jahrzehnte alt, aber nicht gut gepflegt) der Community Hall 3
Stunden, dann fuhr ich über Whangarei nach Waipu. Nach einer weiteren Nacht mit Sturm und Regen war
das Wetter am nächsten Morgen besser. Ich machte vor Sonnenaufgang einen
Rundgang durch Waipu und fuhr nach dem Frühstück zu
den Whangarei Heads, wo ich zunächst den Mt. Manaia Track ging, dann bei niedriger werdenden Wolken von Ocean Beach aus nach Peach Cove und den Gratweg auf den Mt.
Lion wanderte. Zum Abendessen war ich in Opua bei
Terry mit seiner Crew, die in den nächsten Wochen ein 66Fuß langes Schiff nach
Tahiti segeln. Am 30. fuhr ich zurück nach Auckland und besichtigte in Waipu ausführlich das Museum über die Geschichte der
schottischen Siedler. Am 1. Mai hörte ich in St Matthew Lisa Chou am
Yamaha-Flügel mit Chopin’s 1. Ballade und Poulenc’s Barbar, the little Elephant, mit von Donogh Rees lebendig vorgetragenem Text. Weiter besichtigte
ich 2 kleine Boote, die zum Verkauf angeboten wurden und nachdem ich keinen
Erfolg bei meiner Suche nach einer Mitsegelmöglichkeit
gefunden hatte, buchte ich den Flug nach Tahiti für den 11. Mai. In den
nächsten Tagen lag der Fokus auf Reisevorbereitungen mit Waschen, Brotbacken,
Aufräumen und Probepacken. Am 3. übte ich 3 Stunden auf der pneumatischen Orgel
von St. Benedict und kaufte das Seabird 3.2, ein
Dinghi mit Besegelung und Rudern. Abends fuhr ich nach Cornwallis und wanderte
zum Memorial. Am 4. fuhr ich mit Benny nach Karekare,
wo wir zum Wasserfall und weiter Taraire Track und
Zion Hill Track gingen. In Piha beobachteten wir
zahlreiche Surfer in der starken Bandung, gingen zu den Kitakita
Falls und auf den Lion Rock. Am 5. übte ich in St Matthew auf der Orgel und dem
excellenten Yamaha-Flügel. Abends besuchte ich das Bach
unplugged Konzert mit James (Cembalo nach Zell von Paul Downie)
+ Sally Tibbles (Traversflöte) und NZ Barok in St Lukes mit sehr schönem Programm: 1. Ouvertüre, Cembalokonzert d-moll, 5.
Brandenburgisches Konzert und 4 Sätze aus Kantaten (instrumental, etwas zu
schnell). Sonntag war ich zum Sung Eucharist in St
Matthew, anschließend Gespräch, Essen mit Paul, lange geübt, dann zum Evensong in Holy Trinity Cathedral. Am 7. fuhren wir per Fähre zur Insel Rangitoto, stiegen auf den Vulkan, wanderten den
Krater-Rundweg und stiegen in die Lava-Caves. Mühsam war der durch Lavafelder
zur Boulder Bay, einem Schiffsfriedhof. Am 8. kaufte ich in Papakura
den Außenborder und brachte ihn zum Dinghi nach Waiuru.
In Karioitahi war der Wind wieder stärker als
vorhergesagt, ich lernte einen Gleitschirmflieger aus Tahiti kennen und
versuchte am Strand etwas Groundhandling, hatte
danach aber viel Arbeit, den Schirm wieder sauber zu packen. Am Abend bekam ich
von Dean meine an ihn gelieferte Handy-Tasche und stellte ihm Benny vor. Am 9.
fuhr ich mit Benny nach Coromandel. Wir bestiegen den
Castle Rock und trafen oben 2 Frauen aus Whitianga
und Kletterer aus Canada. Weiter besuchten wir die Waiau
Falls und gingen den Kauri Grove Lookout Walk. An der
Ruffin-Halbinsel blendete uns die Sonne, von der
Passhöhe des SH 25 hatten wir gute Sicht und über Whitianga
und Tairua (Sonnenuntergang) ging’s zurück nach
Auckland. Am 10. ließ ich den überfälligen Ölwechsel machen und am Nachmittag
konnte ich über 5 Stunden auf den ausgezeichneten Tasteninstrumenten im Early
Music Studio der Universität spielen. Am 11. bringt Benny, der meinen Toyota in
den kommenden Monaten fahren wird, mich zum Flughafen, denn ich fliege nach
Tahiti und damit beginnt mein nächster Reiseabschnitt: die Inseln des
Südpazifik.