Australien-Reise 11. 10. – 29. 12. 2017 – Fotos bei flickr und bei Facebook
1. Brisbane – 2. Hervey Bay – Great Barrier Reef – 3. Townsville – Millaa Millaa
– 4. Bowen – Brisbane – 5.
Nationalparks – 6. Sydney – 7. Blue Mountains – 8. Canberra –
9. Melbourne
1. Hinflug + Brisbane, 11. – 18. 10. 2017 + 18 Fotos
Mittwoch,
den 11. Oktober flog ich mit meiner 2. Tochter Dorothea bei schönem Herbstwetter
zunächst per Lufthansa von Köln nach München. Unser mit 17 + 18 + 26 kg gerade
über den gebuchten 2x30 kg liegendes Gepäck wurde glücklicherweise akzeptiert.
Ich hatte zwar einen Fensterplatz, aber die Wolken verhinderten meist die
Bodensicht. Nach 3 Stunden am Flughafen und einem ersten Foto, mit dem Doro ihre Facebook-Seite „Reisen
mit Papa“ eröffnete, sowie Kaffee (Doro) + Suppe
(ich) flogen wir mit Thai Airways weiter nach Bangkok, wo wir nach über 10
Stunden Flug am Donnerstagmorgen um 6 Uhr ankamen. Ich hatte lange
Kopfschmerzen, der Motorlärm störte mich, aber ab der Landung ging’s mir gut.
Nach 3 Stunden (mit eigenem Muesli) ging’s weiter, in
9 Stunden nach Brisbane, es gab Videoprogramme, viele Reisende schauten oft
brutale amerikanische Krimis, ich fand Attenborough’s
schönen Film über den Vogelflug. Um 22 Uhr konnten wir am Flughafen etwas Geld
wechseln und für 85 Euro einen für uns eigentlich zu großen 8-sitzigen Kia Carnival bekommen, mit dem
wir zu Dave, unserem ersten Gastgeber in Gailes, fuhren.
Während Doro am nächsten Morgen durch den Jetlag mit
Kopfschmerzen im Bett blieb, ging’s mir so gut, dass ich den Leihwagen für
etliche Einkäufe nutzen konnte. Ich genoss die Frühlingsstimmung mit
zahlreichen blau blühenden Jacaranda-Bäumen. Auch an
den Linksverkehr gewöhnte ich mich schnell, nur betätigte ich noch manchmal den
Scheibenwischer statt den Blinker. Leider funktioniert die australische Simcard, die ich bei Aldi kaufte, nicht im Nokia-Handy,
denn dieses kann nur G2, australisches Netz geht aber ab G3! Eine größere Summe
Bargeld zu wechseln war bei vielen Banken nicht möglich, erst im Mt Ommaney Centre
erreichte ich eine Wechselstube, die mir 5 500er (kleinere Scheine wären ihnen
lieber gewesen) tauschen konnte. Nach mehreren Telefonaten mit Privatleuten,
die über Gumtree (das australische ebay) Autos anboten (teils schon verkauft, teils schwer zu
verstehen), fanden wir am Abend einen Mitsubishi Magna. Ich brachte den
Leihwagen zurück zum Flughafen, fuhr per Bus + Bahn zurück, ging dann aber
zunächst in die falsche Richtung, so dass ich erst nach Mitternacht wieder bei Doro war.
Am Samstag kam der Verkäufer des Mitsubishi zu uns, fuhr uns mit unserem Gepäck zu Sharon’s Bungalow in Leichhardt,
ich probierte kurz das Auto und bezahlte 1000 Dollar. Da ich darauf bestanden
hatte, dass der Verkäufer zunächst noch ein neues Roadworthy
Certificate ausstellen lassen sollte, fuhren wir mit
der Bahn nach Brisbane. Wir gingen durch South Bank mit Riesenrad, zahlreichen
Cafés und Freibad, setzten mit der kostenlosen roten Fähre zur Nordseite über,
besichtigten die City Hall mit Ausstellung, fuhren mit dem alten Aufzug auf den
Turm und suchten vergeblich ein Geschäft mit topografischen Karten. Am Sonntag
nahm uns Sharon mit in den modernen Gottesdienst der Centralchurch,
zeigte uns Ipswich und wir fotografierten unsere ersten freien Kängurus. Montag
waren wir wieder in Brisbane, sahen uns die St. Andrew‘s
Uniting Church und die erst 2009 fertiggewordene St.
John’s Cathedral an und ich konnte in der Nazareth
Lutheran Church auf der von Simon Pierce 2005
gebauten Orgel üben. Am 17. besuchten wir nochmals die St.
Andrew‘s Uniting Church,
hörten Dr. Steven Nisbet und spielten auf der Orgel
und dem Flügel, bevor wir in Logan die restlichen 800 Euro bezahlten und den
Mitsubishi bekamen. Mittwoch erledigten wir die Registrierung des Wagens und
besuchten Simon Pierce in seiner Werkstatt, wo wir WiFi
nutzen konnten, um die Autoversicherung abzuschließen. Nachdem wir uns
vergeblich einen Dachgepäckträger (zu klein) angesehen hatten, übernachteten
wir bei Paul in The Gap.
2. Hervey Bay – Great Barrier Reef, 19. – 27. 10. + 19 Fotos + 1 Video
Donnerstag fuhr uns Doro
erstmals durch den Linksverkehr zu den Glass-House-Mountains, wo wir versuchten
den Mt. Tibrogargan zu besteigen, der Kletterweg war
uns dann aber doch zu steil und es gab zu viele Mücken. Wir schliefen (2mal)
gut im Buzers Hostel in
Hervey Bay, wo wir für Freitag frühmorgens eine Whale
Watching Tour gebucht hatten. Wir sahen mehrmals
Pottwale mit Nachwuchs, allerdings schienen sie müde zu sein und erhoben sich
kaum aus dem Wasser (siehe Video).
Am 21. fuhren wir weiter, fanden in Rockhampton ein mexikanisches Restaurant
zum Abendessen und zelteten dann in Marlborough am Hotel mit an den Wilden
Westen erinnernder Atmosphäre, einem sehr kleinen Ort mit zahlreichen
Flughunden in den Bäumen. Am 22. nutzte Doro eine
Pause in Clairview für Yogaübungen am Strand. In Mackay gingen wir erstmals baden und fuhren dann ins sehr
touristische Airlie Beach. Nach vergeblicher Suche,
ein günstiges privates Boot für das Great Barrier Reef zu finden, buchten wir für 24.-27. die Tour auf dem
Zweimaster Anaconda III. Nachdem wir uns
Montag, wie vorgeschrieben, offene Taschen besorgt und für mich ein Dinkelbrot
bestellt hatten, machten wir Dienstag noch eine schöne Wanderung über den Mt.
Rooper zur Swamp Bay
und bestiegen abends das Schiff, welches uns in der Nacht bis in die Hooks
Passage brachte, wo wir ankerten. Mittwoch fuhren wir weiter zur Tongue Bay und stiegen zum berühmten Hill Inlet Lookout
nördlich der Whitehaven Bay mit ihren herrlichen
Sandbänken. Mittags waren wir dann am Whitehaven
Beach, ich ging zum Aussichtspunkt und wir übten uns im Volleyball spielen. Am
Nachmittag ging’s nach Stone Haven, die Taucher hatten ihre Einweisung, ich
stieg ein wenig durch’s Gestrüpp in die Felsen.
Abends fuhren wir zum Bait Reef,
wo wir Donnerstag erstmals schnorchelten. Zunächst lief meine Taucherbrille
immer wieder voll – erst nachdem ich den Schnauzbart abrasiert hatte, fühlte
ich mich wohl wie ein Fisch im Wasser und konnte die Korallen und die vielen
farbigen Fische genießen. Gegen Abend fuhren wir zu einer Insel zwischen Hayman und Stone Haven, wo die Taucher einen nächtlichen
Tauchgang unternahmen. Freitagmorgen schnorchelten wir in der Butterfly Bay mit
mehr farbigen und weich im Seegang schwingenden Korallen, bevor’s
zurück nach Airlie Beach ging. Am Nachmittag fuhren
wir dann mit kurzer Badepause in Bowen weiter bis nach Townsville.
3. Townsville, Magnetic Island – Wallaman Falls – Millaa
Millaa, 28. 10. – 2. 11. + 44 Fotos + 4 Videos
Samstag fuhren wir auf den Castle Hill Lookout und wurden aufmerksam gemacht, dass unser Auto blau
qualmte. Wir prüften den Ölstand und mussten in den nächsten Tagen feststellen,
dass dieses Problem nach steilen Bergfahrten auftrat und wir dann auch Motoröl
nachfüllen mussten. Nachdem wir die schöne Aussicht genossen hatten, lernten
wir nachmittags die Stadt und the Strand mit
einfallsreichen Wasserspielen kennen. Bevor wir am Sonntag mit der Fähre nach Magnetic Island fuhren, besuchte ich die Eucharistiefeier
in St. James Cathedral und hörte die einzige Orgel
der Stadt. Auf Magnetic Island fuhren wir mit dem Bus
nach Horseshoe Bay (Doro
badete), gingen den Wanderweg nach Radical Bay
(nachdem wir gebadet hatten, begegnete Doro Ewout, den wir von der Anaconda
III kannten), anschließend gingen wir über die sehr desolate Straße nach
Florence Bay (ebenfalls gebadet), von dort mit sehr schönem Aussichtspunkt zur
Arthur Bay (wieder gebadet) und dann den etwas längeren Weg zu den Forts
hinauf. Dort gab’s nicht nur interessante Anlagen aus dem 2. Weltkrieg, sondern
in den Bäumen auch Koalas zu sehen und wir trafen 2 französische Paare, die wir
auf der Anaconda III kennengelernt hatten, wieder.
Mit dem Bus fuhren wir weiter nach Arcadia um in der
Alma Bay ein letztes Mal zu baden und vor Bremner
Point die Wallabys zu fotografieren. Bei der Rückfahrt unterhielten wir uns auf
der Fähre angeregt mit den Franzosen. Bevor wir am Montag weiterfuhren konnte
ich dank Tom, den ich Sonntag angesprochen hatte, über 2 Stunden Orgel spielen.
Danach ging’s zunächst zum imposanten Wallaman Fall,
dann zum Hinchinbrook Lookout
und weiter zum Campingplatz in Millaa Millaa. Leider konnten wir dort nichts mehr einkaufen um
selbst zu kochen sondern mussten mit dem Restaurant-Essen Vorlieb nehmen.
Dienstagmorgen gingen wir den Nandroya Falls Walking Track durch Urwald zu 2 schönen
Wasserfällen. Nachmittags besuchten wir die Millaa Millaa Falls mit vielen badenden und fotografierenden
Touristen. Per Auto suchten wir vergeblich den Wanderweg in die Misty
Mountains. Da unsere Bremsen metallische Geräusche hören ließen, suchten wir in
Ravenshoe eine Werkstatt auf, ließen die Räder
abnehmen und mussten feststellen, dass die Bremsbeläge und die vorderen
Scheiben erneuerungsbedürftig waren. Wir fuhren dann noch zu den Tully Falls, mussten dort aber enttäuscht feststellen, dass
sie kaum Wasser führten, da dieses zur Stromerzeugung abgeführt wird. Am 1.
November fuhr Doro uns zurück nach Townsville und ich konnte nochmals mehrere Stunden auf der Orgel
spielen. Am 2. wurden dort dann unsere vorderen Bremsscheiben + -beläge
erneuert und wir fuhren bis Bowen.
4. Bowen – Noosa Heads – Kondalilla – Brisbane, 3. – 10. 11. + 32 Fotos
Nachdem ich eine Morgenwanderung
unternommen und Doro am Strand Yoga gemacht hatte,
fuhren wir am 3. von Bowen nach Calen und weiter zur Finch Hatton Gorge.
Nachdem wir bei den Araluen Cascades
gebadet und die Wanderung zum Wheel of Fire vollendet hatten, fuhren
wir noch in den Eungella Nationalpark und sahen
Schildkröten im Broken River. Nach einem Lookout bei Eungella zelteten wir
im St. Helens Garden in Calen. Am 4. fuhren wir
weiter über Clairview (Baden) und mit kurzen Pausen
in Marlborough und Rockhampton bis zur Alkoomi Adventure Farm in Marmor, wo wir zelteten. Am 5. fuhren wir
über GinGin, Biggenden, Woolooga und Gympie bis zum sehr
guten Camping No Worries
bei Cooroy. Den Abend verbrachten wir im Surfclub in Noosa Heads. Am 6.
wanderten wir in Noosa Heads auf dem nicht sehr
interessanten Tanglewood Track durch den Urwald
und vom Hell’s Gate den aussichtsreichen Coastal Track mit Badepausen zurück. Danach fuhren wir noch
zum felsigen Mt. Tinberwah und genossen den
Rundblick. Am 7. ging's weiter zu den Mapleton Falls
(Blick von oben, Urwaldbäume), den Kondalilla Falls (Rundweg, Baden am
oberen Pool) und über Caloundra mit heftigem Gewitter
nach Brisbane-Rocklea, wo wir 4 Nächte bei Marc
blieben. Am 8. konnte ich durch Simon Pierce die romantische Orgel in All
Saints und 2 Orgeln von Knud Smenge spielen: die
mechanische in St. Andrews Lutheran Church und
seine letzte große Orgel in der kath. St.
Stephen’s Cathedral, wo
James Goldrich beeindruckend improvisierte. Am 9.
übte ich 3 Stunden an der sehr guten Orgel im St. John’s College, besuchte die Queensland Art Gallery und die Gallery of modern Art und konnte am Abend noch ausgiebig die fünfmanualige Willis-Orgel der City Hall spielen. Am 10. holten wir in Leichhardt bei Sharon meine Briefe ab (u.a. mussten wir ein
Protokoll bezahlen: 168$ für 111 statt 100 km/h) und gingen abends durch den
Botanischen Garten.
5. Lamington NP – Byron Bay – Warrumbungle
NP – Manilla – Tia Falls, 11. – 23. 11. + 92 Fotos
Am 11. fuhren wir nach Beechmont, weiter nach Binna Burra, wanderten kurz den Rainforest
Circuit und zum Bellbird Lookout,
dann über Canungra zur Natural Bridge und über Murwillumbah nach Banora Point
bei Tweed Heads, wo wir 2 Nächte bei Zartisha gebucht
hatten. Sonntag sahen wir uns die mondäne Gold Coast an und am Nachmittag
konnte ich mit Robert Boughen, dem 88jährigen Custos der großen Klais-Orgel, diese 2 Stunden im Cultural Center in Brisbane
genießen. Montag versuchten wir vergeblich, in Gold Coast ein Roggenbrot zu
bekommen, fuhren dann nach Beechmont, da der Wind stark war,
übte ich etwas Groundhandling mit meinem Gleitschirm
und nach einer guten Pizza in Canungra fuhren wir
hinauf zum O’Reilly Camp im Lamington
Nationalpark. Dort gingen wir am 14. einen großen Teil des Border
Track und den weniger gepflegten Albert
River Circuit durch ein Tal mit vielen kleinen Wasserfällen zum
wunderschönen Echo Lookout. Da es uns oben recht kalt
geworden war, verbrachten wir die nächste Nacht am Campingplatz in Canungra. Am 15. konnte ich in Beechmont
über eine Stunde fliegen, danach konnten wir in Gold Coast das Roggenbrot
bekommen, holten in Banora Point ein vergessenes
Handtuch ab und fuhren nach Byron Bay, wo wir 3 Nächte im Glen Villa Resort
Camping blieben. Nachdem wir uns Topf, Pfanne und Geschirr gekauft hatten,
können wir nun auch dort kochen, wo solches nicht vorrätig ist. Am 16.
wanderten wir mit Badepausen am Strand entlang zum östlichsten Kap Australiens
und am Leuchtturm vorbei zurück. Doro hatte für den
17. einen Surfkurs gebucht, der ihr so gut gefiel,
dass sie auch am 18. nochmals ein Surfbrett auslieh. Nachmittags fuhren wir
dann nach Ebor Falls, hatten dort aber kaltes
Regenwetter, so dass wir am 19. nicht viel wanderten, sondern nach der
Besichtigung der Ebor und der Wollomombi
Falls nach Armidale und über eine kleine Straße nach Manilla und weiter nach Tamsworth
fuhren. Am 20. ging's weiter zum Warrumbungle
Nationalpark, wir besichtigten das Observatorium auf dem Mount Woorut und gingen ein gutes Stück des Wegs zum Split Rock,
bevor wir im Camp Blackman mit zahlreichen Känguruhs
zelteten. Am 21. absolvierten wir den Grand High Tops Walk, Gould’s
Circuit und stiegen auf den Mt. Bluff. Anschließend fuhren wir nach Manilla, wo wir aber erst nach
Einbruch der Dunkelheit eintrafen. Am 22. machte ich dort 2 kurze Flüge und Doro genoss ihren ersten Tandemflug. Am 23. fuhren wir mit
Wanderungen an den beeindruckenden Apsley und den Tia Falls nach
Port Macquarie. Von dort führte uns das Navi über eine Fähre zu einer Sandpiste, die (wie wir nach
halbstündiger Fahrt feststellen mussten) ohne Geländewagen nicht befahrbar war.
Wir erreichten den angepeilten Wave Campground dann
aber über Crescent Head.
6. Crescent Head – Newcastle – Sydney,
24. 11. – 3. 12. + 71 Fotos
Am 24. konnte Doro
im Wave Campground ein Surfboard ausleihen und
ausgiebig surfen. Gegen Abend fuhren wir noch ein Stück und zelteten im Kendall
Showground. Am 25. fuhren wir über Forster zum
Elizabeth Beach, Doro badete, ich unterhielt mich mit
auf mehr Wind wartenden Gleitschirmfliegern, dann ging’s weiter zum Bay’s Holiday Park in Anna Bay. Sonntag erlebten wir
Newcastle im Ausnahmezustand: Supercars-Rennen, fuhren ins Parkhaus ohne ernstzunehmen, dass es tatsächlich 50 $ Flatrate kostete.
In Norah Head gingen wir am Leuchtturm zum
interessanten Felsstrand mit vielen Seevögeln. Am Abend trafen wir in Sydney
ein, wo wir 4 Nächte bei Grace in Homebush gebucht
hatten. Am 27. ging’s per Bahn nach Circular Quay mit
Brücke und Oper. Nachmittags besuchte ich den Cembalobauer
Carey Beebe und konnte nach
angeregter Unterhaltung Clavichord, Cembalo und Fortepiano spielen. Abends
sahen wir Badu Gili’s
Water Light Show an der Oper. Für den 28. hatte ich
mich mit Ross Cobb verabredet und durfte die Orgel in St Andrews
Cathedral spielen. Anschließend gingen wir ins Australian Museum und wanderten weiter durch die Stadt.
Mittwoch hörten wir die Generalprobe von Monteverdi’s
L‘incoronazione di Poppea und
erlebten neben vielen weiteren beeindruckenden Sängern und Musikern Jacob
Lawrence als Tenor. Als er 2006 bei uns in Neuss war hatte er noch Sopran
gesungen. Nachmittags wanderten wir zum Observatoriumshügel
mit schöner Aussicht und am Abend waren wir in der Oper zu einem Konzert des
Sydney Symphony Orchestra mit Brahms, Bach und Bartok’s „Blaubarts Burg“. Am 30. zogen wir für 3 Nächte bei Tony
nach Lane Cove. Philipp Swanton
gab mir die Gelegenheit, die wohlklingende Orgel in der Verbrugghen-Hall des Conservatoriums
zu spielen und am Abend hörten wir Jack Johnson im OpenAir Konzert
vor der Oper. Am 1. Dezember gingen wir den Coastal
Walk von Bondi bis Clovelly
und Doro versuchte am Bondi
Beach zu surfen. Am 2. Dezember besuchten wir den Glebe Market, gerieten dort aber
in länger dauernden Regen. Am 1. Advent besuchte ich in St Andrews Cathedral den Hauptgottesdienst mit Bach’s
Kantate „Wachet auf“. Anschließend trafen wir uns mit Jacob, der uns viel über
die Oper und sein Studium in Basel erzählte. Abends fuhren wir über Richmond
und Hartley Vale nach Blackheath
in den Blue Mountains.
7. Blue
Mountains – Sydney 4. – 9. 12. + 99 Fotos
Am 4. Dezember
gingen wir bei kaltem, bedecktem Wetter vom Govetts Leap Lookout den Cliff Top Track
zum Barrow Lookout und dann den besonders schönen
ersten Teil des William Track durch die steile Felswand. Am 5. fuhren wir nach
Katoomba zum Echo Lookout
und gingen zu den 3 Sisters, den Giant Stairway mit seinen 900
Stufen hinab, weiter nach Scenic World, den Katoomba Falls Walk hinauf und
den Prince Henry Cliff Walk zurück. Bevor wir nach Sydney zurückfuhren,
genossen wir noch schöne Blicke von Eagle Hawk + Landslide Lookout, sowie Sublime
Point. Am 6. durfte ich die berühmte Orgel der Town
Hall hören und auch kurz selbst spielen. Doro
fuhr währenddessen mit der Fähre nach Watsons Bay.
Weiter verbrachte ich 2 Stunden an der Orgel der Christ Church St
Lawrence, bevor wir wieder zum Camping nach Blackheath
fuhren. Am 7. fuhren wir morgens zum Blackheath
Mountain, dann zum Victoria Falls Lookout und
wanderten hinunter zum Victoria Fall. Weiter genossen wir die Aussicht vom Anvil Rock und von Percy’s Lookdown und gingen zum Pulpit Rock. Am 8. fuhren wir zum Point Pilcher, danach das Megalong
Valley zu Dunphy’s Camp und gingen zum Bellbird Lookout. Abends fuhren
wir nach Sydney zurück, wo wir in Hurstville mit
schönem Ausblick in der 11. Etage wohnten.
8. Canberra – Mt. Kosciuszko
– Bright – Bonnie Doon, 9. – 15. 12. + 71 Fotos
Am 9. Dezember fuhren wir von Sydney
nach Canberra, wo wir 2 Nächte bei Shulin in Queanbeyan blieben. Sonntagmorgen lernte ich die Orgel in
der schön gestalteten Kirche St. Paul’s (Manuka), mit sehr
lauten „Trumpets Royal“ und einer gelungenen
Kombination von Pleifen und elektronischen Registern
kennen. In Canberra’s ältester Kirche St.
John’s in Reid spielte ich die sehr gute Orgel von Ronald Sharp und in der Wesley
Uniting Church konnte ich über 2 Stunden an einem
großen, aus mehreren romantischen Orgeln zusammengefügten Instrument üben
während Doro die National Gallery genoss. Nachmittags fuhren wir zum Spring
Hill, wo ich 2 Gleitschirmflüge unternahm. Nachdem wir am 11. in Queanbeyan beim Schrotthändler eine hintere Stoßstange
gekauft hatten, fuhren wir über Cooma, wo wir zum Ayers Rock Lookout wanderten, bis
zum Jindabyne Holiday Park mit schönem
Sonnenuntergang am See. Am 12. stiegen wir von Thredbo
über Merritts Nature Trail
auf den Mt. Kosciuszko, den höchsten Berg
des australischem Festlands. In Khancoban
erhielten wir ein vorzügliches Abendessen, bevor wir über Mitta
Mitta und eine unbefestigte Straße nachts nach Bright
zum Camp Crusty fuhren. Mittwoch flog ich dort
zweimal vom Mystic Hill, Doro badete im
Fluss. Am 14. fuhren wir nach Bonnie Doon, wo ich im Lakeside
Leisure Resort einen Zeltplatz gebucht hatte,
dann weiter über Mansfield 40 km die unbefestigte Brocks
Road und wanderten einen Teil des Refrigerator Gap Track mit schönem Blick auf
Mt. Buller und Mt. Bluff. Am 15. fuhren wir von Bonnie Doon
nach Eildon mit Ausblick über den großen Stausee und
weiter über Taggerty und Healesville
nach Lilydale, wo wir endlich eine Werkstatt fanden,
die uns für 50$ die mehrfach beschädigte hintere Stoßstange ersetzte. Am
Nachmittag erreichten wir dann rechtzeitig unsere Freunde Liz und Douglas in
Melbourne, die am Abend noch zu einer Probe mussten, während ich es genoss, am
Cembalo zu üben.
9. Melbourne –
Great Ocean Road – Phillips Island – Mt. Oberon, 16. – 29. 12. + 99 Fotos
Am 16. Dezember konnte ich auf der
großen Rieger-Orgel der Scots‘ Church üben und wir reinigten das Auto. Am Abend
dirigierte Douglas eine sehr lebendige Aufführung von Händels Messias in der Scots‘ Church, Liz überzeugte in den Alt-Arien und im
Orchester gab’s als besonderes Highlight ein barockes Kontrafagott. Am 3. Adventssonntag
genoss ich es, im Hauptgottesdienst erstmals im Chor der Scots‘
Church mitzusingen. Zum Mittagessen war der größte Teil des Chores bei Douglas,
der wie meistens vorzüglich gekocht hat und um 17 Uhr gestaltete der Chor eine
Messe St Carthage’s. Am 18. Dezember fuhren wir die Great Ocean
Road (mit Wanderungen: Roadknight Walking Track + Carisbrook Falls) nach Port
Campbell, wo wir im Holiday Park Camping zelteten. Gegen Abend absolvierten wir
die kompletten Wanderwege um die Loch Ard Gorge, mit phantastischen Ausblicken. Am nächsten Morgen
besichtigten wir die verbliebenen Teile der London
Bridge, wo 1990 ein Bogen eingestürzt ist, fuhren weiter bis zur Bay of Martyrs und besichtigten die
verbliebenen Felsen der 12 Apostel. Mittags ging’s zurück durch Melbourne (mit
viel Stau) nach Phillip Island, wo wir die abendliche Pinguin-Parade ansahen. Am 20. fuhren wir zum Pyramide Rock,
wanderten am Seal Rock und am Cape Woolamai,
schlugen unser Zelt am Shallow Inlet
Camping auf, stiegen zum Mt. Nicoll Lookout
und bekamen in Foster ein gutes Abendessen. Am 21. gingen wir die Straße vom
Telegraph Saddle zum Mt. Oberon und wurden mit
herrlicher Rundsicht für die Mühe belohnt. Am Abend erreichten wir wieder
Melbourne. Am 22. wurde uns nach mehreren Telefonaten und Gesprächen klar, dass
unser Auto hier kein Roadworthy Certificate
bekommen kann und so auch nicht zu verkaufen ist. Nachmittags besuchten wir den
South Melbourne Market bei der Clarendon Street und Doro
ging kurz baden. Am 23. besorgte Doro noch Geschenke
in Brunswick. Am 24. sang ich um 11 Uhr im
Gottesdienst zum 4. Advent mit, nachmittags besuchten wir den Victoria
Market und zum Mitternachtsgottesdienst waren wir wieder in der Scots‘ Church und staunten, wie gut die Gemeinde mit
Douglas‘ schnellen Tempi zurechtkam. Am 25. sang ich um 10 Uhr den 3.
Gottesdienst an diesem Weihnachtsfest mit und erfreute mich zum letzten Mal an
den guten englischen Sätzen. Zum Essen kamen vielen Gäste und Douglas bescherte
uns ein großartiges Menü, natürlich auch mit dem traditionellen Truthahn. Am
26. fuhren wir mit den Fahrrädern in die City (St Patrick’s
war leider geschlossen) und gingen durch Cook’s Cottage, zum Parlament und
ich besuchte die National Gallery Victoria, während Doro
den Botanischen Garten ansah. Am 27. übte ich 3 Stunden an der vorzüglichen Smenge-Orgel in St
John’s und besuchte am Nachmittag mit Liz den Cembalobauer
Alastair
McAllister, während Doro
die National Gallery besuchte und in St Kilda badete.
Am 28. brachte ich den Mitsubishi zum Schrotthändler nach Brooklyn und fuhr mit
Fahrrad + Fähre über den Hafen zurück. Am Abend feierten wir mit der Familie
Liz‘ Geburtstag im japanischen Restaurant in St Kilda.
Am 29. lernte ich die große Orgel der St Patrick’s Cathedral mit ihren
zahlreichen hervorragend intonierten Zungen kennen. Nachdem ich die Abmeldung
des Autos erledigt und noch etwas Gepäck nach Hause geschickt hatte, machten
wir uns auf den Weg zum Flughafen und damit nach Neuseeland.