Asienreise 2024 - 2025

Adria – Balkan - Türkei – IranTurkmenistan – Usbekistan - TajikistanKirgistan - KasachstanSibirien (Russland) - Mongolei - China - Laos - VietnamKambodscha - Thailand Malaysia - Indien - NepalNordindienNepalChina - Kirgistan - KasachstanRussland-Transit - Georgien - Armenien – Georgien - Türkei - Griechenland – Adriaküste - Frankreich – Schweiz - Deutschland

Vorbereitungen 2023

Als ich im Herbst 2022 von meiner 2. Amerikareise zurück war, sang ich am nächsten Wochenende im bayrischen Bettbrunn, in der Schola Cantorum Coloniensis beim Triduum zum Rosenkranzfest mit. Auf der Hinfahrt hatte ich aus heiterem Himmel bei Nürnberg an meinem guten Citroen C5 einen nicht mehr reparierbaren Kolbenfresser. Da ich als nächste Reiseziele Afrika und Asien mit eigenem Auto anvisierte, sah ich mir dann mehrere VW-Busse (die mir dann doch zu wenig Platz hatten) und auch etliche Ducato-Wohnmobile an. Nach den Corona-Jahren waren sie aber begehrt und teurer als zuvor und dennoch oft schnell verkauft. Im November sah ich dann den Renault Master, der mich aufgrund der Stehhöhe, der Bodenfreiheit und Motorisierung ansprach obwohl er nur Vorderradantrieb hat. Als ich ihn kaufte, waren gerade Getriebe und Kupplung erneuert worden. Den Winter über parkte ich ihn in der Halle der Segelflieger und überlegte, was ich an der Ausstattung ergänzen wollte. Dieses ursprünglich weiße Auto war vor einigen Jahren per Rolle Schwarz gestrichen worden. Nun verpasste ich ihm 3 Lagen neue weiße Farbe (sonst wird’s in Afrika zu warm). Als ich es im April wieder anmeldete und zurück nach Neuss fuhr, riss mir auf der Autobahn der Zahnriemen. Die Ventile waren krumm und der Zylinderkopf musste repariert warden. Leider waren viele Ersatzteile nicht mehr lieferbar, sodass sie neu angefertigt werden mussten. So war ich froh, als ich das Auto im Juni wieder fahren konnte und es sich im Sommer auf etlichen steilen Alpenpfaden bewährte. Da im Sudan der Bürgerkrieg tobte, wusste ich nicht mehr eine gute Fahrtroute zum Äquator zu finden und beschloss, Asien vorzuziehen. Als ich Mitte September wieder nach Hause kam, hatte Ulla schlimme Schmerzen. Wir gingen in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo man die MRT-Aufnahmen ansah, die Ulla wenige Tage vorher bekommen hatte und sie bekam die Diagnose, dass ihre linke Hüfte operiert werden musste. Dies geschah dann 30. Oktober, war aber durch die fortgeschrittene Nekrose und das aufgeweichte Becken nicht einfach, so dass sie eine längere Schonzeit verordnet bekam und die Reha ab Anfang Dezember über einen Monat dauerte. So hatte ich etliche Monate die Aufgabe, ihr die Strümpfe zu wechseln, sie zu Arztbesuchen zu fahren und sie als Chorleiterin und Organistin zu vertreten. So dirigierte ich am 25. 11. Mozart’s Missa brevis G-dur, spielte für den Orgeladventskalender (Mehr über die Kirche: https://www.lokalkompass.de/.../die-kirche-heilig-geist...) ein Choralvorspiel ein und hatte über Weihnachten mit den Chören (z.B. beim Adventssingen und beim Nikolausmarkt) gut zu tun. Meine eigentlich für Oktober 23 (mit Winter im Oman) geplante Abfahrt verschob ich und nachdem Ulla seit Ende Februar wieder selbst Autofahren kann und beginnt, beim Gehen die Krücken wegzulassen, bin ich am 14. März endlich losgefahren.

Auf nach Süden: Deutschland (803km) – Österreich (253km) – Slowenien (166km) – Kroatien (684km) 15.-22. 3. 2024

An diesem ersten Tag brauchte ich im Konsulat in Frankfurt wegen starkem Andrang über 4 Stunden bis ich mein Visum für den Iran bekam (beim E-Visum war das Computerprogramm mit den Fotos nicht zufrieden). Danach fuhr ich bis Tübingen, wo ich meine Kusine besuchte. Am 15. März ging’s weiter nach Österreich, wo ich eine Familie besuchte, bei der ich im Sommer 2 Wiener Flügel gestimmt hatte. Am 16. fuhr ich über Klagenfurt nach Velesovo, wo ich lange auf der guten Orgel von Tomaž Močnik spielte. Am 17. besuchte ich Dalibor Miklavčič, spielte kurz seine mitteltönige Orgel und seinen Pedalflügel, fuhr mit meinem Fahrrad durch Ljubljana und besichtigte die dortige Burg. Nachdem ich am Camping Lokve übernachtet hatte ging’s am 18. über Senj, Otočac und Knin nach Split. Nach Reparaturen an der Kühlbox und an meiner Festplatte konnte ich am 21. durch die besonders um Makarska sehr schöne Landschaft nach Dubrovnik weiterfahren. Am 22. stieg ich vorm Frühstück auf den Bračevo Brdo und ging mittags durch die berühmte Altstadt von Dubrovnik, bevor ich noch bis Lepetane in Montenegro fuhr.

Nun nach Osten: Montenegro (163km) – Albanien (244km) – Mazedonien (117km) – Griechenland (532km) 23.-26. 3.

Am 23. fuhr ich wieder zur Adriaküste und bis Ulcinj, wo es aber so windig war, dass ich trotz Sonne doch nicht Baden ging. Also weiter nach Albanien über Skodra bis Milot. Am 24. freute ich mich, in Tirana zu sehen wie gut sich die Stadt entwickelt und fuhr nach Ohrid (Mazedonien), wo ich zur Zitadelle hinaufging. Am 25. ging's weiter über Thessaloniki und Limni Koroneia bis Strimona, wo ich am Strand kampierte weil die Campingplätze noch zu waren. Am 26. fuhr ich vorbei an einem schönen Nikolauskloster in die Türkei, wo ich in Kilitbahir per Fähre die Dardanellen überquerte.

Türkei (3057km) 27. 3. – 7. 4.

Am 27. März besichtigte ich Troja und Assos, am 28. Pergamon und Ephesus. Am 29. ging ich noch durch die Reste der Johannes-Basilika, besuchte Priene und Aphrodisias und übernachtete in Pamukkale. Dort ging ich am 30. durch Hierapolis und die Thermen. Dann nahmen mich die lokalen Piloten mit und ich nutzte meinen Gleitschirm für einen Flug über dieses schöne Gelände. Nachdem ich am Salda Gölü übernachtet hatte, besichtigte ich am 31. Sagalassos und Perge und blieb bei Antalya im sehr gut ausgestatteten Rido Camping mit Kletterern, denen mein Clavichord gefiel. Am 1. April wurde ein Drachen auf mein Dach gebunden, den ich zu Mohammad nach Täbris bringen will und ich fuhr bis hinter Beyeshir. Am 2. lernte ich Anatolien kennen: Die Landschaft um Kilistra war schon schön, die Karawanserei in Sultanhani ein besonderes Highlight und auf dem Berg in Uchisar war ich in der typischen Landschaft mit vielen Wohnräumen in steilen Felsen und traf oben junge Nonnen aus Tiflis. Am 3. fuhr ich mit Blick zum Mt. Erciyes durch Kayseri mit überfüllter Altstadt und weiter durch trostlos kahle Hochebenen bis Malatya. Am 4. ging ich um den Mt. Nemrud mit seinen Götterstatuen und genoß das Tal hinunter nach Katha Kalesi, welches mich an die Provence erinnerte. Nachdem ich die Stelen in Arsameia besucht hatte, fuhr ich weiter über den Euphrat nach Diyarbakir. Am 5. nutzte ich dort mein Fahrrad, an dem ich zunächst das beim Zurücksetzen verbogene Hinterrad richten musste. So lernte ich die Stadt mit ihren mächtigen Mauern gut kennen. Ich fuhr dann weiter bis Uzunova, wo ich an der Tankstelle übernachtete. Am 6. wollte ich zum Vulkan Nemrut Dagi, aber die Strasse war noch unterm Schnee begraben und so fuhr ich am Westufer des großen Van-Sees mit einem Abstecher zum Aydir Gölü nach Norden. Am 7. ging's weiter nach Dougubayazit, wo der Ararat selten ohne Wolken war und ich den Ishak Pasha Palast besichtigte.

Iran (3478km) 8. - 28. 4.

Am 8. 4. brauchte ich 2 Stunden für die Grenzüberquerung zum Iran. Vor Bazargan stauten sich tausende LKW über 5 km lang. Ich fuhr die Grenze zu Aserbeidschan entlang zum Kloster Sankt Stephanos, welches aber schon geschlossen war, so dass ich herumstieg und Aussenaufnahmen machte. Ebenfalls besuchte ich die alte Chupan-Kapelle, dann übernachtete ich in Jolfa. Am 9. besichtigte ich das Kloster, fuhr weiter zum Ataman-Startplatz und machte bei etwas diesigem Wetter einen Gleitschirmflug, dann ging’s nach Täbris, wo ich Mohammad den Drachen ablieferte. Am 10. führte mich Mohammad durch Täbris, wir besuchten die blaue Moschee, das Aserbaidschan-Museum und die Zitadelle. Mit seiner Freundin gingen wir durch den Shah Goli Park und abends auf den Eynali. Am 11. zeigte ich Wolf, einem Perser der gut Deutsch kann, mein Clavichord und wir fuhren nach Kandovan und besichtigten etliche Höhlenhäuser. Am 12. war gutes Wetter und wir machten mit einigen Clubmitgliedern der Ataman-Flieger (Mohammad mit dem Drachen seines Lehrers, ich mit meinem Gleitschirm) je 2 Flüge. Abends führte ich den Piloten mein Clavichord vor. Am 13. ging's zurück nach Täbris und am Nachmittag weiter bis Ahar. Am 14. beeindruckte mich das Mausoleum von Scheich Safi al-din in Ardabil, ich fuhr die aserbaidschanische Grenze entlang zum Kaspischen Meer und wanderte zum Zommorod-Wasserfall. Am 15. ging ich durch Masal und Masuleh, durch die oft störenden Straßenschwellen brach ein Metallteil der Clavichord-Aufhängung, ich hatte aber Glück und fand eine Motorrad-Werkstatt, die es direkt reparierte. Am 16. stieg ich morgens den langen Treppenweg hinauf zum Rudkhan-Castle, begleitet von einem regelrechten Singvogelkonzert. Am Nachmittag besuchte ich das Gilan Rural Heritage Museum. Am 17. besichtigte ich in Ramsar das Elfenbeinmuseum in der Pahlevi-Villa. Als ich danach durch Tonekabon fuhr, wurde ich von Meisam angesprochen, der mich in seine Familie einlud. Am Abend fuhren wir zusammen nach Baraseh. Am 18. stieg ich dort bis auf 2700m am Grdkwh und genoss die Aussicht auf die Dreitausender der Umgebung. Dabei erlebte ich wieder einmal den Frühling nach dem Motto: Alle Knospen springen auf, fangen an zu blühen. Zurück in Tonekabon führte ich am Abend das Clavichord vor und zeigte Videos von meinen Reisen. Am 19. fuhr ich über Kelārdascht mit viel Ausflugsverkehr nach Teheran. Am 20. reparierte mir dort Ashkan (wie schon bei Masuleh wurde eine Bezahlung zurückgewiesen) die Schiebetür meines Renault Master, die sich seit 3 Tagen von innen nicht mehr öffnen ließ und schweißte die andere Clavichord-Aufhängung. Nachmittags versuchte ich vergeblich, Käse zu kaufen und fuhr mit meinem Fahrrad durch diese mit 15 Millionen Einwohnern sehr große Stadt. Am 21. wollte ich tanken, mir war aber noch nicht klar, dass es in den Innenstädten hier keinen Diesel gibt. Ich frug nach Diesel, betankt wurde das Auto aber mit Benzin und so fuhr es nur noch 400 Meter. Dann dauerte es 9 Stunden, Hilfe zu bekommen, die den Tank und die Schläuche entleerte, wir füllten die 20 Liter aus meinem Reservekanister ein und kurz danach lief das Auto wieder. Abends wurde ich dann bei Shahab bewirtet und blieb dort 2 Nächte. Am 22. machte mir Behnam 2 bessere Teile für die Clavichordaufhängung und ich besuchte das Nationalmuseum. Nachdem ich Kürbiskernöl bekommen und 95L Diesel + 20L im Reservekanister getankt hatte fuhr ich am 23. nach Semnan. Am 24. fuhr ich nach Cheshmeh-Ali, besichtigte in Damghan die Masjed-e Tarikhaneh und in Bastam das bedeutende Mausoleum des Sheikh Bayazid. Am 25. besuchte ich in Neyshabur das Mausoleum des Dichters Attar und die Gedenkstätte de Malers Kamal ol-Molk, dann fuhr ich in die östlichste Stadt: Torbat-e Jam und wurde dort nach dem Abendgebet durch das Mausoleum geführt. Am Abend besuchte ich mit einem Lehrer den Tänzer Farough Kiani. Am 26. fuhr ich nach Mashhad, fand einen Platz im Ghadir Park und fuhr per Fahrrad zum Kuh-e Sangi, besuchte dort das Khorasan-Museum und genoss die Aussicht vom benachbarten Hügel. Am 27. erhielt ich eine ausführliche Führung durch das große Gelände um den Imam-Reza Schrein und durfte beim Mittagsgebet die Muslime beobachten. Ich besuchte noch das Mausoleum Nadir Shah und fuhr weiter nach Tus. Dort ging ich ins Mausoleum des Dichters Firdauski, sah die Reste der Befestigung Tabaran und das Museum. Am 28. fuhr ich durch Shandiz bis in das enge Bergdorf Zoshk und dann weiter über Quchan nach Bajgiran.

Turkmenistan (1417km) 29. 4. - 2. 5.

Am 29. April durchlief ich die langen Kontrollen an der Grenze nach Turkmenistan, kaufte in Ashgabat etwas ein und fuhr mit einheimischem Führer die in der 2. Hälfte sehr schlechte und daher langsame Strecke zum Darwaza-Krater. Nach Übernachtung dort ging’s am 30. zurück nach Ashgabat mit Besichtigungen, Abendessen und Rundfahrt, wobei mich manche Beleuchtung an Las Vegas erinnerte. Am 1. Mai fuhren wir die neue Autobahn nach Mary mit Museumsbesuch und besichtigten zahlreiche Bauwerke in Ancient Merw. Am 2. ging's dann mit noch schlechterer Straße nach Türkmenabat und bei Farap über die Grenze nach Usbekistan.

Usbekistan (4394km) 3. - 26. 5.

Am 3. Mai fuhr ich per Fahrrad durch Buchara, besuchte die Museen im Ark-Fort und besichtigte die berühmten Medresen, Stadtmauer und weitere Denkmäler. Am 4. fand ich die nötige Autoversicherung und fuhr nach etlichen Einkäufen gen Westen die zunächst gute Autobahn, dann geflickte Strassen bis Turtkul. Am 5. blieb ich in Chiwa mit seiner schönen Altstadt. Am 6. fuhr ich über Chilpik kala nach Nukus. Dort ging ich am 7. mit excellenter Führung durch das von Savitsky geprägte Kunstmuseum, sowie ins Karakalpakstan-Museum. Auf dem Rückweg nach Osten besichtigte ich die alten Burgen Toprak + Kyzyl kala, dann am 8. Ayaz, Janbas, Koy Krylgan und Guldursun kala. Am 9. fuhr ich bis Buchara zurück und ging nochmals durch die Altstadt. Am 10. fuhr ich nach Samarkand und blieb im Camping bei Matvey, der sich für Musik interessierte, so dass ich mein Clavichord auspackte und es bei ihm mehrere Abende spielte. Am 11. besichtigte ich per Fahrrad die Medresen am Registan, die Bibi Khanym Moschee + sein Mausoleum, das Temur- und das Rukhobod-Mausoleum. Nachdem ich die Elektronenorgel und das Klavier der kath. Kirche angesehen hatte, stimmte ich dieses russische Klavier am 12. und spielte darauf, bevor ich mit Matvey noch Shah-i-Zinda und das Afrasiyab-Museum besuchte. Am 13. fuhr ich nach Qarshi, wo ich die Brücke, die Kok Gumbaz Moschee, Sardoba und das Museum der Opfer der russischen Besetzung in der Odina Moschee, sowie das Mausoleum von Abu Ubayada Ibin Al-Zarrokh besuchte. Am Abend aß ich in einem großen Restaurant in Guzar. Am 14. fuhr ich nach Termiz, ging ins Archäologische Museum und besichtigte das Kirk Kiz Fortress, wo ich auf eine holländische Reisegruppe traf, weiter Kokildor-Ota-Khanaka, Sultan Saodat und Al Hakim Al-Termizi Mausoleum. Am 15. ging's zurück über Sherobod (Hügel Chalatepa), Beshirkak (Google Maps verortete dort fälschlicherweise die Neanderthaler-Höhle Teshik Tash), Sairob mit 1000jährigem Chinori-Baum, dann von Derbent aus durch den imposanten Tangisar Canyon mit Quelle und Ziyoratgohi-Schrein, wo ich von Einheimischen zu Tee, Suppe etc. eingeladen wurde, dann weiter bis Pas-Machay und schließlich bis nach Karashina. Am 16. besuchte ich Sharisabz, die Geburtsstadt von Temur alias Tamerlan mit den Resten seines Sommerpalastes Ak-Saray, Museum und Kok Gumbaz Moschee und fuhr die schöne Strecke über den Tahtakaracha Pass in Richtung Samarkand. Am 17. traf ich mich dort mit Fedor am Klavier und wir spielten uns etliches vor, mir gefielen besonders seine (an Yann Tiersen erinnernden) Stücke. Am 18. erreichte ich die Hauptstadt Taschkent und spielte auf dem guten Flügel in der Herz-Jesu-Kathedrale. Am 19. erlebte ich dort den Pfingstgottesdienst, spielte auf der Pfeifenorgel und dem Petrof-Klavier und war am Abend in der Nawoi-Oper mit erstklassigem Ballett: Stravinskys Sacre du Printemps + Feuervogel. Am 20. fuhr ich zum Konservatorium und frug nach Adelina, von der ich ihre Youtube-Aufnahme von Hans-André Stamm’s Orgelkonzert kenne. Nach etlichen Fragen und Übersetzungsversuchen gelang es einem Studenten, sie zu finden und ich wurde zum Orgelsaal geführt, in dem aber noch ein Klavierwettbewerb stattfand. Danach durfte ich dieses 3manualige Instrument von Eisenbarth kurz anspielen. Am 21. fuhr ich zum Charvak-Stausee, traf dort die Gleitschirmflieger des Taschkenter Clubs und machte mit meinem Schirm 2 schöne Flüge. Am 22. bestieg ich den kleinen Chimgan (2099m) und fuhr nach Taschkent zurück. Am 23. traf ich nochmals kurz Adelina, fuhr einige Stationen mit der Metro, ging durch die City Mall, besuchte das historische Museum und fuhr nach Ohangaron. Am 24. ging’s über den Pass nach Namangan, wo ich das Museum besuchte und weiter nach Andijon. Dort gefiel mir am 25. besonders die große Moschee. Weiter besuchte ich das Museum und fuhr nach Margilon, wo ich eine Führung durch die Seidenspinnerei erlebte und an der Moschee Alexandra, eine Münsteranerin kennenlernte, die ebenfalls per Auto durch Asien fährt. Ich fuhr noch in Richtung Shohimadron, aber die Grenze zu dieser Enklave ist doch nicht einfach und eher zu Fuß zu passieren. Am 26. Besuchte ich in Qo’qon die Jome-Moschee, den Palast von Kudayar Khan und das Buyuk Allomalar Museum.

Tajikistan (2331km) 27. 5. – 17. 6.

Am 27. versuchte ich vergeblich bei Pabot über die Grenze nach Tajikistan zu fahren, das gelang aber dann recht gut bei Andarxon und in Konibodom konnte ich nicht nur Somoni, sondern auch Dollar am Geldautomaten bekommen. Am 28. ging's per Fahrrad durch Khujand, wo mich das aufwendig gestaltete Dom-Museum in der Zitadelle beeindruckte. Am 29. fuhr ich über Shariston (mit restaurierter Zitadelle) durch den spärlich beleuchteten Sachristan-Tunnel hinunter ins Zarafsan-Tal und über Panjakent zu den Ausgrabungen in Sarazm. Am 30. besuchte das Rudakimuseum in Panjakent und stieg auf den Hügel bei Sujina, bevor ich die unbefestigte Straße im schönen Singtal zu den 7 Seen bezwang und dabei auf 6 große Allrad-LKW’s mit deutschsprachigen Reisenden traf. Am 31. stieg ich in einer über 11stündigen Bergtour vom Sem’Ozer-Haus am Marguzor-See über Buzinova fast 1500 Höhenmeter auf den Safedsang. Am 1. Juni fuhr ich im Artuch-Tal bis 4 Kilometer vor dem Camp. Dort war die Schotterpiste so steil, dass mein Vorderradantrieb durchdrehte und ich umkehren musste. Am 2. fuhr ich das Zarafshon-Tal weiter hinauf, traf aber schon bei Tomin Alexandra, die bestätigte, dass die Strasse sehr schlecht blieb, so dass ich umkehrte und nach Anzob mit schönen Bergblicken fuhr und dort den Auftrieb der Schafe erlebte. Am 3. ging's bei blauem Himmel zum Iskandarkul, dann aber zogen Wolken auf und ich fuhr durch den Tunnel nach Duschanbe. Dort bekam ich am 4. die notwendige Genehmigung für die Pamir-Region und erlebte am Nachmittag ein heftiges Gewitter. Am 5. besuchte ich das Antiquitätenmuseum und die Festung Hisor. Am 6. fuhr ich vorbei am Nurek-Stausee über Danghara, Hulbuk und Kulob bis ins Panj-Tal in die Berge an der Grenze zu Afghanistan. Am 7. ging's weiter, zunächst mit gutem Asphalt bis Darwaz, dann schlechte Schotterstrasse mit Baustellen nach Vanj. Am 8. dann lernte ich beim Warten an der Baustelle 2 Radfahrer kennen und kam bis Rushon. Am 9. wurde die Strasse etwas besser, mittags kam ich in Khorugh an und blieb für 3 Tage in der Pamir Lodge. Das Clavichord wurde ausgeladen und viel gespielt, die Sicherungs-Aufhängung erneuert. Am 10. buk ich 2 Brote, die aber durch die Höhenluft nicht gut gingen und kümmerte mich um die Registrierung. Am 11. wanderte ich im Shokhdaratal 3 Stunden um etwas Blick auf die Berge zu bekommen, aber die höchsten wurden von Schneesturmwolken umhüllt. Abends spielten ein Freund von Bill Chouinard aus Minnesota auf seiner Trompete (mit Dämpfer) und der 10jährige Sohn unserer Gastgeber an der Gitarre als Trio mit mir am Clavichord. Am 12. fuhr das erste Stück des Pamir Highway nach Vibist, wo ich in Richtung der Petroglyphen wanderte, aber nach 2 Stunden umkehrte, als klar wurde dass die Zeit nicht reichte. Am 13. sah ich wieder viele Schafe. Kurz hinter dem Blick auf die Salzseen und vor der Abzweigung nach Khargush brach durch eine heftige Bodenwelle der hier wieder asphaltierten Straße die erste Hälfte meines Schranks auseinander und ich hatte über 2 Stunden zu tun, um ihn besser wiederherzustellen. Am 14. fuhr ich nach Murghob, wo ich auf einen platten Reifen aufmerksam gemacht wurde, der seitlich ein so großes Loch hatte, dass er sich nicht mehr aufpumpen ließ. Ich fand einen Reparateur, wobei er noch eine Schraube in der Lauffläche fand. Beides wurde repariert, zudem vorsichtshalber ein Schlauch eingebaut. Zunächst aber nutze ich den Reservereifen. Nachdem ich eingekauft und eine Gemüsesuppe gegessen hatte, fuhr ich weiter, musste am Abend in der WhatsApp-Gruppe aber lesen, dass die Strecke nach SariTasch abgebrochen sei. Dies stellte sich am 15. aber als nicht richtig heraus. Dennoch waren die ersten Kilometer südlich des Kyzyl-Art Passes mit Schlamm und tiefen Spurrillen der anspruchsvollste Teil des Pamir-Highway. In der Gegenrichtung hätte ich das aufwärts mit meinem Vorderradantrieb wahrscheinlich nicht geschafft – abwärts ging’s aber gut. Davor genoss ich die schönen Ausblicke auf den Qaraqul-See und viele Berge. Danach aber gab’s an der kirgisischen Grenzstation die böse Überraschung: Da mir die besondere Erlaubnis für diese Grenzstation fehlte (in den Tagen davor hatte ich kein Internet und die tajikischen Polizisten hatten mir trotz meiner Fragen nichts darüber erzählt) musste ich zusammen mit 5 Bikern die dasselbe Problem hatten 2 Tage (und Nächte mit 5 Grad) an der Grenzstation warten, bis am Montag, dem 17. Juni die Erlaubnis erteilt wurde. Am 16. stieg ich vor dem Frühstück vom Auto (3475m) auf den naheliegenden Hausberg mit 3800m und schöner Aussicht zu den umliegenden Parmirgipfeln.

Kirgistan (3005km) 17. 6. – 4. 7.

Am 17. Juni durfte ich dann also über SaryTasch durch das besonders in der Nähe von Kolduk schöne Gultscha-Tal nach Osh fahren. Dort ließ ich die Reifen tauschen, der reparierte kam nach hinten, das Ersatzrad wieder nach Innen, die Bremsbeläge wurden für gut befunden. Am 18. ging ich dort ins Museum auf dem Suleiman Too, genoss den Rundblick von der Babur-Moschee und beobachtete etliche Frauen und Kinder beim Benutzen der steinernen Rutschbahn (für Schwangerschaften). Anschließend fuhr ich in Richtung Aravan und versuchte vergeblich den Eingang zur Höhle Chil-Ustun zu finden. So frug ich bei den Anwohnern nach und vereinbarte für den nächsten Morgen eine geführte Tour dorthin (mit Kletterei und angeseilt). So wurde ich am 19. von Dilshod gut in die Höhle mit schönen Räumen aber auch etlichen engen Kriechstellen geführt. Nach Benutzung des Pools fuhr ich zurück nach Osh und traf mich mit 4 Koreaner(innen), die ich an der Grenze kennengelernt hatte. Wir unterhielten uns über Musik, gingen im Navat gut essen und anschließend spielte ich viel auf dem Clavichord für sie. Nachdem ich noch Vorräte eingekauft hatte, fuhr ich am 20. über Özgön, wo ich auf’s Minarett stieg, Museum und Mausoleum besuchte, bis zum ersten Naryn-Stausee bei Tash-Komur (an der Grenze zu Usbekistan). Am 21. ging's weiter nach Bishkek, zunächst durch’s Naryn-Tal, dann hinter Toktogul mit gutem Asphalt auf dem ich schnell fahren und die Aussicht genießen konnte und war beeindruckt durch den Ala-Bel-Pass mit schönen Felsen und die folgende auf 3000m herrlich grüne Suusamyr-Hochebene mit zahlreichen Herden (oft mit deutlich über 100 Schafen, Rindern oder Pferden), gepflegten Yurten und dahinter die Berge mit Viertausendern. Der darauf folgende Töö Ashuu ist dagegen ein normal steiler Pass mit schlechtem Asphalt und einem Tunnel, der so gut beleuchtet ist, dass die meisten Autofahrer es ablehnten, ihr Licht einzuschalten. Am 22. sah ich in Bishkek eine Probe für eine Parade, versuchte vergeblich Ersatzteile für mein Auto zu finden und fuhr dann am Nachmittag zu den Gleitschirmfliegern bei Tash–Dobo, wurde zum Tysha mitgenommen und machte einen schönen Flug von über einer Stunde. Am 23. besuchte ich die Unesco-Welterbestätten Burana mit halbiertem Minarett, Steinsammlung und Museum und Ak-Beshim, dann fuhr ich nach Kochkor. Am 24. gab's Regenwetter und ich fuhr nach Cholpon-Ata und wanderte durch das Petroglyphen-Feld. Am 25. wurde Wäsche gewaschen und Brot gebacken, dann ging’s vorbei am Orto-Tokoy-See, wo ich erstmals Kamele auf freiem Feld sah, über Kochkor und auf gerade im Bau befindlicher guter Straße vorbei an alten Friedhöfen bei Doskulu und Kyzart und die Gravelroad hinauf in Richtung Pereval Tjilbel Pass. Am 26. fuhr ich durch interessante Berge an einem großen Bergbaugebiet vorbei auf den Pass, sah große Herden und bog rechts ab zum Moldo Ashu Pass, von dem ich eine Stunde nach Westen wanderte. Zurück am Pass bereitete ich meinen Gleitschirm vor, aber da der Wind zu stark wurde und ein Gewitter aufzog, packte ich ihn wieder ein und fuhr zum Terkej-Torpok-Pass, wo der Regen die Piste aber so aufgeweicht hatte, dass ich im Schlamm nicht hoch kam. Am 27. konnte ich dann die schöne Strecke über den Kalmak-Pass hinunter nach Keng-Suu fahren, fuhr ein Stück ins Karakujur-Tal hinauf, dann bei sehr dunstigem Wetter aber zurück und nach Naryn. Am 28. fuhr ich bei bestem Wetter mit hervorragendem Blick auf die Berge der At Bashi Kirka Toosu in Richtung Torugart und stieg vom Karasu-Tal den Grat hinauf bis fast 4000m. Dort war’s dann Zeit umzukehren und über den Genzbergen des Torugart-Too begann ein Gewitter. Bevor ich das Tal erreicht hatte, setzte der Regen ein. Dieser breitete sich landesweit aus und verursachte auch Straßensperrungen durch Hangrutsche. Am 29. holte ich in Naryn meinen Grenzpermit für den westlichen TienShan ab, fuhr zurück zum IssykKul und dort nach Osten. Leider wird diese Straße gerade neu gebaut: auf kurzen neu asphaltierten Abschnitten konnte ich 100 fahren, dazwischen aber GravelRoad mit Waschbrett-Profil, also meist weniger als 20km/h und ich kam nur bis Kyzyl-Tuu. Am 30. ging's weiter und es gelang mir nach einigem Fragen in Tamga die Bergsteigerin Luba Danichkina zu finden. Sie zeigte mir ihre Bücher und wir unterhielten uns ausführlich. Dann fuhr ich bei wieder einsetzendem Regen bis kurz vor Karakol. Dort besuchte ich am 1. Juli die dunganische Moschee und die orthodoxe Kirche (beide aus Holz), so wie das Prshewalskij-Museum. Nach etlichen Einkäufen fuhr ich in Richtung Engilchek, zunächst bei schönem Wetter, dann wieder im Regen. Am 2. traf ich am Chon Ashuu Pass auf eine große Schafherde. Ich genoss es, diesen Übergang zu beobachten und zu filmen, bevor ich die zunächst oft bei Bergrutschen nur mit Baggern schwierig instandzuhaltende Strecke befuhr. Vor der Abzweigung zum Saryzhaz-Tal begann dann wieder alter Asphalt, der dann relativ gut wurde. Nachdem das Wetter in Engilchek etwas besser wurde, fuhr ich wenige Kilometer nach Osten, wo die Gravelroad aber immer schlechter wurde und ich umkehrte. Vor Engilchek ging dann der in Murghob reparierte Reifen ganz kaputt und ich schaffte es, ihn alleine zu wechseln. Ich fuhr wieder zurück nach Norden, wo ich bei Köölü bei Hirten übernachtete. Am 3. war das Wetter so gut, dass ich dort auf einen Viertausender steigen wollte, aber die Hängebrücke zum Mukaci war unvollständig und ich fuhr ein paar Kilometer die anspruchsvolle Strecke ins Saryzhaz-Tal, wo ich nach Norden durch ein Tal in 3 Stunden bis auf 3593m stieg und gute Aussicht auf die Bergkette vor Engilchek hatte und auch den Khan Tengri gut sehen konnte. Ich übernachtete am Chon Ashuu Pass. Am 4. kam dann aber von Süden die nächste Schlechtwetterfront, so dass ich keinen weiteren Berg bestieg, sondern bei oft noch schönen Ausblicken über die Grenze nach Kasachstan fuhr. Dabei fuhr ich mit der M-056 von Kyzyl-Kyja nach Kök-Jayyk eine Schotterstrecke, die anspruchsvoller als die Strecke nach Engilchek durch kleine Dörfer mit schönen Ausblicken führte.

Kasachstan (3984km) 4. - 27. 7.

Der Grenzübergang war problemlos in einer halben Stunde erledigt und in Kegen fand ich Geldautomat, Simkarte und Autoversicherung für Kasachstan. Am 5. bekam ich in Almaty dann einen neuen Reifen, Luftfilter und Ölfilter und meine leere Gasflasche, die über 3 Monate gereicht hatte, wurde wieder gefüllt. Am 6. traf ich mich mit den Paragleitern, wir fuhren zum Startplatz Ploschadka hinauf, mussten aber einen Regenschauer abwarten bevor wir starten konnten und es reichte nur für einen kurzen Flug, ich landete bei Bekbolat Ashekeev. Am 7. wurde ich am Konservatorium von Gabit Nesipbajev und seinen Studenten begrüßt, wir trugen mein Clavichord hinein, ich führte es vor und alle freuten sich, ein solches Instrument kennenzulernen und spielen zu dürfen. Ich genoss es, die Schuke-Orgel und weitere Instrumente ausgiebig zu spielen. Dies setzte sich in den nächsten Tagen so fort. Am 9. kümmerte ich mich um das 2000 gebaute Cembalo von Sato, welches länger nicht benutzt worden war, stimmte es und verbesserte manches. Am 10. stieg ich bevor die Seilbahn fuhr auf den Shimbulak, leider nahmen die Wolken immer mehr zu, so dass die Sicht sehr beschränkt war. Abends spielte ich die große Orgel von Rieger-Kloss in der Philharmonie, schön intoniert, aber mit etlichen Problemen in der Elektrik. Am 11. ließ ich den fälligen Ölwechsel machen, auch Öl- und Dieselfilter wurden gewechselt und ich verabschiedete mich von den Studenten, die mir u.a. Dinkelmehl und Emmer schenkten. Am 12. war ich in einer Spezialwerkstatt um ein Teil der linken Radaufhängung wechseln zu lassen. Der Monteur ruinierte aber das dafür angelieferte Ersatzteil, so dass ich noch einen Tag bleiben musste. Am 13. fuhr ich dann nach erneuter Reparatur und Spurjustierung gen Osten bis nach Kökpek. Am 14. erlebte ich nach dem Black Canyon den an diesem Sonntag sehr überfüllten ersten Kölsay-See und fuhr dann weiter zum Charyn-Canyon, wo ich Rupert Rothmüller kennenlernte. Wir unterhielten uns lange und gingen vor dem Abendessen und am nächsten Morgen die obere Aussichtsroute zusammen. Nachdem ich mich am 15. von Rupert verabschiedet hatte, ging ich noch den Canyon (von einem Hund begleitet) steil herunter und die normale Straße mit vielen Aussichts-Ecken wieder hinauf. Dann fuhr ich über schlechte Asphaltstrassen gen Norden bis Qongiröleng. Am 16. bezahlte ich in Basshi die Tagesgebühr für den Altinemel NationalPark und fuhr über bessere Strassen und Autobahn nach Shenggeldi und die Gravelroad zum Parkeingang am Taigak-Hotel. Von dort ging’s per geführter Tour im schnellen Toyota LandCruiser zu den Petroglyphen und nach Besshatyr. Die Berge an der Grenze nach Kirgistan waren in dunklen Gewitterwolken verborgen, bis es am Abend dort kurz aufklarte. Zum Übernachten und Nachladen fand ich einen guten Campingplatz am Qapshaghay See. Am 17. hatte ich in Almaty eine Besprechung zur Ergänzung meiner Autoelektrik um eine Lademöglichkeit durch die Lichtmaschine, erhielt eine weitere Kontrolle der Spureinstellung, bei der eine Teil der vorderen Dachluke zu Bruch ging und spielte nochmals die schöne Schuke-Orgel. Am 18. fand ich mit Micha + Kompagnon eine gute Werkstatt, die das von mir mitgebrachte Kabel durchs Dach verlegte und den schaltbaren Anschluss nach meinen Wünschen durchführte. Am 19. besuchte ich Tanbaly mit seinen Petroglyphen. Am 20. schaffte ich dank meist schon gut asphaltierter Straße die verbleibenden 735km nach Karaganda. Dort durfte ich am 21. nach Herzenslust die Pflüger-Orgel der kath. Kathedrale spielen. Am 22. fuhr ich über die gute Autobahn nach Astana und fand dort zunächst eine Werkstatt, die meine lose Schiebetür befestigte, dann eine weitere, wo ich neue Bremsbeläge bekam. Anschließend ging ich in die große Moschee und durch’s Zentrum der Stadt. Am 23. traf ich Saltanat in der Musikakademie, sah die Instrumente und konnte auf der kleinsten Orgel mit 3 Registern etwas üben. Anschließend spielte ich noch auf der englischen Orgel (II/8, 19.Jh.) in der evangelischen Kirche Christ the Savior. Am 24. besuchte ich das Nationalmuseum und ging mittags in die Musikakademie um dort die große Orgel zu spielen, was aber nach weniger als einer halben Stunde durch den Direktor verboten wurde. Ich konnte dann noch auf der Übeorgel mit 11 Registern üben. Am 25. fuhr ich mit dem Fahrrad durch verschiedene Teile des neuen Stadtzentrums und besuchte am Abend das Orgelkonzert von Marek Vrabel in der Musikakadamie, bei dem alle 800 Plätze besetzt waren. Am 26. fuhr ich die Autobahn nach Kökschetau, wo ich meine Autoversicherung für Russland abschloss und weiter bis Chkalovo. Da mir dort aber gesagt wurde, dass der Grenzübergang der A13 für Touristen geschlossen sei, fuhr ich entsprechend Google Maps nach Norden. Bei Novodvorovka blieb ich dann aber im Schlamm stecken und ein Traktor musste mich herausziehen. So fuhr ich am 27. bis Kellerovka die einzige gut ausgebaute Straße nach Westen, um dann über Petropawl zur richtigen Grenzstation bei Roslawka zu kommen und nach Russland einzureisen.

Sibirien (Russland) (3845km) 27. 7. – 9. 8.

Als ich meinen Pass herausnahm, bemerkte ich, dass ich 2 Tage zu früh war, mein Visum war für den 29. So hatten die Grenzbeamten nach meiner Ausreise aus Kasachstan etwas Arbeit, bis ich einreisen durfte, was aber doch klappte. Am 28. erlebte ich in Omsk einen großen Umzug mit über 100 Priestern, Glocken und mehreren Tausend Teilnehmern zur Feier 1000 Jahre Kreuz von Russland. Mit meinem Fahrrad lernte ich die schöne Altstadt gut kennen. Am 29. traf ich im Orgelsaal Kirill, den ich 2005 bei einer Orgelfahrt in Deutschland kennengelernt hatte und konnte mit ihm die schöne Orgel kennenlernen. Am 30. traf ich in Novosibirsk ein, wo ich am 31. mit Natalia an der neuen Orgel der katholischen Kirche verabredet war. Anschließend spielte ich das sehr interessante, von Alexander Baiunow in Moskau neugebaute Cembalo im frühen deutschen Stil mit 3 Registern auf 2 Achtfuss-Saiten. Anna Nedospanova zeigte mir weitere Tasteninstrumente in der Philharmonie und am Abend spielte Natalia bei voll besetzter Kirche ein schönes Orgelkonzert. Am 1. August war ich mit Dimitry in Tomsk an der guten Sauer-Orgel der Philharmonie, sah die schönen Holzhäuser in der Altstadt, spielte in der katholischen Kirche die kleine Leihorgel von Seifert und stieg auf den Aussichtsturm des Heimatmuseums. Am 2. fuhr ich mit etlichen Pausen in Richtung Krasnoyarsk. Nachdem ich am 3. dort zum Ermak-Felsen gestiegen war, war ich bei Karinka, einer Gleitschirmfliegerin und Ballonführerin zu Gast. Am 4. fuhr ich per Fahrrad zur katholischen Kirche, gleichzeitig Orgelsaal mit großem Neupert-Cembalo und gutem Bechstein-Flügel, den ich nach der Messe spielte. Abends sah ich in Hl. Familie, Solnechnyy den selbstgebauten Orgelspieltisch mit unfertiger Hauptwerk-Installation und in der Krypta ein zu stimmendes Klavier, bei dem 2 Mechanikteile gebrochen waren. Am 5. wanderte ich mit Karinka und 2 Freunden zu den Felsen im Naturpark von Krasnojarsk. Nachmittags spielte mir Alexander Bardin auf seiner Johannus-Digitalorgel anspruchsvolle Orgelliteratur vor und ich zeigte ihm mein Clavichord. Am 6. fuhr ich bei viel Regen den größten Teil der über 1000km langen Strecke nach Irkutsk. Dort fuhr ich am 7. mit dem Fahrrad über die Brücke und durch die Altstadt mit vielen restaurierungsbedürftigen alten Häusern. An der orthodoxen Kreuz-Kathedrale waren Arbeiten im Gang. Am 8. ging's weiter zum Baikalsee, wo ich in Novosnezhnaya einen Dresdner traf, in Baykalsk den Sessellift zur Sobolina hinauffuhr und zu einer Skilift-Baustelle wanderte. Am 9. fuhr ich nach etlichen falschen GoogleMaps-Strecken von Babuschkin das Selenge-Tal durch schöne Dörfer hinauf bis Nur-Tukhum.

Mongolei (3940km) 10. 8. – 2. 9.

Am 10. August reiste ich in die Mongolei ein, bekam an der Grenze die Autoversicherung und in Sükhbatar eine Simkarte. Ich fuhr und wanderte zum Saikhny Khutul mit schönen Ausblicken, dann nach Eej Mod mit etlichen verehrten Bäumen. Weiter nach Dulaankhaan, wo ich die Werkstatt des Bogenbauers Boldbaatar zwar fand, aber nur von außen sehen konnte. Auf der Weiterfahrt genoss ich die Weite der mongolischen Landschaft mit vielen großen Herden. Bei Darkhan beobachtete ich am Abend einen Heißluftballon. Am 11. ging ich im Zentrum zum Denkmal der Pferdekopfgeige, zur Buddhastatue und ins Kharaagin-Kloster und fuhr dann nach Ulan Bator. Am 12. fuhr ich per Fahrrad in die Stadt und beantragte mein Visum für China. Da beim Kopieren morgens eine Seite nur halb gedruckt worden war, brauchte ich am Nachmittag bei Stromausfall einige Zeit, bis alles korrekt abgegebenwar. Am 13. ging ich in die katholische Kathedrale, fuhr zur Klosterruine Mazushir und stieg dort zu 4 Gebetsstätten und weiter die Felsen hinauf, wo ich einen guten Überblick über die Südseite hatte. Am 14. wurden in einer Bremsenwerkstatt Metallteile der in Astana eingebauten Bremsbeläge entfernt, die für Schleifgeräusche gesorgt hatten. Am Nachmittag wartete ich lange um die Auskunft zu bekommen, dass mein Visumsantrag abgelehnt worden war. Gründe wurden nicht angegeben. Am 15. besuchte ich das imposante DschingisKhan-Denkmal und fuhr über Terelj mit vielen Touristen-Attraktionen und Unmengen an Jurten in den Naturpark mit vielen schönen Felsen. Am 16. fuhr ich nach Westen und wanderte vom Kloster Erdene Khamb durch ein schönes Tal zur alten Klosterruine und über den Berg zum Auto zurück. Am 17. traf ich bei der Besichtigung des Klosters Erdene Zuu in Kharkorin eine internationale Gruppe von Augenärzten und begleitete sie zum Hügel mit dem Monument für die mongolischen Staaten. Am 18. brachte mich der Senior des Monkhsuuri Ger Camp mit seinem Allrad-Toyota zum Parkplatz für’s Kloster Tövkhönii khiid und auf der Waldwanderung dorthin lernte ich Tatiana und weitere Franzosen kennen. Den Standort dieses Klosters am Berggipfel hat Zanabazar 1654 hervorragend ausgesucht mit schönen Felsen und weitem Rundblick. Am 19. ging ich durch die Reste der Zitadelle Khar Balgas, der alten Hauptstadt der Uiguren mit zahlreichen Pferden und Ziegen, sah auch etliche Yaks, bestieg in Tsetserleg vom Kloster aus 3 Gipfel des Bulgan Uul und ging durch’s Museum. Am 20. fuhr ich weiter nach Khorgo, wo sich etliche Mongolen für mein Clavichord begeisterten und ich dann den Vulkan bestieg. Am 21. ging's zurück nach Kharkorin und nach Norden bis ich den Blick auf den See Ögii nuur hatte. Da es in der Nacht regnete fuhr ich am 22. zurück nach Ulan Bator, wo der alltägliche Stau dazu führte, dass ich für die letzten 20 km über 6 Stunden brauchte. Am 23. fand ich mit René’s Alu cab die ideale Werkstatt für 3 wichtige Reparaturen: die defekte Bremse wurde überprüft, die gerissene Bremsleitung erneuert und besser befestigt. Die vordere Rolle der Clavichordaufhängung, die dazu geführt hatte, dass das Drahtseil riss, wurde ersetzt und ich bekam einen neuen Wassertank. Am 24. konnte ich mit Bold zum Startplatz von Paragliding Mongolia fahren. Bei meinem ersten Flug war der Wind aber so schwach geworden, dass ich es nicht über den Grat nach Süden schaffte, sondern auf der Südseite des Tuul Gol River landete und in 3 Stunden mit meinem Gleitschirm 7 km wandern musste bis ich ein Auto fand, welches mich zurück brachte. Bei meinem 2. Start konnte ich dann überhöhen und fast bis zum Landeplatz kommen, hatte aber im Lee eine turbulente Landung. Am 25. ging's nach Süden bis Delgertsogt. Nachdem ich am Abend vergeblich gefragt hatte, fuhr ich am 26. auf eigene Faust in die Berge um Baga Gazryn chulu und bestieg am Pass verschiedene Felsen mit schöner Aussicht und gelangte danach nach ohne Wegweiser nach Himmelsrichtung fahrend nach Mandalgobi. Nachdem ich dort das Museum besucht hatte, fuhr ich am 27. vor Tsogt-Ovoo nach Osten und fand die Tsagan Suvraga, wo ich am 28. mit weiteren Deutschen den Sonnenaufgang genoss. Vergeblich suchte ich die Strasse nach Del uul, fuhr weiter nach Dalanzadgad und besuchte dort das neue Gobi-Museum. Am 29. ging's durch mehrere Kamelherden zurück nach Mandalgobi, die letzten 2 Stunden mit einem defekten Buchanka im Schlepptau und weiter nach Osten. Am 30. ließ ich mir in Gurvansaikhan den Weg zum Ikh Gazryn chuluu erklären (in den diversen Karten unterschiedlich falsch verortet), stieg auf den höchsten Felsen und besuchte die touristischen Highlights. Nach einer Übernachtung bei einer mongolischen Familie fuhr ich am 31. die Gravel Road in Richtung Choir, berührte aber eine nicht nur aus Lehm bestehende Erhöhung zu hart, so dass der Kühler derart beschädigt wurde, dass das Wasser herauslief. Nach Beratung mit entgegenkommenden LKW-Fahrern fand ich einen kleinen LKW mit 6 Kühen, der mich nach Choir abschleppte. Dort wurde dann der Radiator ausgebaut und nach Ulan Bator gebracht. Am 1. September wurde er dort repariert und zurück nach Choir geliefert. Am 2. wurde er eingebaut und ich konnte auf meist guter Strasse nach Zamyn Üüd fahren.

China (5682km) 3. – 29. 9.

Mit einer Gruppe von weiteren 9 Autos konnte ich am 3. September in Erenhot nach China einreisen. Ohne Visum bekam ich als Deutscher 15 Tage Aufenthaltsgenehmigung. Nachdem wir unsere chinesischen Autokennzeichen und Führerscheine am 4. erhalten hatten, fuhren wir nach Ulanqab. Wie geplant fuhr Yingchu als Guide in meinem Renault mit, was auch deshalb nötig war, weil mein Galaxy A13 als einziges mit der Kartensoftware Amaps nicht kompatibel war und ich daher die Links für die gemeinsame Navigation nicht öffnen konnte. Am 5. kamen wir zu unserem ersten touristischen Highlight, der Great Wall. Ich ging von Balading aus in beide Richtungen jeweils bis zum Schild „No Admittance“ und hatte gute Ausblicke. Anschließend fuhren wir weiter nach Peking. Am 6. ging's per Taxi und Metro ins Zentrum in die Verbotene Stadt, ich ging mit Yingchu zum Aussichtspunkt und wir fuhren mit Leihfahrrädern zu einem besonders guten Käseladen im Diplomatenviertel, wo ich teuer reichlich einkaufte. Am 7. durfte ich in einer nahegelegenen Werkstatt die Waschmaschine benutzen, buk dort auch ein Brot und fuhr danach mit meinem Fahrrad den Kanal entlang in die Stadt. Am Abend gingen wir zu zwölft in einem Restaurant gut essen. Am 8. ging's nach Yuxian, wo wir in der Altstadt den Jade Pavillon, die Nan’an Tempel Pagode und weitere historische Gebäude besichtigten. Ich fuhr mit meinem Fahrrad durch etliche Marktstraßen. Am 9. fuhren wir nach Wutaishan und besichtigten bei Regenwetter die beeindruckenden buddhistischen Tempel. Am 10. ging's weiter nach Pingyao, wo ich auch am 11. die Möglichkeit nutzte, mit meinem Fahrrad durch zahlreiche Straßen der Altstadt zu fahren und viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Am 12. fuhren wir durch imposante Tunnelsysteme nach Guoliang und wanderten vom Busparkplatz durch die in den Fels geschlagenen Tunnel zum Dorf und zu etlichen schönen Aussichtpunkten. Am 13. besuchten wir in Luoyang die Longmen Grotten mit oft beschädigten Buddhas und fuhren in die schönen Berge nach Lintong. Am 14. begeisterte uns nach Besichtigung der Shaolin-Tempel die Kung-Fu-Vorführung der jugendlichen Studenten. Am Nachmittag ging’s weiter nach Xi’an zum Parkplatz der Terracotta-Armee. Am 15. konnte ich bei der Besichtigung aber nicht dabeisein, weil ich früh zum Flughafen nach Xi’an fahren musste. Ich musste ausreisen um erneut 15 Tage Aufenthalt genehmigt zu bekommen. Ich flog bei gutem Wetter nach Hongkong wo es viel regnete. Am 16. ging ich von meinem Hostel am Ufer entlang mit vielen Einblicken in diese vielfältige Stadt bis zum Cultural Center. Dann war es Zeit, bei Regen per Metro zurück und zum Flughafen zu fahren. Am 17. fuhr ich früh los, um die Reisegruppe in Hanzhong zu treffen und nach Lanzhong weiterzufahren. Dort fuhr ich mit meinem Fahrrad durch die touristische Altstadt. Am 18. ging's weiter nach Chengdu. Am 19. besuchten wir dort das große Panda-Zentrum und am Abend waren wir von drive-china zum gemeinsamen Essen eingeladen. Am 20. fuhr ich mit Yingchu auf den über 3000m hohen Emeishan, wo ich nach dem tropischen Chengdu die angenehm kühle Bergluft genoss und die Tempel besuchte. Am 21. gingen wir in Leshan um den Giant Buddha, begleiteten Andreas zu einer Werkstatt, die seinen Kühlwasserschlauch abdichtete und fuhren über Landstraßen nach Muchuan. Am 22. fuhren wir über kleinere Landstraßen durch’s imposante Yangtse-Tal mit einer großen Autobahnbaustelle am Mahu Lake vorbei und übernachteten an einer angenehm ruhigen Stelle. Am 23. ging's zurück ins Tal und weiter nach Zhaotong. Unterwegs sprach uns ein junges Paar auf einem E-Roller an und lud uns zum Mittagessen ein, welches wir in der Wohnung der Familie genossen. Am 24. ging's per Autobahn weiter bis Kunming, wo wir auch den folgenden Tag auf dem Campingplatz nahe dem Songmao-Stausee blieben. Ich hatte am 25. Magenprobleme und legte einen Ruhetag ein. Auf der Fahrt nach Jianshui hatte ich am 26. starke Schmerzen und musste mehrmals pausieren. Im dortigen Krankenhaus wurde dann beim CT ein Nierenstein entdeckt und ich bekam Medikamente. Am Abend und am nächsten Morgen fuhr ich mit meinem Rad durch die Altstadt. Am 27. fuhren wir nach Yuanyang und besichtigten die Reisfelder bei Mengpincun, wurden im alten Dorf Beidapu vom Regen erwischt, genossen die Aussicht bei Huancaoling, warteten auf den Sonnenuntergang bei Shangmadian und übernachteten in Shengcun. Frühmorgens genoss ich dort am 28. die Ruhe auf einem Berg. Danach ging’s durch die vom Markt beanspruchte Hauptstrasse hinaus und über Mojiang nach Jinghong. Dort besuchten wir den sehr touristischen Goazhuang Night Market. Nachdem ich nochmals mit meinem Fahrrad durch die Stadt gefahren und etliches eingekauft hatte, fuhren wir am 29. zum Grenzort Mohan, wo wir übernachteten.

Laos (1807km) 30. 9. – 13. 10.

Am 30. half uns Yingchu letztmalig bei der Ausreise aus China und wir kauften bei der Einreise nach Laos in Boten die nötige Autoversicherung und die Simkarte. Weiter fuhren wir über teilweise durch die Regenzeit verschlammte Straßen bis nach Luang Namtha. Ich hatte nicht gesehen wo die anderen gewartet hatten und kam als Erster an. Am 1. Oktober fuhren einige weiter in Richtung Luang Prabang, aber vor Ban Houalouang gab es einen mehrstündigen Stau vor einem für Lastwagen zu tiefes Loch, welches nur rechts passierbar war. So kam ich nur bis Na Mor, wo ich in einem Guesthouse blieb und meinen Brotbackautomaten benutzte. Am 2. kam ich dann abends nach Luang Prabang, wo ich zum Jumbo Guesthouse fuhr. Am 3. besuchte ich morgens den ältesten Tempel Wat Visounnarath und stieg hinauf zum Phou Si Hügel mit gutem Blick über die Stadt. Beim Jumbo traf ich Monica und fand durch sie die Klavierschule beim Café Petit Prince, wo ich abends ein Klavier stimmte und Martin, der sich um mein Fahrrad kümmerte. Am 4. unterhielt ich mich lange mit Monica und stimmte am Abend das 2. Klavier. Am 5. verabschiedete ich mich von Monica und von Martin, zeigte Eun-ji und mehreren Klavierschülerinnen mein Clavichord und genoss das gute für mich kostenlose Essen auch im Petit Prince 2 bevor ich zum Kuang Si Wasserfall fuhr. Dort stieg ich zum Aussichtspunkt und badete kurz. Am 6. besuchte ich in Luang Prabang das UXO Visitor’s Center und das Traditional arts center und fuhr dann hinauf in die Berge: In Xiang Ngeun fuhr ich geradeaus die 13 in Richtung Vientiane und kam so durch viele Dörfer ohne Tourismus aber mit oft schönen Ausblicken. Die Strasse ist oft sehr anspruchsvoll mit tiefen Löchern (etwa die Hälfte der Strecke noch mit altem Asphalt, so dass man sich vorstellen kann wie sie sein könnte wenn sie in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig repariert worden wäre), wird aber doch täglich von über 100 großen LKW befahren. In einem Dorf war am Vortag ein LKW umgekippt, hatte wohl nicht mit derartiger Schräglage im Loch gerechnet. Auf fast 1200m Höhe fand ich einen guten Übernachtungsplatz mit Toiletten und nachts angenehmen 19 Grad. Am 7. ging's weiter, vorbei an einem neuen Kloster und langsam mit etlichen Staus wieder hinunter bis nach Pha Tang. Am 8. besuchte ich in Vang Vieng die Paramoteurs an ihrem Flugplatz, sie kannten aber keinen der ohne Motor fliegt. In Vientiane spielte ich eine halbe Stunde auf dem guten Klavier im Café The Pianist bis eine Mücke mich in den Unterarm stach. Am 9. fuhr ich mit meinem Fahrrad durch diese große Stadt, die allerdings ganz im Zeichen des Asean Summits stand: Samuels Musikschule, das Nationalmuseum und etliches mehr waren geschlossen, einige Straßen gesperrt, Umleitungen und Staus an vielen Stellen. So fuhr ich nach Besichtigung mehrerer Tempel und des Buddha Parks am 10. weiter nach Osten bis hinter Borikham. Am 11. ließ ich mich von einem Bootsführer in über 2 Stunden durch die Kong Lor Höhle nach Natane und zurück fahren. Am 12. fuhr ich von Na Hin bis Nadung, ging die Treppenanlage am Rock Viewpoint im Limestone Forest, fand nach etwas Suchen die Giant Wall bei Thakhek und besuchte The Elephant Cave. Am 13. fuhr ich über Savannakhet nach Dansavan.

Vietnam 14. – 22. 10.

Dort ließ ich mein Auto beim Motel, ging am 14. Oktober über die Grenze nach Vietnam und fand ein Sammeltaxi, welches mich nach Hué brachte. Nachdem ich dort die alte Königliche Stadt besucht und viel fotografiert hatte, stellte ich beim Rückweg auf der Brücke fest, dass ich meine Kamera nicht mehr hatte. Ich hatte beim Ausgang aus der Festung auf einer Bank Pause gemacht. Das Tor war nun aber zu. Als ich am nächsten Morgen nachfragen und nachsehen konnte, war sie nicht zu finden. Am Mittag ließ ich in einem Geldautomaten mein Handy liegen. Als ich zurückkam war’s weg. Bei der Bank konnten sie aber die Kamera auslesen und herausfinden, wer es mitgenommen hatte. Ich kaufte mir ein neues Samsung A15 und eine Simkarte und flog wie geplant nach Hanoi. Dort erreichte mich am 16. die gute Nachricht, dass mein Handy zurückgegeben worden war und ich es bei der Bank abholen könne. In Hanoi besuchte ich das Kunstmuseum und fand am Abend in der Kathedrale einen Organisten, der mir die 2022 eingebaute Schumacher-Orgel zeigte. Am 17. brachte mich ein Kleinbus nach SaPa, wo ich im Hostel ein gutes Yamaha-Klavier fand. Nachdem ich zum Viewpoint über der Stadt gewandert war und die Wolken sich auch ein wenig öffneten, stimmte ich das Klavier mit dem dort vorhandenen sehr kleinen Stimmschlüssel und spielte zur Begeisterung des Hausherren, der das Instrument in Hanoi günstig gekauft hatte, aber selbst ganz Anfänger war. Am 18. war ich früh an der Seilbahnstation, ging noch auf’s Dach des Lady Hill Sapa Resorts um eine paar Fotos zu machen und fuhr dann mit der modernen Seilbahn auf den Fansipan, mit 3143m höchster Gipfel Vietnams. Allerdings hatte man auch hier wegen der Wolken keine Fernsicht, sondern konnte nur selten die näheren Bauwerke des Gipfels sehen. Im Hostel spielte ich noch viele Stunden zur Begeisterung der Gäste auf dem Klavier. Am 19. ging's dann wieder zurück nach Hanoi. Am 20. besuchte ich den Ngoc-Son-Tempel im Hoan-Ciem-See und ging zur französischen Messe in der Kathedrale und spielte auch auf der Schumacher-Orgel. Danach fuhr ich mit Sammeltaxis nach Bai Dinh, ging durch das große Gelände und genoss die Aussicht der großen Pagode in diese wunderbare Landschaft. Am 21. besuchte ich die Zitadelle in Hanoi mit Ausgrabungen alter Paläste, Tunnels aus der Kriegszeit und Museen. Nachmittags flog ich zurück nach Hué. Am 22. frug ich nochmals vergeblich in der Festung nach meiner Kamera. Dann bekam ich in der Bank mein Handy incl. deutscher Simkarte zurück und besuchte per Grab-Taxi das Mausoleum Lang Khai Dinh, sowie die verwahrloste Anlage Ho Thuy Tien bevor ich von der Northern Bus Station nach Lao Bao fuhr und über die Grenze nach Dansavan ging.

Laos (975km) 23. – 27. 10.

Am 23. Oktober fuhr ich bis Xone Phark. Am 24. ging's weiter nach Pakse. Nachdem ich eingekauft, beim Italiener gut gegessen und kurz etwas von der Stadt fotografiert hatte, fuhr ich zum durch seine Höhe eindrucksvollen Tad Fane Wasserfall. Am 25. besuchte ich 3 weitere Wasserfälle: Tad Hang, Tad Lo und Maak Nagaew. Am Abend ging ich durch die Ruinen in Vat Phou. Am 26. ging ich zum Tad Koy Loy Far Wasserfall und fuhr bis Ban Thako. Am 27. besichtigte ich den Khone Pha Pheng Fall des Mekong, reiste nach Kambodia ein und fuhr nach Stung Treng.

Kambodscha (2626km) 27. 10. – 12. 11.

Am 28. Oktober befuhr ich in Kratie per Boot den Mekong um die Süßwasserdelfine zu sehen. Sie tauchen aber immer nur eine Sekunde auf um Luft zu holen. In Kratie ging ich noch auf den Phnom Sombok mit großer Tempelanlage und guter Aussicht. Ich übernachtete im Hanchey Bamboo Resort. Am 29. fuhr ich über Chua Kien Chrey Krao und Phnom Pros nach Phnom Penh. Am 30. besuchte ich dort das Nationalmuseum und den Tempel Wat Phnom und mein Renault wurde gründlich gereinigt. Am 31. bekam er noch den überfälligen Ölwechsel. Am 1. November besuchte ich Madeleine und Lukas am New Coconut Strand. Am 2. zerbrach ich beim zurücksetzen im Yellow Sun an einem Ast ein Fenster, welches dann in Sihanoukville durch ein Blech ersetzt wurde. Nachdem ich in Phnom Penh und in Kampot vergeblich versucht hatte, meine leeren 5kg-Propanflaschen füllen zu lassen (mir fehlt ein passender Adapter) kaufte ich einen kleinen Kocher mit Kartusche. Am 3. badete ich am schönen Fishing Beach und im Chambok Wasserfall und fuhr durch den Kirirom Nationalpark mit mehreren Tempeln. Am 4. kollidierte auf der Autobahn ein Vogel mit meinem Dachfenster. Am 5. machte ich in Battambang eine provisorische Abdeckung, besuchte das National Museum und den Banan Tempel mit langer Treppe. Ich fand einen einsamen Übernachtungsplatz in den Reisfeldern am Serei Sophorn River. Am 6. erreichte ich Siem Reap, kaufte eine Tageskarte für den 7. und ging zum Bayon. Am 7. ging ich zunächst (wie im März 2019) durch Angkor Wat und dann die weiteren umliegenden Tempel. Am 8. besuchte ich die Ruinen und die eindrucksvolle Pyramide in Koh Ker. Am 9. ging's hinauf nach Preah Vihear. Am 10. besuchte ich in Anlong Veng die Gedenkstätte im Haus von Ta Mok. Am 11. versuchte ich vergeblich in Choam über die Grenze nach Vietnam zu fahren. Dies gelang mir dann aber am 12. in Ben Laem.

Thailand (6355km) 12. 11. – 12. 12.

Am 13. November ging ich zum Khitchakut-Wasserfall (nicht lohnend, aber viele Mücken), badete am schönen Sandstrand bei Pricha im Meer und fuhr nach Pattaya. Am 14. ging's weiter nach Bangkok, wo ich 2 Kölner besuchte, die ich an der Grenze kennengelernt hatte und eine Werkstatt für mein Dachfenster fand. Am 15. wurde dieses montiert. Am 16. ging ich in Nakhon Pathom um die große Stupa Phra Chedi, besuchte in Kanchanaburi die Erinnerungsstätten an die River Khkae Bridge, sah fantasiereich bemalte Busse und übernachtete am Hellfire Pass. Am 17. besuchte ich die Pilgerstätten Putthamonthon und Wat Phra Non Chak. Am 18. traf ich mich mit Chucheep und weiteren Paraglidern in Lom Kao, er brachte mich hinauf zum Startplatz im Norden des Phu Thap Boek und ich hatte bei fast wolkenlosem Wetter einen guten Flug hinunter. Am Nachmittag fand ich nach weiterem Suchen eine Gasfüllanstalt, bei der sich die Helfer die Mühe machten, mehrere Stutzen zu kombinieren um meine Gasflaschen zu füllen. Nachdem ich am Berg geschlafen hatte, ging ich am 19. auf den Gipfel und zur recht neuen großen Pagode. Bei meinem zweiten Flug konnte ich anfangs etwas überhöhen, erreichte aber die Pagode nicht und kam unter den Wolken nicht bis zum Landeplatz, musste noch 1,5 km laufen. Danach fuhr ich zum Than Tip Waterfall. Da ich in den Kurven meine Antriebswelle deutlich hören konnte, fuhr ich am 20. wieder zurück nach Bangkok, wo ich mich mit Arthur besprach und wir seinen Mechaniker besuchten. Da ich am 21. in Bangkok nicht die nötigen Ersatzteile bekommen konnte, kontaktierte ich Andreas in Neuss, um sie mir schicken zu lassen. Am 22. besichtigte ich in Ayutthaya die alten Tempelruinen Wat Ratchaburana, Wat Maheyong und Wat Chaiwatthanaram. Dann fuhr ich nach Westen die anspruchsvolle Straße nach Tapernkee im Phu Taei Nationalpark. Am 23. ging ich dort (380 Höhenmeter in 46 Min. hinauf und 22 hinab) den Stufenweg auf den Yodkghao Tewada (mit Tempel) und ging zum Wasserfall Tapernkeenoi. Weiter fuhr ich in den Khlon Lan Nationalpark, wo ich am Kew Krathing Viewpoint eine Gruppe junger Thailänder traf, mit denen ich am 24. zum Sonnenaufgang (leider unter Wolken) auf den Pusawan stieg. Am 25. fuhr ich weiter nach Norden und besichtigte auf dem Weg nach Chiang Mai einen schön gestalteten neuen Tempel. Am 26. traf ich mich mit Ivan, der mich für seinen Blog fotografierte in Chiang Mai und wir fuhren zum Wat Phra That Doi Kham. Ich besuchte mehrere Anbieter von motorisierten Gleitschirmflügen, aber keiner kannte Gelände zum Fliegen ohne Motor. Am 27. fand ich Sven, einen Bäcker aus Bern, der mir Sauerteig gab und bekam im Bakermart Dinkelmehl. Ich besichtigte die große Tempelanlage Wat Ban Den, ging ins Chiang Dao Cave und fuhr in die Berge nach Na Lao Mai. Am 28. wollte ich auf den Doi Luang Chang steigen, aber der Weg verlor sich nach ca. einem Kilometer im Dschungel so dass ich nach vergeblichem Suchen bei leichtem Regen umkehrte. Ich fuhr dann auf den Doi Suthep mit guten Aussichtspunkten auf Chiang Mai und besuchte den beliebten Tempel. Am 29. genoss ich meinen Besuch im Thai Elephant Conservation Center und fuhr weiter nach Phrae mit interessanten alten Tempelanlagen. Am 30. war ein Highlight, bei der Fahrt nach Nan erstmals (per DLF) Jazz von Maria Schneider zu hören. Der Tempel mit alten Fresken konnte wegen Restaurierungsarbeiten nur eingeschränkt besichtigt werden. Ich fuhr hinauf zum Aussichtspunkt auf 1715m und weiter durch den Doi Phu Kha Nationalpark mit schönen Bergen und Wäldern. Am 1. Dezember musste ich feststellen, dass der Reifen rechts hinten mal wieder platt war. Ich bekam ihn auf 2 bar aufgepumpt, dann war der 12Volt-Stecker geschmolzen – die Sicherung war wohl zu stark. Immerhin blieb mir der Radwechsel erspart. Einen neuen Stecker bekam ich in Nan nicht, aber der Reifen, in dem eine weitere Schraube steckte, wurde repariert. Ich fuhr über Ban Than Thong durch die Naturparks an der Grenze nach Laos bis zum Phu Soi Dao Waterfall. Am 2. stieg ich von dort über 1400 Höhenmeter in 5’30 hinauf und 5Std. hinunter auf den Phu Soi Dao Gipfel, eine große Tour, oben Dschungelkletterei, erleichtert durch zahlreiche Fixseile, normalerweise mit Zwischenübernachtung im Camp angeboten. Am 3. besuchte ich den Chattrakan Waterfall und stieg von Nakhon Thai auf die 3 traditionell beim Loy Krathong Day bestiegenen Felsgipfel Khaoyanhai, Khaochangluang und Khaochanphen, oben jeweils durch Eisenleiter ermöglicht. Danach besuchte ich noch den Tempel Wat Na Nong. Am 4. fuhr ich durch den Phu Hin Rong Kla Nationalpark nach Phutapberk um mit den Paraglidern zum Startplatz hinaufzufahren. Dort war in diesen Tagen ein Wettbewerbsfliegen an dem viele Russen teilnahmen und ich Piloten aus Almaty und Krasnojarsk wiedersah, mit denen ich auch am Abend zusammensaß. Ich hatte am 4. und am 5. je einen Start, schaffte es aber im Gegensatz zu anderen Piloten nicht, über Tempelhöhe hinauszukommen und landete nach 51 Minuten bei Ban Khi Nak. Am 5. fuhr ich dann gen Süden bis zum Si Thep Historical Park, den ich dann am 6. besichtigte bevor ich nach Bangkok weiterfuhr. Am 7. unterhielt ich mich lange im Garmin-Store der Mall über mein InReach und besichtigte Wat Arun. Am 8. genoß ich den nigerianischen Organisten in Christ Church und sah dort die romantische Orgel bevor ich in der Assumption Cathedral an der Messe teilnahm und Chor + Johannus-Orgel hörte. Weiter besichtigte ich den Grand Palace mit schönen Tempeln und Wat Pho. Am 9. wollte ich in der Immigration meine Aufenthaltsgenehmigung verlängern, erhielt aber die Auskunft dass dies nicht möglich sei. Da die Sendungsverfolgung von UPS anzeigte, dass meine Antriebswellen noch in Köln waren, bat ich Andreas, sie zurück zu holen und startete nach Süden. Am 10. fuhr ich nahe der Grenze zu Myanmar bis Ranong. Am 11. frühstückte ich am Praphat Beach und genoss die Wellen am Natai Beach bevor ich bei Krabi einen Anruf von Arthur erhielt, die Antriebswellen seien in Bangkok eingetroffen. Am 12. versuchte ich erfolglos (auch mit Hilfe meiner gut Englisch und Thai sprechenden Gastgeberin), diese Sendung zu bezahlen und UPS zu erreichen und fuhr dann bei Sadao über die Grenze nach Malaysia.

Malaysia (3861km) 12. 12. 2024 – 9. 1. 2025

Am 13. Dezember frühstückte ich in Kuala Perlis und ging den Rundweg am Ufer. Bei Penang fuhr ich über die second Bridge nach Bayan Lepas, wo ich den alten Schlangentempel und den neuen Hindutempel besichtigte. Ich genoss die Berglandschaft bei einer Rundfahrt über Balik Pulau und Teluk Bahang nach George Town. Über die Penang Brücke fuhr ich zurück auf’s Festland und erlebte das tägliche Monsun-Gewitter – hier ist das Wetter deutlich anders als die Trockenzeit in Thailand. Am 14. fuhr ich bis Kuala Lumpur und fand dort das Restaurant Hai Lin, welches aber nicht von der gesuchten Geigerin der Bach-Gesellschaft, sondern von einem Wirt gleichen Namens betrieben wird. Am 15. fuhr ich zur St. Mary’s Cathedral, bei der aber das alte Schiff mit der Pfeifenorgel für Renovierungsarbeiten eingerüstet war. Dem Rat des Organisten folgend nahm ich am Gottesdienst in St. Andrews teil. Anschließend fand ich einen Parkplatz nahe den Petronas Towers und fuhr mit meinem Fahrrad durch die Stadt mit etlichen interessanten Wolkenkratzern bis zum höchsten neuen Turm des Hyatt-Hotels. Den Sonnenuntergang genoss ich mit Rundblick vom Sky Deck des Menara Towers. Am 16. fand ich eine Werkstatt, die sich um mein Diesel-Leck kümmerte und die Dieselpumpe ausbaute. Die Nacht zum 17. verbrachte ich im 16. Stock eines nahegelegenen komfortablen Hochhauses. Am 18. wurde diese Reparatur vollendet und ich schlief im Hostel von Suzy in der 24. Etage. Am 19. ging ich durch’s Nationalmuseum und durch’s Musikinstrumentenmuseum, dann besuchte ich Daryl bei Titan Logistics und wir besprachen die Details der Verschiffung nach Chennai. Am 20. machte ich in Kuala Kubu Bharu einen kurzen Flug mit meinem Gleitschirm, dann ging’s weiter in’s kühlere Fraser‘s Hill, wo ich das Museum besuchte, zum Jeriau Waterfall wanderte und am Campingplatz nette Malaien kennenlernte. Am 21. wollte ich den Chamang Waterfall besuchen, aber er war wie viele Naturattraktionen in der Monsunzeit gesperrt. In Genting Highlands war Peacehaven ebenfalls zu, also ging’s nochmal zu Suzy. Am 22. war ich beim Bachfest Malaysia „Christmas with Mr. Bach“ und lernte mehrere Musiker kennen. Am 23. ging ich in die Batu Cave, eine große Höhle mit Hindu-Tempeln, und fuhr nach Norden bis Hobbitoon am Rand der Cameron Highlands. Am 24. ging ich in Penang zu den beiden alten Kirchen: St. George’s Anglican mit Mander-Orgel von 2017 und Catholic Cathedral of the Assumption mit englischer Orgel von 1914 und besuchte dann wie vereinbart Chong Keat Lim, einen berühmten Architekten und Botaniker, der auch viel Musik gespielt und organisiert hat. Ich genoss es 3 Tage seinen excellenten Bösendorfer Imperial zu spielen und arbeitete ein wenig an seinen 2 Cembali: ein einmanualiges mit 2x8‘ von Eric Herz, Boston und ein Hubbard-Kit mit 4 Registern, 1976 gebaut von R.D.Gough, bei dem wir die Tasten gängig machten, die durch Bleifraß klemmten. An Heiligabend besuchte ich den Gottesdienst in St. George’s, bis auf den letzten Platz gefüllt sang die Gemeinde lauter als die Orgel. Am 25. fuhr ich mit der Zahnradbahn auf den Penang Hill, wo Chong in seinem Bellevue Hotel diverse interessante Veranstaltungen organisiert hat. Am 26. fuhr ich zurück in Richtung Kuala Lumpur, erfuhr dann aber am 27. dass mein Auto, dessen Überführung für den 29. geplant war, erst am 7. Januar in den Container gehen soll. So fuhr ich, nachdem ich in Genting Highlands den Chin Swee Caves Temple besucht hatte, am 27. nach Malakka, wo ich am 28. mit meinem Fahrrad durch die Altstadt fuhr. Am Nachmittag besuchte ich das Melaka Butterfly&Reptile Sanctuary, wo die Schmetterlinge um mich herum schwirrten und ich zahlreiche verschiedene Schlangen und weitere Tiere sah. Am 29. stieg ich auf den Bukit Besi, von dem ich gute Blicke auf Kuala Lumpur und Genting Highlands hatte. Mittags traf ich mich mit David Chin und wir sprachen u.a. über Amerika, wo er an etlichen Stätten wirkte, die ich auf meiner letzten Reise besuchte. Am 30. war ich mit Lee Hai Lin und U-En in The Red Beanbag zum Essen. Am 31. fuhr ich nach Ipoh, wo ich mein Fahrrad nutzte um am Abend und am Neujahrsmorgen die Altstadt kennenzulernen. Weiter ging ich am 1. Januar durch die große Höhle Gua Tempurung, das unvollendete Kellie’s Castle und ließ mich im Schlauchboot über den Mirror Lake fahren, bevor ich nach George Town fuhr. Dort war ich 2 Nächte zu Gast bei den Eltern von Lee Hai Lin. Am 2. War ich verabredet mit Leonard Selva und konnte die schwergängige Orgel in Assumption lange spielen. Ich fuhr mit meinem Fahrrad durch die Stadt und besichtigte The Blue Mansion. Am 3. und 4. arbeitete ich bei Chong Leat Kim am Hubbard-Cembalo, erneuerte die 29 fehlenden Saiten, stimmte es und überarbeitete die Intonation. Zum Essen waren wir im Bellevue und im Penang Club. Am 4. zeigte mir Chong noch seine kleine Orgel von Mander und einen noch größeren Bösendorfer mit 97 Tasten (32‘ C als tiefste) und ich stimmte 3 Orgelregister. Am 5. fuhr ich zum Gunung Serai, aber am Startplatz war Rückenwind und so besichtigte ich mit Shidi nur seine Erdbeer-Farm und fuhr dann wieder nach Penang zurück. Dort spielte ich nochmals an Flügel + Cembalo und verabschiedete mich von Chong und Mitarbeitern. Am 6. sah ich auf der Rückfahrt nach Kuala Lumpur 20m vor mir einen LKW der gerade umgekippt war. Als er 2 Minuten später mit kleinen Explosionen in Brand geriet, brachte ich mein Auto in Sicherheit bevor ich mehr beobachtete und fotografierte. Am 7. + 8. war ich mit der Beschaffung meines Indien-Visums beschäftigt, was nach zunächst erfolgloser Express-Buchung bei einem amerikanischen Service und persönlichem Besuch im neuen Visa-Center schließlich klappte. Am 9. brachte ich mit Daryl mein Auto in den Hafen und fuhr es in den Container.

Singapur - Bangkok 10. - 13. 1. 2025

Am 10. Januar fuhr ich per Bus nach Singapur. Am 11. ging's im nicht aufhörenden Monsun-Regen per Bus und Bahn durch die Innenstadt, dann zur Abendmesse in die Good Shephard Cathedral, wo ich danach die Orgel spielen konnte, an einer Orgelführung teilnahm und mich lange mit dem Organistenpaar unterhielt. Am 12. flog ich nach Bangkok, wo es nun trocken und mit 26 Grad angenehm war. Am 13. ging's per Skytrain + Bus zu Arthur und ich bekam mein Paket mit den Antriebswellen, 1,50m groß und 20,5kg schwer, brachte es per Grab-Taxi zum Flughafen und bezahlte dafür, so dass ich es am Abend auf meinem Flug nach Chennai mitnehmen konnte.

Indien (8237km) 14. 1. – 16. 3. 2025

Am 14. Januar waren in Chennai die meisten Geschäfte geschlossen und ich fuhr mit anderen Hotelgästen zum großen Pongal (Neujahrs-) Fest in Strandnähe. Am 15. und am 16. ging ich durch die Stadt, wo immer noch gefeiert wurde aber die Hälfte der Geschäfte schon wieder geöffnet waren. Am 17. erhielt ich den Kontakt zum Logistik-Unternehmer und leitete den Abschluß der Autoversicherung ein. Das Schiff mit dem Container traf planmäßig am 19. in Chennai ein, aber die Clearance-Prozedur dauerte so lange, dass sich die Entladung weiter verschob. Eine Woche lang wanderte ich jeden Tag etwa 10 km durch die Stadt (oft auch bis zum Strand am Golf von Bengalen) und fuhr fast ebensoviel mit den günstigen alten Bussen. Am 19. besuchte ich den 2stündigen presbyterianischen Wortgottesdienst in St. Andrew’s und hörte die alte englische Orgel. Später war ich bei einer Hochzeit in der St. Thomas Basilica mit 4 Violinen, Chor + Keyboard. Am 21. ging ich durch das Government Museum und am 23. durch das Fort Museum. Nachdem ich am 25. bei Pearl Logistics für die Autoversicherung bezahlt hatte, fuhr ich per Uber-Taxi aus der engen und überfüllten Innenstadt nach Christ the King, wo ich bei Freunden von Pater Savy untergebracht wurde. Am 27. war ich wie vereinbart beim Container-Lager, aber nach 2 Stunden war klar, dass der Zoll-Offizier nicht kommen konnte. Am 28. kam er dann nach 6 Stunden des Wartens, wir öffneten den Container, ich konnte mein Auto herausfahren und nachdem alle Formalitäten erledigt waren, damit losfahren. Am 29. bekam mein Renault dann rechts die neue Antriebswelle und ich konnte währenddessen per Fahrrad durch Chennai fahren und zum zweiten Mal bei les Amis die Pizza genießen. Am 30. fuhr ich los, nach Mahabalipuram, wo ich den Strandtempel, den zentralen Berg mit etlichen sehr gut bearbeiteten Felsen und dem Leuchtturm, dann Pancha Rathas und das dagegen weniger interessante Valayankuttai Ratha besichtigte. Am 31. fuhr ich nach Auroville, wo ich zum Aussichtspunkt des Matrimandir wanderte, aber leider war eine Besichtigung des Inneren ohne Vorbuchung nicht möglich. Beim Verlassen der engen Strassen ging mein rechter Aussenspiegel zu Bruch. So fuhr ich weiter nach Tiruvannamalai, wo ich nach einigem Suchen eine Glaserei fand, die mir den Spiegel reparierte. Nach dem Besuch der German Bakery ging ich den Skandasramam Trail mit Aussichtspunkt und am Abend war ich noch lange im Tempel. Am 1. Februar zerbrach ein tief hängendes Kabel beim Rangieren mein hinteres Dachfenster. Ich fuhr per Fahrrad durch Tiruvannamalai, der Spiegel wurde angebracht und es ging weiter zum alten Brihadisvara-Tempel in Gangaikonda Cholapuram und bis Kumbakonam. Am 2. ging ich durch den Brihadisvara-Tempel in Thanjavur und ersetzte mein nicht mehr funktionierendes Autoradio durch ein einfaches. Am 3. fand ich in Madurai eine Werkstatt, die den Anschluss des Radios komplettierte und die Reste des Dachfensters mit Silikon befestigte und fuhr per Fahrrad durch die Stadt am Vaigai. Der Minkashi-Tempel war leider eingerüstet und Baustelle. Am 4. ging ich durch’s Government-Museum und die Ausstellung des Gandhi-Museums bevor ich bis Rameswaram weiterfuhr, wo sich im Ramanathaswamy-Tempel zahlreiche Gläubige mit Wasser übergießen lassen. Am 5. fuhr ich nach Tiruchendur, wo der Subramaniyaswami-Tempel aber Baustelle war. Auf der Weiterfahrt beeindruckten mich in Manapad die für diesen Ort großen Kirchen Hl. Geist + St James. Am 6. war ich in Kanyakumari an der Südspitze Indiens angelangt. In Thiruvananthapuram, der Hauptstadt Keralas fand ich mit dem Lulu-Supermarkt ein großes Einkaufszentrum, wo ich nach einer Woche vergeblichen Suchens auch wieder Salat und reichlich Gemüse kaufen konnte. Am 7. fand ich einen Spezialisten, der mein gutes Kenwood-Radio reparierte und bekam eine neue Batterie für die Solarzellen – die Gel-Batterie sank zuletzt in einer Stunde von 12,7 auf 10,8 Volt. Der 8. verging mit vergeblichen Versuchen über Western Union Geld zu bekommen. Am Abend fuhr ich durch etliche Dörfer mit interessanten farbigen Lichterketten bis Tenmalai. Am 9. ging's nach Sriviliputhur mit altem Tempel. Am 10. ging ich in Madurai in die St. Mary’s Cathedral und besichtigte den Thirumalai Nayakkar Palast. Danach fuhr ich nach Kodaikanal. Ich genoss die Landschaft bei der Fahrt nach Palani und sah viele Hindu-Pilger die zum Murghab-Fest im Fluss badeten, sowie noch mehr die dorthin unterwegs waren. Am 11. kam ich nach Coimbatore, wo ich das interreligiöse Zentrum Divoyadaya besuchte und Freunde von Pater Savy traf. Ich bekam meine Mobiltelefone repariert, die zuvor oft keine Verbindung hatten und am Abend ging ich mit einer Prozession des Murghab-Festes mit einigen Trommeln und einer Schalmei durch ein Wohngebiet. Am 12. fuhr ich nach Ooty und erfreute mich an der schönen Landschaft. Auch fand ich eine Mühle, die mir Roggen und Farro zu Schrot verarbeitete. Dann fuhr ich weiter bis Gudalur. Auf der Fahrt durch 2 Reservate sah ich am 13. zwar weder Tiger noch Leparden, aber freie Elefanten, Rotwild und Affen. In Mysore genoss ich wie schon 2004 die Architektur des 19. Jh. Am 14. stieg ich in Shravanabelagola zunächst auf den Chandragiri-Hill und dann auf den Vindragiri-Hill und fuhr dann weiter nach Bangalore, wo ich den Vidyavanam-Ashram besuchte und am Abendgebet, sowie am folgenden Morgen an der Frühmesse teilnahm. Am 15. suchte ich vergeblich nach einem neuen Dachfenster und verließ die Stadt nach etlichen Einkäufen gen Norden. Am 16. fuhr ich zum Nandi-Hill hinauf und besuchte Lepakshi mit Virabhadra-Tempel, Nandi und Aussicht auf die vielen Hügel der Umgebung. Am 17. erreichte ich Hampi und besichtigte das Archäologische Museum, Queen’s Bath, Königspalast, Lotus Mahal, Virupaksha-Tempel und Vitthala-Tempel. Am 18. fuhr ich morgens per Fahrrad durch den Ort, stieg auf den Matanga Hill und fuhr dann in Richtung Goa. Am 19. nahm ich an einer Jeep-Tour zu den Dudhsagar Falls teil, mit allgemeinem Baden im kühlen See und fuhr dann nach Goa. Am 20. besuchte ich in Alt Goa die berühmten Kirchen Bom Jesus, Se Catedral, Franz von Assisi und das Museum in Santa Monica. Danach ging’s in die nördlichen Berge. Am 21. ging's weiter zum Panhalla Fort und am 22. erreichte ich Pune, wo ich den Aga Khan Palast mit eindrucksvollen Dokumenten Gandhi’s aus der Zeit des 2. Weltkriegs besichtigte bevor ich bis zu den Karli Caves weiterfuhr. Diese besuchte ich mit zahlreichen Pilgern am 23. Ich fuhr dann über die Harbour Bridge nach Mumbai, wo in einer kleinen Werkstatt ein neues Dachfenster für mich angefertigt und angeschraubt wurde. Auch nahmen wir den inzwischen arg verbogenen Fahrradträger ab und richteten ihn wieder gerade. Am Abend genoss ich die großartige Architektur der ehemaligen Victoria Station. Am 24. fuhr ich morgens mit dem Fahrrad durch Churchgate und Colaba mit High Court, Universität und Blick über die Back Bay. Nachdem ich beim FIAA mein vom ADAC hierher geschicktes Nachfolge-Carnet bekommen hatte, fuhr ich gen Osten bis kurz vor Ellora. Die dortigen Caves waren am 25. geschlossen, aber mein Ziel waren die Ajanta Caves, welche ich komplett besichtigte. Nachdem ich im Auto geschlafen hatte, suchte ich am 26. vergeblich nach meinem Schlüssel. Einheimische riefen einen Spezialisten, der die Wegfahrsperre mitnahm, aber das Auto trotzdem nicht starten konnte. Gegen Abend fanden wir den Schlüssel im Fach beim Wassertank. Am 27. fuhr ich weiter in Richtung Bhopal. Am 28. besuchte ich Bhimbetka mit seinen alten Felszeichnungen und konnte in Bhopal meine Vorräte ergänzen. Am 1. März genoss ich (nach 2004 zum zweiten Mal) Sanchi mit seinen vortrefflichen Toranas aus dem 3. Jh. vor Christus und fuhr dann bis nördlich von Guna, wo ich (wie schon in Bhopal) u.a. vergeblich nach Salat und Thunfisch suchte. Am 2. besichtigte ich den Königspalast in Fatehpur Sikri, den meinVater 1968 fotografiert hatte. Am 3. war ich (wie schon 2004) im Taj Mahal und fuhr weiter nach Delhi, wo ich das Motoröl (incl. Filter) wechseln ließ. Am 4. ging's mit Kuldeep, den ich in Singapur kennengelernt hatte, weiter nach Kaithal, wo er mich zu einer Hochzeit am 6. eingeladen hatte. Der 5. verging mit Vorbereitungen incl. Friseur, Autowäsche. Am 6. war dann die sehr große Hochzeit, zu der ich meinen weißen Anzug auspackte. Am 7. und am 8. nahm mich Kuldeep zu Besuchen seiner Großfamilie mit ins ländliche Karora und die Stadt Kurukshetra. Am 9. gingen wir in Chandigarh durch den interessanten Rock Garden von Nek Chand, der mich an Gaudi und Hundertwasser erinnerte. Am 10. fuhren wir nach Patiala, wo ich meinen Schrank, dessen Türe sich am Vortag geöffnet hatte, nochmals stabilisierte. Am 11. fuhr ich weiter nach Haridwar, ging zum Gangesufer und fuhr mit der Seilbahn zum Maa Mansa Devi Tempel, bevor ich in Rishikesh übernachtete. Am 12. fuhr ich dort 2 große Runden per Fahrrad bis Laxman Jhula und Pashulok, bevor es nach Osten weiterging. Beim Übernachten am Ganga Canal wurde ich von Polizisten gestört, die mir den Klappmechanismus meines linken Fensters verbogen. Am 13. sah ich am Kanal die Spuren der freilebenden Elefanten, vor denen sie mich gewarnt hatten, mußte dann aber wieder zurück weil der Weg an der Ostseite durch ein für mich zu kleines Tor versperrt war. Ich genoß die Fahrt hinauf in die Berge nach Nainital, wo mich Polizisten daran hinderten, zum See zu fahren und ich dann unbehelligt oberhalb auf 2235m übernachtete. Am 14. fotografierte ich morgens die Sicht auf hohe Gipfel und fuhr die schöne Strecke über Takula zum Südufer des Naini Lake und weiter nach Bhimtal, wo ich einen turbulenten Flug mit meinem Gleitschirm erlebte. Danach ging’s weiter bis Pandria, wo ich beim Rückwärtsfahren zum auserkorenen Übernachtungsplatz die Böschung zu weit links nahm und so hängenblieb, dass mich ein Sikh mit seinem Traktor herausziehen musste. Nachdem ich gekocht und gegessen hatte, besuchte ich ihn und unterhielt mich mit den Männern des Dorfes, die dann mein Auto besichtigten. Am 15. fuhr ich weiter nach Shravasti, wo ich die Tempelmauern von Jetavana besichtigte. Am 16. ging's nach Sonauli und über die Grenze nach Nepal.

Nepal (1362km) 16. 3. – 11. 4. 2025

An der Grenze traf ich ein französisches Paar, welches ich nach Lumbini mitnahm, wo uns 2 weitere Franzosen erwarteten und wir zusammen essen gingen. Am 17. März fuhr ich über Tansen weiter bis Pokhara. Unterwegs hatte ich an der Strasse gegessen und den Kontakt zu einem Tandempiloten bekommen, der mit mir in Pokhara direkt zu einer Werkstatt fuhr, die mein linkes Vorderrad abnahm, von dem ich Geräusche gehört hatte. Das Kugellager war defekt und wurde am nächsten Morgen ausgetauscht, während ich per Fahrrad zum größten Supermarkt fuhr, wo ich zwar Salat und grüne Äpfel, aber kein Dinkelmehl bekam. Nachdem am Vortag keine hohen Berge zu sehen waren, genoss ich am 18. den Ausblick auf Machapuchare, Annapurna etc. Im Tandembus wurde ich zum Sarangkot-Startplatz und zum Landeplatz mitgenommen. Abends fuhr ich zum Übernachten nach Kahun Danda. Dort fotografierte ich am 19. bei Sonnenaufgang die Stadt und die Gipfel des Annapurna-Massivs. Es gab weitere Reparaturen: Handbremse nachstellen und Teile an der rechten Achsaufhängung erneuern, so dass ich nochmals in der Werkstatt übernachtete. Am 20. besuchte ich das International Mountain Museum. Am 21. fuhr ich gen Westen nach Pokharebagar, wo ich einen Mahindra Bolero mit 5 singenden Nepalesinnen aus Baglung fand, in dem ich nach Ghorepani mitgenommen wurde. Der Fahrer stammte aus einem einfachen Hotel wo wir gut untergebracht wurden. Am 22. stiegen wir mit hunderten Touristen zum Sonnenaufgang den Treppenweg zum Poon Hill hinauf, mit gutem Blick auf Dhaulagiri, Annapura Dakshin und Machhapuchhare. Auf der Rückfahrt legten wir etliche Fotopausen ein. Ich fuhr dann mit meinem Auto das Tal weiter hinauf über Jomsom alias Mustang und Kagbeni bis Ranipauwa und wanderte zum Sonnenuntergang zum Tempel von Muktinath. Ich übernachtete auf 3000m nahe Kagbeni (oben hätte ich Minustemperaturen gehabt), fuhr am 23. zum Sonnenaufgang nochmal hinauf und dann das Kaligandaki-Tal mit herrlichen Ausblicken auf hohe Berge zurück nach Pokhara. Dort kontaktierte mich Juddha, ein Tandempilot der dann am 24. mit mir am Begnas Lake entlang zum Landeplatz in Thalajung fuhr. Von dort fuhren wir am Abend mit einem weitern Piloten den langen steilen Weg mit Blick zum Himalchuli hinauf zu seinem Haus am Rainaskot Peak. Dabei hatten wir mehrmals Bodenberührung und die rote Öllampe leuchtete auf. Am 25. genoss ich zum Sonnenaufgang die Aussicht. Mittags gelang mir in anspruchsvoller Thermik ein einstündiger Flug mit meinem Gleitschirm. Es gab ein wenig Öl unterm Auto, welches Juddha mit Seife stoppte. Am 26. fuhr ich frühmorgens hinter Juddha hinunter. Dabei löste sich bei einer Bodenberührung der Auspuff, den wir wieder einhängten. Bei der nächsten Steigung zog mein Auto nicht mehr richtig und kurz darauf kam blauer Qualm, worauf ich den Motor stoppte und dann per Traktor nach Paundi Bazar abgeschleppt wurde. Dort nahmen wir die beschädigte Ölwanne ab und sahen, dass die Zuführung zum Motor abgebrochen war. Ich wurde nach Pokhara gebracht, wo dieses Aluminiumteil zusammengeschweißt wurde. Am 27. wurde es mit der reparierten Ölwanne wieder eingebaut und ich startete den Motor. Das Öl lief aber sofort durch den Auspuff hinaus. Wir beratschlagten, ich rief die Deutsche Botschaft in Kathmandu an und wir hatten mehrere Gespräche mit örtlichen Mechanikern. Verschiedene Nepalesen versuchten einen Abschleppwagen nach Kathmandu zu organisieren, was nach etlichen Telefonaten am 30. gelang. So kam am 31. der Abschleppwagen und wir fuhren nach Kathmandu. Dort wurde der Motor ausgebaut, ich fuhr per Fahrrad durch die Stadt (u.a. zur berühmten Dharmadhaatu Stupa) und wir stellten fest, dass der Turbolader und etliche andere Teile repariert werden mussten. Am 3. April ging ich morgens zur Swayambhu Stupa hinauf, aber die Sichtweite war wie oft in diesen Tagen weniger als 1 Kilometer. Ich besuchte den Durbar Square mit zahlreichen Tempeln sowohl in Kathmandu, wie auch in Patan. Am 4. fuhr ich frühmorgens zum Flughafen, bekam aber kein Ticket nach Lukla. Auch dort war die Sicht so schlecht, dass der Flughafen gesperrt war und die ausgebuchten Flüge meist abgesagt wurden. Am Nachmittag kaufte ich bei Himalayan french cheese ein, genoss die Ruhe im Charumati Vihar Kloster und besichtigte Pashupatinath mit Einzelführung. Am 5. fuhr ich mit meinem Fahrrad bis nach Bhaktapur. Unterwegs besichtigte ich in Patan den Mahaboudha Tempel mit seinen über 1000 Buddhas und den Goldenen Tempel. Am 6. wurde der Motor wieder eingebaut. Am 7. wurden nach erfolgreichem Probestart die restlichen Teile angebaut und am 8. konnte ich losfahren, hatte aber noch etliche Unterbrechungen wegen enorm starkem blauem Qualm, denn das alte Öl im Auspuff musste bei steigender Temperatur verbrennen. Erst hinter Bhaktapur erlebte ich die größte Wolke. Ich fuhr danach problemlos bis Dhulikhel. Am 9. ging's durch’s Sunkoshi-Tal und hinauf bis zum Nice View Hotel in Dhap Bazar auf 3000m. Leider gab’s auch am nächsten Morgen keine Aussicht und kurz nach (nicht sichbarem) Sonnenaufgang setzte ein ordentliches Gewitter mit viel Regen ein, doch auch danach war die Sicht nicht besser. So fuhr ich am 10. bis Kamalamai. Am 11. wurde ich an der Grenze bei Jathi umgeschickt und reiste bei Raxaul nach Indien ein.

Nordindien (5414km) 11. 4. – 9. 5. 2025

Am 11. April kam ich bis Sagauli, wo ein Speedbreaker so hoch war, dass er mir den Auspuff aushängte. Nach einer Stunde besorgten die Anwohner einen Mechaniker, der ihn vor Ort reparierte. Am 12. fuhr ich weiter bis Gorakhpur und am 13. erreichte ich Lucknow. Dort fuhr ich am 14. mit meinem Fahrrad durch die Stadt und besichtigte den Bara Imambara. Am 15. fuhr ich über Sitapur bis Dautai. Am 16. erreichte ich abends Patiala, wo ich Kuldeep wieder traf. Am 17. fuhr er mit mir in eine Werkstatt, die mir einen neuen Keilriemen einbaute und nach einer guten Pizza verabschiedete ich mich von der Familie. Am 18. fuhr ich über Solan nach Shimla und ging durch die am Hang schön gelegene Stadt zur Kirche. Am 19. fuhr ich hinauf nach Kufri, aber auch dort gab’s keine Aussicht und so fuhr ich durch schöne Bergdörfer gen Westen bis Badaghat. Am 20. erreichte ich Dharamsala, nahm Kontakt mit 2 Gleitschirmfliegern auf und übernachtete am Narwana-Startplatz. Am 21. waren die Wetterverhältnisse aber startuntauglich, immerhin waren höhere Berge mit Neuschnee zu sehen. Ich fuhr in den engen Ort, besuchte The Tibet Museum und den Dalai-Lama-Tempel und fuhr weiter bis hinter Palion. Am 22. ging's über nervige Straßenbau-Strecken nach Jammu, danach hielten mich 2 Inder an, ich fuhr hinter ihrem Toyota Hilux her zu einem Tempel, wir sahen die Nachrichten vom Terroristen-Anschlag, aßen gerösteten Käse und sie zeigten mir einen Übernachtungsplatz mit Schwimmbecken. Am 23. waren die Straßen nach Kashmir gesperrt, tausende LKW’s stauten sich, so fuhr ich nach Osten durch an die Steiermark erinnernde Landschaften zum Ranjit Sagar Stausee und bis Bathri. Am 24. weiter nach Bharmour mit altem Tempel und nach Kugti. Von dort wanderte ich am 25. den Wallfahrtsweg zu mehreren kleinen Tempeln und weiter hinauf in die Berge bis auf 3700m mit schönem Blick auf etliche Fünftausender. Nach Übernachtung in Bharmour fuhr ich am 26. zurück nach Dharamsala und fand eine Werkstatt, die meine Spureinstellung korrigierte und mir 2 neue Reifen besorgte, die am 27. montiert wurden. Damit fuhr ich nach Amritsar, wo ich mich in die Pilger einreihte und durch den Goldenen Tempel ging. Am 28. traf ich am Attari-Grenzübergang weitere Reisende aus Südpolen und Moskau, aber trotz mehreren Gesprächen mit den Grenzpolizisten und langem Warten auf höhere Beamte durften wir (im Gegensatz zu etlichen Pakistani) nicht ausreisen. Ich hatte mich für eine geführte Transitreise vom Karakorum aus Pakistan durch China nach Kirgistan angemeldet, an der ich nun nicht teilnehmen konnte. Wir schrieben Emails an ein Ministerium, aber auch nach der angekündigten Wartezeit von 48 Stunden kam keine Antwort. So verbrachte ich 2 weitere Tage in Amritsar, bekam die Führungsschiene meiner Schiebetür nachdem diese klemmte, erneuert, rief bei der Deutschen Botschaft an und als auch diese mir keine Hoffnung auf eine Verbesserung der Lage machte, fuhr ich wieder gen Osten. Am 3. Mai erreichte ich nach nächtlichem Regen Bir, wo ich mich lange mit Gleitschirmfliegern unterhielt, bei diesem Wetter aber nicht starten konnte. Ich erhielt die Nachricht, dass ich an einer Gruppenfahrt von Nepal durch China nach Kirgistan teilnehmen konnte und fuhr weiter bis nördlich von Chandigar. Am 4. fuhr ich durch Dehradun nach Mussoorie und erlebte ein heftiges Gewitter. Am 5. fuhr ich früh hinauf zum Lal Tibba Aussichtspunkt oberhalb von Mussoorie und durch enge Kurven in schöner Landschaft. Danach ging’s wieder hinunter in die heiße Ebene. Am 6. fuhr ich nochmals hinauf durch Bhimtal nach Nainital. Am 7. gelang mir in Bhimtal vom hinteren Startplatz ein 20minütiger Gleitschirmflug mit 180m Höhengewinn am Grat. Ich fuhr weiter bis Shajahanpur. Am 8. ging's über Lucknow bis Parwanpur und am 9. in Sonauli über die Grenze nach Nepal.

Nepal (935km) 9. – 26. 5. 2025

In Nepal fuhr ich am 9. Mai bis hinter Kerabari. Am 10. besuchte ich das Palpa Durbar Museum in Tansen. Danach versuchte ich vergeblich eine fahrbare Straße zu Babu zu finden. Am 11. wurde ich in Waling abgeholt, unterhielt mich lange mit mehreren Gleitschirmfliegern in seiner Flugschule und flog nach mehreren Fehlstarts (bei seitlichen Böen) bei Sworek 43 Minuten am Grat mit 728m Höhengewinn. Nach meinem Flug gab’s ein Gewitter und auf dem Weg nach Pokhara gab’s schöne Blicke auf das Annapurna-Massiv. Abends übernachtete ich auf dem Kahun Danda. Am 12. fuhr ich nach etlichen Einkäufen nach Tuse, wohin mich ein einheimischer Pilot begleitete. Am 13. genoss ich zum Sonnenaufgang den Blick auf Machapuchare und Annapurna. Meine Versuche am Kliff-Startplatz mit meinem Gleitschirm zu starten misslangen beim dort oft wechselnden Wind. Nach Mittag konnte ich den Einheimischen zuschauen wie gut sie damit zurechtkamen. Am 14. fuhr ich gen Osten über Paundi Bazar bis oberhalb von Dihitok. Am 15. ging ich dort die für mein Auto nicht mehr zu bewältigende Straße weiter bis zum Lalteen House, die Sichtverhältnisse ließen aber keinen Blick auf die hohen Gipfel zu. So fuhr ich nach Baguwa Dada, wo mich Juddha zum Fliegen abholte und es gelang mir der beste Flug dieser Reise (95 Min., 977m Höhengewinn). Am 16. fuhr ich nach Gorkha und besuchte das Durbar Museum. Am 17. ging's per Seilbahn nach Manakamana mit zahlreichen Pilgern zum beliebtesten Tempel Nepals und ich fuhr bei viel Verkehr bis Chandragiri. Am 18. wurde in Kathmandu mein Auto nochmals durchgesehen, es gab ein Gewitter mit reichlich Regen und ich traf weitere Reisende in der Yeti Overlander Campsite. Am 19. fotografierte ich mehrere Tempel in Thimi. Danach stieg ich von der Westseite mit Blick auf Kathmandu zum Tempel von Changunarayan hinauf. Am 20. fuhr ich die anspruchsvolle Strecke von der Chandagiri-Talstation nach Syapru Besi mit 2 durch Google Maps verursachten Irrwegen. Am 21. wurde ich per Motorbike nach Bahun Danda gebracht und genoss die Sicht vom Viewpoint. Später versuchte ich vergeblich nach Chilime und nach Brabal zu fahren. Am 22. ging ich über Brabal und Thulo Syabru nach Dursagang, wo ich im Mountain View heftigen Regen erlebte, gut verpflegt wurde und übernachtete. Am Abend stieg ich noch zum Sunset View auf, die Sicht war aber nicht gut. Auch am 23. regnete es morgens und die Aussicht hielt sich in Grenzen. So stieg ich wieder ab und fuhr zurück nach Syapru Besi. Dort sprach mich Stephen aus Krefeld an und ich zeigte ihm mein Clavichord. Am 24. nutzte ich mein Fahrrad um die Straße in Richtung Tibet kennenzulernen. Nachmittags warteten wir vergeblich auf einen Bus nach Tatopani und wurden dann per Jeep nach Thuman gebracht. Ich stieg von dort nach Nagthali auf, wo ich trotz später Ankunft (ich ging in der Dunkelheit mit Handy-Lampe) gut verpflegt wurde. Stephen kehrte nach einer Stunde um und blieb in Thuman. Am 25. genoss ich die hervorragende Aussicht schon vor Sonnenaufgang und es gelangen gute Fotos u.a. von Ganesh Himal, LirungII und Dhunche. Hinunter ging ich über Thuman den Fußweg zur Talstraße, dort über die neue lange Hängebrücke und dann per Bus nach Syapru Besi. Am 26. fuhr ich zur Grenzstation Rasuwa, wo ich beim Zoll einen der einheimischen Wanderer traf, der mir am Vortag in Nagthali sein Käppi geschenkt hatte (ich hatte meinen Patagonien-Hut verloren). Mein Carnet war schnell erledigt und ich fuhr auf den unterhalb befindlichen Parkplatz (mit ca. 100 LKW und ca. 500 chinesischen Neuwagen, überwiegend Elektroautos).

China (5104km) 27. 5. – 12. 6. 2025

Am 27. Mai trafen sich die 14 Teilnehmer der geführten China-Durchreise mit 7 sehr unterschiedlichen Autos und 2 Motorrädern an der Grenzstation Rasuwa. Zunächst wurde morgens auf der nepalesischen Seite die Ausreise erledigt, dann gingen wir nach der Mittagspause über die Friendship bridge zu den Chinesen, lernten unseren tibetischen Guide Tashi kennen und erledigten die Grenzformalitäten. Mein Pass war am 18. in Kathmandu so nass geworden dass einige Stempel nicht mehr komplett lesbar waren. Die Nepalesen hatten dennoch ganz normal den Ausreisestempel gegeben. Die Chinesen aber diskutierten über 20 Minuten über die Gültigkeit, so dass ich letztlich anbot, meinen Zweitpass zu benutzen. Alle waren darüber sehr erstaunt, nahmen diese Chance aber wahr und ich bekam den Einreisestempel in den unbeschädigten Pass (musste aber in der Folge doch meist den alten benutzen, da dessen Nummer in den Reisedokumenten angegeben war). Nachdem ich noch schnell etwas gegessen hatte, fuhren wir gemeinsam los, mussten aber aufgrund einer LKW-Blockade mehrere Stunden warten, sodass wir erst in der Dunkelheit die 25km nach Kyirong über die äußerst schlechte, nach einem Bergsturz im Bau befindliche Strasse weiterfahren konnten. Dort waren wir in einem großen Hotel untergebracht, dank Stromausfall aber dunkel. Am 28. ging's dann über gute Strassen am Paiku-See vorbei mit schönen Blicken durch die weite Landschaft ins 316km entfernte Tingri. Ich schlief im Auto und startete am 29. als erster vor Sonnenaufgang, wurde aber dank Frühstückspause, fotografieren etc. schnell von den anderen überholt. Vor dem 5300m hohen Gyatso La Pass war mein Auto zu heiss geworden und ich musste 9 Liter Kühlwasser nachfüllen. Ich erreichte aber ohne weitere Schwierigkeiten Shigatse, wo wir im Hotel schlafen mussten und ich per Fahrrad durch die Stadt fuhr. Am 30. fuhren wir zusammen 340km weiter ins etwas kleinere Shenza. Ich fuhr wegen hoher Temperatur nur im 2. Gang zum Pass, musste aber beim langen gemeinsamen Warten am dortigen Checkpoint wieder 10L Wasser nachfüllen. Am 31. wurde die Strecke schlechter: längere Abschnitte neben den Baustellen mit mehr Gravel und Schlamm. Ich übernachtete als es dunkel wurde vor Nagqu im Auto und fuhr am 1. Juni wieder früh los und über den Tanggula Pass nach Tuotuohe, welches ich dann auch nicht mehr erreichte, sondern in Yanshiping übernachtete. Am 2. war die Strasse noch schlechter, zudem gab’s viel Stau, am Pass brach wieder eine Schraube am Clavichord und keiner erreichte das anvisierte Golmud, sondern wir übernachteten alle in Wudaoliang. Ich stand um 21.40 Uhr noch im Stau, fand aber keinen Parkplatz als dieser sich in Bewegung setzte und fuhr, nur den Rücklichtern des vor mir fahrenden LKW’s folgend, ohne weitere Sicht in den Ort. Am nächsten Morgen zeigte sich, dass mein Fahrradträger gebrochen war. So ging’s am 3. mit Schneeschauern nach Golmud, mit 2900 angenehm tiefer liegend. Am 4. fuhren wir, zunächst mit etlichen Gegensteigungen an denen mein Auto zu heiß wurde und ich Pause machen musste, dann die Abfahrt genießend ins heiße Dunhuang, wo wir am 5. einen Ruhetag einlegten den ich nutzte um das Auto waschen zu lassen und den Fahrradträger richten und schweißen zu lassen. Auf der Innenseite des Kühlers entfernten wir eine zentimeterdicke Schlammschicht und der wieder undicht gewordene Kühlwasserbehälter wurde durch einen neuen ersetzt. Am 6. fuhren wir weiter nach Hami. Am 7. ging's mit mehreren Gegensteigungen, an denen ich nochmals Pause machen musste die eindrucksvolle, ans Kalifornische Death Valley erinnernde Landschaft nach Mazha, unter dem Meeresspiegel gelegen und entsprechend heiss. Ich besichtigte die handwerklichen Verkaufsräume des traditionellen Ortes und ging mit Führung zu den 1000 Buddha Caves. Am 8. fuhren wir nach Luntai. Dort besuchte ich am 9. eine Werkstatt, die den Kühlerventilator untersuchte, feststellte dass die Sicherung durchgebrannt war und sie erneuerte. Auch wurde der Kühler und der Motor nochmals gründlicher gereinigt. Danach funktioniert die Kühlung nun wieder richtig. Kurz vor Akesu fuhr ich etwas in Richtung Tienschan, aber die Sichtweite von unter 20 km ließ den Blick auf die hohen Berge nicht zu. Am 10. kamen wir in Kashgar an, hatten dort am 11. einen Ruhetag und gingen beide Tage zusammen chinesisch essen. Am 12. erfolgte dann der Aufbruch in verschiedene Richtungen. Ich fuhr mit 2 Motorrädern über den Torugart-Pass nach Norden, die größte Gruppe über Irkeshtam nach Westen (ebenfalls nach Kirgistan) und andere nach Pakistan im Süden. Die Grenzformalitäten bei der Ausreise aus China dauerten so lange, dass wir erst im Dunkeln bei Schneeschauer an der kirgisischen Grenze ankamen. Die als schlecht beschriebene Strasse ist zum größten Teil als neue Autobahn fast fertig, nur die letzten 20km mussten wir noch die breite Waschbrettpiste (mit Stau) benutzen.

Kirgistan (2103km) 13. – 30. 6. 2025

Nachdem wir am 12. abends die Grenzformalitäten erledigt hatten, bekamen wir die Erlaubnis (die Biker mit ihren Zelten) in der Halle der Zollabfertigung zu übernachten. Am 13. war das Wetter dann trockener, die meisten Berge aber noch in Wolken. Wir fuhren hinunter bis Naryn. Nach der Kontrollstation auf halbem Weg fiel mein Anlasser aus und ich musste angeschoben werden. In Naryn wurde er dann ausgebaut. Am 14. blieb mein Auto nach 100m stehen weil die Lichtmaschine nicht angeschlossen war. Nachdem die Werkstatt nach 9 Uhr öffnete, wurde dies korrigiert und ich konnte ohne Unterbrechung nach Bishkek durchfahren und fand dort nach mehreren Nachfragen gegen Abend einen Kundigen, der die Elektrik meines Anlasser reparierte. Auf seine Empfehlung hin fand ich am 15. einen Turbo-Spezialisten und bekam einen neuen Turbolader eingebaut. Mittags verabredete ich mich mit der Organistin Victoria Vasylieva und besichtigte die Rieger-Kloss Orgel in der Philharmonie, spielte auch kurz den hervorragenden Steinway-Flügel und ein sehr gutes Neupert-Cembalo. Am 16. versuchte ich vergeblich einen Visa-Service für mein Russland-Visum zu bekommen und musste bei der Russischen Botschaft hören, dass ein Beratungstermin nicht im Juni, sondern erst im Juli zu bekommen sei. Am 17. stieg ich morgens in 4 Stunden weglos 900 Höhenmeter hinauf zum östlichen Nachbargrat des Tysha. Gegen Abend war ich mit Victoria in ihrem Unterrichtszimmer in der Musikschule und übte nach gemeinsamen Reparaturversuchen auf dem Förster-Flügel. Am 18. traf ich mich mit den Zwickauer Motorradfahrern Jeanette + Thomas, die ich von der letzten China-Durchquerung gut kannte und wir versuchten herauszufinden, wie es mit dem Russlandvisum klappen könnte. Ich übernachtete bei Zarechnoe und hatte morgens guten Blick auf Tysha, Komsomolets und andere Gipfel des Alatoo-Gebirges. Am 19. waren wir vergeblich bei der Russischen Botschaft. Am 20. kaufte ich mir neue Schuhe zum Wandern + Fliegen. Am 21. wanderte ich durch den Konorchekskiye Canyon. Am 22. erkundete ich mehrere Taleingänge im Norden des Alatoo-Gebirges. Bei Kyzyl-Suu nahm ich einen Anhalter mit, spielte in seinem Haus etwas Tischtennis und er telefonierte mit seiner Tochter, die ihre Hilfe für das Russlandvisum anbot. Am 23. ging's weiter, auf dem Weg nach Karagai-Bulak und der weiteren Strecke bis Koi-Tash genoss ich die Blicke in die Berge. Um 14 Uhr war ich mit Jeanette + Thomas und der Bishkekerin nochmals an der russischen Botschaft, auch diesmal ohne Resultat. Anschließend wurde mein Fahrradträger gründlich überarbeitet und angeschweisst. Am 24. hatte ich nach einem Tipp aus Almaty beim Green Valley Shop Dinkel bekommen und war ich schon bis Belovodskoye nach Westen gefahren als mich die Nachricht erreichte, dass ich die Gleitschirmflieger treffen könne. So wurde ich am 25. zum Tysha mitgenommen, nach Abwarten einer Wolkenfront mit Winddrehung konnten wir starten und ich flog 80 Minuten in stärker werdender Thermik. Abends fuhr ich bis hinter Sosnovka und am 26. weiter nach Suusamyr und bei viel Wind und Wolken über den Ötmök-Pass nach Talas. Ich wanderte ein wenig am Pass nach Süden und besuchte danach auch Manas, mit gutem Hügel, protzig großen Metallfiguren und geschlossenen Museen nicht lohnend. Am 27. fuhr ich ins Tal von Besh-Tash bis auf 2864m, wanderte zum See und über anspruchsvolles Blockwerk und schöne Wiesen ganz um ihn herum. Am 28. fuhr ich nach Süden bis auf 3000m und wanderte zum Terek-Pass. Am 29. ging's wieder zurück über den Ötmök-Pass. In der Suusamyr-Ebene half mir ein Einheimischer, meinen platten Reifen zu wechseln. Ich fuhr weiter über den Töö-Pass bis nördlich Sosnovka. Am 30. war ich pünktlich an der russischen Botschaft in Bishkek, wurde aber nicht hineingelassen.

Kasachstan (9443km) 1. – 25. 7. 2025

So fuhr ich nach Kasachstan, übernachtete nach langer Kontrolle kurz hinter der Grenze und war am 1. Juli zusammen mit Jeanette + Thomas zu unserem (vorsichtshalber reservierten) Termin im russischen Konsulat in Almaty. Wir beantragten unsere Transit-Visa für die Durchreise durch Russland von Kasachstan nach Georgien. Dabei erfuhren wir dass es dafür kein Schnellverfahren gibt und wir sie erst am 15. Juli dort in Empfang nehmen können. Da das Conservatorium in den Sommerferien geschlossen war, fuhr ich nach etlichen Einkäufen am 2. gen Norden bis hinter Quapshaghay. Am 3. besuchte ich Tanbaly Tas mit alten Felszeichnungen im Tal des Ile. Ich fuhr noch bis Miyali, dann kehrte ich um und fuhr gen Osten bis Kugaly nordöstlich von Altinemel. Am 4. verbot mir ein Polizist, die Landschaft zu fotografieren, ich fuhr nach Taldykorgan, nahm Kontakt zu Gleitschirmfliegern auf, hatte in Tekeli einen kurzen Abgleiter und nutzte das Schwimmbad. Am 5. ging's weiter bis nördlich des (von der Strasse nicht sichtbaren) Sasykkol. Am 6. erreichte ich Öskemen, kurz vorher gab’s nach langer Ebene mit Sandsturm wieder Felsen. Der Ort hat nicht viel Altes zu bieten, auch die Andreaskathedrale ist 17 Jahre jung. Nachdem ich Brot gebacken und durch den Park gewandert war fuhr ich am 7. weiter in Richtung Semey, älter und interessanter, wo ich am 8. das Heimatmuseum und Auferstehungskathedrale besuchte. Am 9. ging's zunächst schön am Irtysch entlang weiter nach Bajanaul, wo ich am 10. eine Runde durch den Nationalpark mit mehreren Seen drehte, bevor ich nach Karaganda weiterfuhr. Dort spielte ich am 11. und am 12. jeweils mehr als 2 Stunden auf der schönen Orgel. Auf der Weiterfahrt stellte ich fest, dass ein Hinterreifen Luft verlor. Nachdem dieser am 13. in Balgasch repariert worden war, fuhr ich weiter, aber am Nachmittag löste er sich ganz auf und ich brauchte die Hilfe eines LKW-Fahrers um mit seinem Wagenheber den Reservereifen zu montieren. So kam ich nach Almaty. Dort blieb am 14. meine letzte Kreditkarte im Geldautomat, ich meldete es bei der Bank, bekam aber keine direkte Hilfe. So ließ ich mir von Doro über Western Union Bargeld schicken. Nachdem ich es am 15. abgeholt hatte, bekam ich im russischen Konsulat meinen Reisepass mit dem Transitvisum, kaufte 2 neue Michelin-Reifen und ging abends noch mit Jeanette + Thomas essen. Am 16. fuhr ich dann nach Westen bis Kogershin (kurz vor Taras). Am 17. besuchte ich die Städte Taras, Shymkent und Turkistan, letztere mit altem Mausoleum. Am 18. fuhr ich bis Baikonur, sah auch ein wenig vom Weltraumbahnhof nördlich des Ortes. Am 19. ging's weiter nach Aral mit kleinen Resten des Aralsees und neuerer Denkmalstätte. Ich übernachtete östlich der Kreuzung M32/A26. Am 20. fuhr ich durch die oft recht schöne Steppe bis Aktobe, oft begleitet von einem Transport großer Windradteile. Am 21. wurden in Aktobe Reparaturen an der Lichtmaschine und der Clavichordaufhängung nötig. Am 22. erreichte ich Oral, mit alten Gebäuden, am Fluss Ural gelegen – vom gleichnamigen Gebirge war hier aber nichts zu sehen. Da der Ural die Grenze zwischen Europa und Asien bildet, war ich in Oral schon wieder in Europa. Am 23. fuhr ich nach Süden und wechselte in Inderboor wieder auf die asiatische Flußseite. In dieser flachen Steppe gab’s immer wieder Kamele zu sehen. Am 24. erreichte ich Atyrau und traf nach fälligem Ölwechsel nochmals Jeanette + Thomas, wir gingen über die Brücke nach Europa und aßen wieder zusammen. Am 25. versuchte ich vergeblich, ans Ufer des kaspischen Meeres zu wandern – das ist auch schon weiter abgesunken, der Weg war mir dann doch zu weit. Ich übernachtete in Kurmangasi, wo mein Anlasser nicht mehr startete.

Russland-Transit (744km) 26. – 29. 7. 2025

Nach erfolgreichem Anrollen ging’s am 26. mit laufendem Motor über die Grenze nach Russland und Astrachan. Dort war aber trotz Suchens mit einheimischen Mechanikern das notwendige Ersatzteil auch am 27. nicht zu bekommen. Am 28. bekamen die Mechaniker in Grosny aber auf Anhieb das nötige Teil, der Anlasser wurde repariert, lief wieder und ich fuhr bis Wladikawkas. Am 29. ging's dann planmäßig über die Grenze nach Georgien, allerdings mit langem Stau: fast 5 Stunden für die russische plus 1,5 für die georgische Seite. Nach der manchmal etwas nervigen Durchquerung ohne Handyempfang, mit unbrauchbar gestörtem GPS und unbrauchbaren Navigationsprogrammen, nur mit einfachsten offline-Karten aber Standortinfos nur aufgrund von kyrillischen Richtungsschildern, war es eine Erholung, in Georgien wieder auf gewohnte Verhältnisse zu treffen.

Georgien (1940km) 29. 7. – 10. 8. 2025

Am 29. Juli besuchte ich direkt nach der Grenze die 11 Jahre neue Georgskirche. In Stepantsminda bekam ich meinen letzten 100Dollarschein umgetauscht, kaufte mir eine Simkarte und die Autoversicherung. Am 30. genoss ich morgens den Blick auf die Berge Kasbek und auf Kabardzhini. Nachdem ich die Dreifaltigkeitskirche in Gergeti besucht hatte, versuchte ich vergeblich das Geld zu bekommen, welches Doro mir per Western Union geschickt hatte. So musste ich hinunter bis nach Mtskheta fahren und bekam es nach 3 erfolglosen Versuchen und zähen Verhandlungen bei einer kleinen Bank. Die am 21. gekaufte und montierte Rolle war am Clavichord abgebrochen und wurde am Abend in Tiflis repariert. Nachdem ich oberhalb übernachtet hatte, genoss ich am 31. die Aussicht über die Stadt, erhielt bei der Tourist Information zahlreiche Faltblätter von Georgien, kaufte im Bioladen Dinkelmehl und etliches mehr und fuhr nach Telavi, wo das King’s castle und das Museum aber schon geschlossen hatten. Am 1. August ging’s weiter zum Bodbe monastery bei Sighnaghi und durch eine karger werdende, an die Mongolei erinnernde Landschaft nach David Gareja mit Kirche und Kloster in den Felsen. Am 2. besuchte ich in Tiflis die alte Metekhi-Kirche, die große neue Dreifaltigkeitskathedrale und das Nationalmuseum, in dem mich besonders die Goldarbeiten aus der vorchristlichen Zeit begeisterten. Dann fuhr ich weiter nach Norden durch viel Wald, fand die Ruine einer alten Georgskapelle hielt an der restaurierten Marienkirche in Pudznari und übernachtete auf dem Datvisjvari Pass (2676m). Am 3. bestieg ich morgens den Kistanistavi (3048m) mit guter Aussicht auf Mt. Chaukhi im Westen und Tebulosmta im Norden. Dann fuhr ich nach Shatili und ging durch die alten Wohntürme bevor‘s zurück bis Zhinvala ging. Am 4. besichtigte ich Ananuri und fuhr über Gudauri, wo die Gleitschirmflieger wegen des starken Windes vom Start abrieten, vorbei an kilometerlangen LKW-Schlangen bis in die Darial Gorge an der Grenze. Dann ging’s nach Sno mit kleiner Festung und über eine anspruchsvolle Gravel-Road ins abgelegene Truso-Tal vorbei an etlichen Mineralquellen bis zur Burgruine Zakagori. In Ketrisi fand ich im Café ein Klavier, welches ich stimmte und zur Freude der Nonnen und der Gäste lange spielte. Am 5. traf ich mich wieder mit den Gleitschirmfliegern, sie rieten aber, am Nachmittag wiederzukommen. So nahm ich die Seilbahn und stieg zum Hauptgipfel des Sadzele mit gorßen Rundblick zum Pirosmani und zahlreichen anderen Gipfeln der Region. Anschließend flog ich kurz mit meinem Gleitschirm. Am 6. fuhr ich über teils neu asphaltierte Strasse nach Choki und hatte dort einen näheren Blick zum Mt Chauki. Ich badete in Ananuri im See und sah u.a. den alten Chinti Tower. Am 7. besichtigte ich in Mtskheta, der ältesten Hauptstadt Georgiens, die Svetitskhoveli Cathedral mit der Altstadt und das Samtavro Kloster. Dann fuhr ich hinauf zum Jvari Kloster mit excellenter Aussicht über die Stadt und danach zum Shiomgvime Kloster. Auch die Kirche von Tsilkani gefiel mir gut. Am 8. war ich in Gori mit Museum und Denkmal des dort geborenen Stalin, dann ging ich durch das Museum und die Höhlenstadt in Uplistsikhe. Am Nachmittag besuchte ich die Kirche in Samtavisi, dann fuhr ich durch Kartli in die Berge vorbei an großen neuen Denkmälern zur Erinnerung an die mittelalterliche Schlacht von Didgori nach Manglisi mit alter Dorfkirche und Brunnen. Am 9. ging's in’s Betania Kloster. Nachmittags besuchte ich das Museum in Bolnisi, genoss die Aussicht von der Peter und Paul Kirche u.a. auf das von deutschen Auswanderern gegründete Katharinenthal, erlebte einen Gottesdienst mit 5 gut mehrstimmig singenden jungen Frauen in der alten Kirche Bolnisi Sioni, wurde in der Tsughrughasheni Kirche herzlich empfangen und übernachtete unterm Berdiki Fortress. Am 10. fuhr ich nochmals durch Bolnisi, fand zwar deutsche Häuser, aber keine deutschen Einwohner. Dann stieg ich auf die Burgen Kveshi und Khuluti und fuhr die für mein Auto gerade noch machbare Straße hinauf zum schönen Fitareti-Kloster. Nachdem ich vergeblich versucht hatte, in Kazeti in die Kirche zu kommen, fuhr ich bei Guguti über die Grenze nach Armenien.

Armenien (1354km) 11. – 20. 8. 2025

Am 11. August fuhr ich über Tashir, Stepanavan (dort ging ich durch’s Museum von Stepan Shahumyan mit interessanten Kinderbildern und sah die Nicholaskirche als Baustelle) zu einem Aussichtspunkt, von dem ich einen Blick in den Dzoraget Canyon hatte. Dann ging’s weiter über Vanadzor mit Kurzbesuch von 3 Kirchen nach Dilijan. Am 12. besuchte ich Sewanawank, Ketscharis und Bjini, dann fuhr ich nach Yerevan, wo ich das historische Stadtmuseum und das Armenische Geschichtsmuseum besichtigte. In der Oper sah ich die Orgel und spielte kurz einen sehr guten Steinway. Am 13. war ich dort nochmals und spielte einen excellenten Kawai-Flügel. Im Komitas Kammermusik-Saal spielte ich eine Stunde auf der Flentrop-Orgel und kurz auf dem Cembalo mit Pedal von Otto Rindlisbacher. Dann fuhr ich nach Etschmiadsin mit berühmter Kathedrale und übernachtete, nachdem ich vergeblich nach dem Urartian Fortress gesucht hatte bei Aragats. Wie schon am Vortag war auch am 14. über die Grenze zur Türkei hinweg der Ararat gut zu sehen. Ich besuchte die Kirche an der Festung Amberd, traf dort einen meist in Toronto wohnenden Armenier mit Frau + Moskauer Freundin, wir fuhren zum Lake Kari wo wir in 3215m Höhe Casch aßen. Anschließend stieg ich zum Kreuz hinauf und unterhielt mich mit Reisenden aus Bern. Am Abend genoss ich in Yerevan im Hin Areni Restaurant-Saal ein Konzert von Artak Kirakoayan, den ich am 13. im Komitas-Saal getroffen hatte. Am 15. ging ich kurz in den Angel’s Canyon, dann besichtigte ich Norawank und ging durch die Areni1-Höhle. Am 16. ging's weiter über Vorotnavank zum Kloster Tatew, dort auch Ausblick zur Seilbahn, dann zur Worotan-Schlucht mit Blick zur verlassenen Great Hermitage und von dort nach Goris. Schließlich zurück über Jeghegnadsor zur Orbelian Caravanserai und nach Martuni am Sewansee. Am 17. ging ich durch den Friedhof von Noratus mit seinen alten Grabsteinen und fuhr dann nach Yerevan. Am 18. beeindruckte mich das Kloster Geghard mit vielen Einsiedlergrotten in den umliegenden Felsen. Weiter besichtigte ich die griechischen und römischen Bauten in Garni. Nachmittags fuhr ich nach Yerevan zurück. Am 19. schickte mir Johannes per MoneyGram Geld. Ich besichtigte viele Kirchen und nachdem ich das Geld bekommen hatte fuhr ich bis hinter Aschtarak. Am 20. ging's weiter nach Gjumri und problemlos über die Grenze zurück nach Georgien.

Georgien (1909km) 20. 8. – 6. 9. 2025

Am 20. August wechselte ich in Ninotsminda etwas Geld, besichtigte Khertvisi Fortress und übernachtete am Schloss von Tmgovi. Am 21. stieg ich dort morgens durch die Ruinen und fuhr weiter nach Vardzia. Nachdem ich die dortige berühmte Höhlensiedlung besichtigt hatte, besuchte ich im Nonnenkloster Zeda Vardzia 2 Schwestern, die ich im April 2024 in Uchisar getroffen hatte. Dann fuhr ich vorbei an der Kirche von Tsunda über Saro mit Megalith-Mauern und Aspindza zum Kloster Sapara. Am 22. besichtigte ich das Schloss in Akhaltsikhe, kletterte zur Ruine in Alskuri und besichtigte die Klöster Mtsvane und Timotessubani. Nachdem ich morgens durch Bordjomi gegangen war, fuhr ich am 23. über Kashuri zum kleinen, mich an dänische Kirchen erinnernde Kloster in Ubisi. Dann ging’s nach Nikortsminda und Barakoni. Am 24. fuhr ich nach Oni und bekam dort nach etwas Suchen den Border Permit um weiter in die Berge fahren zu dürfen. Damit fuhr ich nach Ghebi und bis oberhalb von Shovi, mit guten Aussichten in die Berge. Leider war am 25. alles in Wolken, so dass ich nicht wie geplant in Richtung Dolomisi wanderte, sondern talabwärts fuhr. Weiter unten im Rioni-Tal beeindruckten mich die Sairme Pillars und gegen Abend nahm ich teil an einer Führung durch die Sataplia-Höhle mit versteinerten Dinosaurier-Fußspuren und Ausblick auf Kutaisi. Am 26. besuchte ich in Kutaisi die Bagrati-Kathedrale, dann fuhr ich nach Vani, wo ich ins Archäologische Museum und zu den Ausgrabungen ging. Weiter ging’s nach Nokalakevi, wo ich durch das große alte Burggelände ging und schließlich fuhr ich nach Abedati, einer kleinen Burg mit schöner Aussicht. Am 27. ging ich im früher berühmten Kurort Zqaltubo durch die verfallenen Sanatorien Metalurgi + Medea und ließ mich durch das überwiegend intakte Spa Resort mit Konzertsaal, Technikmuseum und Wohnräume die Stalin benutzt hat führen. Danach nahm ich an der Tour durch die Poseidon-Caves teil und schließlich fuhr ich nach Tsageri, wo ich die Treppen zum Moore Fortress hinaufstieg. Am 28. ging's weiter in die Berge: auf dem Weg zum Zagaro-Pass fiel der Blick zuerst auf den Tsurungali, dann auf den Ailama und als ich vom Pass etwas aufstieg gaben die Wolken manchmal den Blick zum 5204m hohen Shkhara frei, den ich dann von Ushguli aus besser vor mir sah. Am 29. ging ich morgens durch die 3 näheren Ortsteile von Ushguli mit etlichen Türmen. Da es nun wolkenlos wurde, fuhr ich nochmals zum Zagoro-Pass und stieg auf den nördlichen Aussichtsgipfel mit gutem Blick auf die höchste georgische Kette des Kaukasus. Danach fuhr ich ins Tal von Ushguli und ging zum Shkhara-Gletscher. Weiter fuhr ich die enge Talstraße nach Westen durch Kala und Bogreshi bis ins Mulkhra-Tal. Am 30. ging's nach Mestia. Nach etlichen Einkäufen besuchte ich die Nikolauskirche und das Svaneti Museum. Nachmittags fuhr ich nach Mazeri. Ich übernachtete wieder im Mulkhra-Tal und fuhr am 31. früh durch Zabeshi, Tsaldashi und Cholashi nach Mestia. Von dort ging’s per Sammel-Jeep hinauf zum Startplatz überm Kreuz und nachdem ich vergeblich auf etwas mehr Wind gewartet hatte, gelang mir ein Start mit meinem Gleitschirm. Zunächst ging‘s 117m hinunter, dann fand ich Aufwind, der überm Rücken mit den Koruldi Seen so gut wurde, dass ich 3867m erreichte und sehr gute Sicht auf Ushba und viele weitere Gipfel hatte. Da mir aber zu kalt wurde, drehte ich ab und landete nach einer guten Stunde in Mestia. Abends fuhr ich hinauf zum Tetnuldi-Skilift. Am 1. September schaffte ich es, bis auf 2928m zu fahren und stieg dann auf den Sgimieuki mit sehr guter Fernsicht. Auf der Rückfahrt nach Mestia machte ich einen Abstecher nach Tsvirmi. Für den 2. hatte ich eine richtige Bergtour geplant: Vom Ausgangspunkt auf 1620m stieg ich in 6 Stunden 1700 Höhenmeter bis auf 3316m kurz unterm (für mich etwas zuviel Kletterei) Gipfel des Latraldashi. Schon dort hatte ich gute Aussicht auf die benachbarten Berge. Dann ging’s zurück, bei Sonnenuntergang war ich wieder am Auto. In der Nacht begann starker Regen mit Neuschnee in den Bergen. So fuhr ich am 3. gen Westen, nach Lukhi und bis kurz vor Zugdidi. Am 4. besichtigte ich dort das Dadiani Palace Museum, dann die Kirchen in Tsaishi und in Lihauri und fuhr bis ins mondäne Batumi. Dort erreichte mich die Nachricht, dass mein Mehlpaket, welches Elli am 13. 8. abgeschickt hatte, in Akhaltsikhe angekommen war und nachdem ich am 5. das Geld, welches sie mir geschickt hatte abgeholt hatte, fuhr ich die schöne Talstrecke dorthin. Am 6. erhielt ich das Dinkelmehl und nachdem ich damit im Elternhaus von Serafina einen Blatz gebacken hatte, ging’s über die Grenze in die Türkei.

Türkei (2916km) 7. – 20. 9. 2025

Am 7. September fuhr ich vorbei an Posof und Ardahan nach Ardanuç. Kurz danach traf ich auf den Cehennem Deresi Canyon und ging den in die Felswand gehauenen Treppenweg zum Aussichtspunkt. Weiter ging’s auf der Nordseite des Corugh-Stausees nach Artvin mit imposanter Burg. Hinter Çiftreköprü übernachtete ich kurz hinterm Pass und hatte am 8. schöne Wolkenblicke hinauf. Ich fuhr die Schwarzmeerküste von Hopa bis Ardeşen, dann hinauf nach Ayder. Die hohe Strasse nach Yaylaköy war Baustelle und die Umleitung für mein Auto zu steil, so dass ich umkehren musste, aber dann hinauf nach Aveçur Yaylasi auf 2360m fuhr. Dort war ich in den Wolken, aber da die Prognose für den kommenden Tag besser war, übernachtete ich und stieg am 9. über den Avusor gölü hinauf in Richtung Kemerli. Auf 3111m geriet ich dann aber wieder in die Wolken, kurz danach begann es zu regnen und ich kehrte um. Zurück am Schwarzen Meer fuhr ich über Rize bis hinter Iyidere. Am 10. besichtigte ich in Trabzon zunächst die Aya Sofya, dann die Küçük Ayvasi Kilise, danach fand ich einen Spezialisten, der meine Videokamera reparierte und bei dem ich eine LumixG, wie ich sie in Vietnam verloren hatte, kaufte. Ich sah etliche Moscheen, dann fuhr ich hinauf zur Ruine des Kaymakli Klosters und schließlich besichtigte ich das berühmte Sumela Kloster weiter im Süden. Am 11. ging's die gute Gravelroad über Kiremitli zur Ruine des Vazelon Klosters, wo es mir Vergnügen bereitete herumzusteigen, dann fuhr ich über Hamsiköy und den Zigana-Pass nach Gümüşhane und bis südlich von Kirikli. Am 12. ging's weiter nach Bayburt, wo ich die Burg besichtigte, danach über Umurlu nach Sansa, dem Heimatdorf von Ali, den ich am 15. 6. 24 am Pamir Highway kennengelernt hatte, und schließlich nach Erzincan. Von dort fuhr ich am 13. durch die typisch anatolische Berglandschaft nach Divriği, wo ich die großartige Moschee besichtigte und den Tiefblick von der Cam Ters genoß. Am 14. ging's weiter nach Sivas, mit Besichtigung der Blauen Medrese und Rundgang durch’s Zentrum mit weiteren Medresen. Am 15. bekam ich an der Hinterachse neue Stoßdämpfer, Bremsseile und Bremsbeläge. Dann fuhr ich weiter bis Saraykent. Am 16. besichtigte ich die Ruinen in Hattusa, der Hauptstadt der Hethiter (vor 3-4000 Jahren). Nachdem ich auch noch das Felsheiligtum Yazilikaya besucht hatte, fuhr ich nach Ankara. Am 17. besuchte ich dort die Aslanhane Moschee und genoss die Aussicht von der Zitadelle. Am 18. fuhr ich ins alte Bursa, ging dort in die grosse Moschee, die Orhan Gazi Moschee und ins Stadtmuseum. Danach fuhr ich nach Istanbul. Dort ging ich am 19. durch den Topkapi Palast mit großartigen Sammlungen und schönem Stadtblick, sowie ins Archäologische Museum. Abends war ich noch an der blauen Moschee. Am 20. besuchte ich die Hagia Sophia mit dem dazugehörigen Museum, sowie auch noch die kleine Hagia Sophia Moschee. Ich übernachtete in einem Resort bei Silivri, wo ich Strom brauchte um ein weiteres Brot zu backen. Dabei wurde auch ein Gasflaschenwechsel notwendig und ich musste das Wasser nachfüllen.

Griechenland (2570km) 21. 9. – 3. 10. 2025

Am 21. September überquerte ich in Kipi die Grenze nach Griechenland, kaufte in Alexandroupolis eine Simcard, die aber nicht funktionierte und fuhr bis hinter Salmoni. Am 22. bekam ich in Kavala eine funktionierende Simcard und begab mich auf die Spuren des Apostels Paulus, der hier gelandet und dann nach Filippi gereist war. So besuchte ich nach einem Stück Römerstraße in Kavala die Ausgrabungen in Filippi und die Lydia-Kapelle mit Taufstelle daneben. Am 23. ging's über Stratoni wo ich 1987 erstmals meinen Kielzugvogel ins Mittelmeer setzte, Ouranopolis, Paleochori und Thessaloniki zum Parkplatz in Prionia am Olymp. Am 24. bestieg ich diesen großartigen Berg nach 38 Jahren zum zweiten Mal. Da ich beim Klettern etwas am Mytikas langsamer war, übernachtete ich in Spilios Agapitos, sonst wäre ich am Abend wohl ins Dunkle geraten. Nachdem ich am 25. den Rest abgestiegen war, besuchte ich kurz das Dionysius-Kloster, dann fuhr ich nach Kissavou am Ossa, leider war der Olymp aber nun in Wolken. So ging’s direkt weiter nach Kalambaka. Am 26. besuchte ich das Agios Nikólaos Anapavás Kloster, dann stieg ich in die naturbelassene Drachenhöhle mit vielen Fledermäusen, dann besichtigte ich die Klöster Roussanou, Megálo Metéoro, Agia Triada und Agios Stefanos und war zwischendurch die Theopetra Höhle mit dem dazugehörigen Museum. Danach fuhr ich bis kurz vor Domokonos. Am 27. ging's nach Delphi, inzwischen mit mehr informativen Tafeln, sonst aber genauso wie 1987. Am Abend fuhr ich nach Athen. Dort war ich am 28. am Strand von Voula und ging durch die Altstadt mit griechischer + römischer Agora. Am Abend versagte die Gangschaltung. Am 29. wurde mir gezeigt, wie ich das Gestänge der Schaltung selbst wieder zusammensetzen kann und die linke Antriebswelle wurde erneuert. Danach fuhr ich über den Kanal von Korinth nach Epidauros und Methana. Am 30. ging's in Erinnerung meiner ersten Reise von 1987 weiter nach Poros, in Sichtweite von Hydra + Spetsä nach Paralia Irion, Tolo, Tiryns, Nauplia und Mykene. Am 1. Oktober ging ich durch die Ruinen und das Museum im alten Korinth und durch die Festung Akrokorinth. Abends war ich am an eine Felswand gebauten Kloster von Johannes dem Täufer. Am 2. war ich (wie 1987) im durch ein Riesenzelt geschützten Tempel in Bassae, genoss die grüne Westküste, dann besichtigte ich Olympia und fuhr bis Patras. Am 3. ging's per Rio-Andirrio-Brücke über den Golf von Korinth nach Norden durch Ioanina und über die Grenze nach Albanien.

Adriaküste: Albanien (371km) – Montenegro (142km) – Kroatien (693km) - Slowenien (30km) 4. - 6. 10. 2025

Am 4. Oktober fuhr ich durch Albanien, nahe der Adriaküste mit einem schönen Umweg über Lalëz nach Montenegro, am 5. weiter nach Kroatien bis Čiovo. Am 6. ging's vorwiegend per Autobahn nach Rijeka und durch ein kleines Stück Slowenien bis ins italienische Triest.

Italien (733km) – Frankreich (1166km) – Schweiz (451km) – Deutschland (613km) 7. - 20. 10. 2025

Am 7. Oktober fuhr ich über Vicenza nach Piacenza, wo ich dank meinem alten Freund Enrico etwas Orgel spielen konnte. Am 8. fuhr ich durch die französischen Alpen über Briançon nach La Ciotat, wo Ulla mit Doro und Miguel Urlaub machten. Am 9. besuchten wir auf den Spuren von Marcel Pagnol La Buzine in Aubagne und La Treille. Am 10. waren wir wie früher schon öfter in den Calanques. Ulla, Doro + Miguel fuhren am 11. nach Hause. Ich war bei Marseille Parapente in Cuges les Pins, der Wind kam aber nicht wie vorhergesagt von Ost sondern Südwest, sodass der Start schwierig war und ich nach 2 missratenen Versuchen nur einen kurzen Abgleiter hatte. Am 12. spielte ich in St. Maximin nach der Messe über 2 Stunden auf der hervorragenden Barockorgel und fuhr vorbei am Verdon mit dem Lac de St. Croix bis Puimoisson. Der Flugplatz über den ich von etlichen Piloten viel Gutes gehört hatte, war geschlossen, ich lernte aber den Besitzer kennen und spielte auf seinem Pleyel-Klavier von 1902. Am 13. ging's über Seyne nach St. Vincent am Lac de Serre-Ponçon, wo ich 2010 meine ersten Alpenflüge gemacht hatte und über Grenoble bis hinter St. Hilaire. Am 14. fuhr ich über Annecy und Chamonix nach Martigny. Am 15. spielte ich in Sion fast 2 Stunden die Füglister-Orgel in der Kathedrale (sein größtes Instrument). Abends holte ich meinen Bruder Johannes in Visp am Bahnhof ab und wir fuhren nach Zermatt. Am 16. fuhren wir nach Furi und gingen den Höhbalmen-Höhenweg auf der Nordseite des Matterhorns mit gutem Blick zum Rimpfischhorn. Am 17. spielten wir die Orgel, fuhren mit der Gornergratbahn nach Riffelberg, stiegen zum Nordgrat des Riffelhorns, dann weiter zu den Riffelseen und zum Gornergrat. Dort beobachteten wir 2 Gleitschirmflieger bevor wir herunterfuhren und ich meinen Gleitschirm in Täsch holte. Am 18. spielten wir auf dem Yamaha-Flügel des Hotels, dann fuhren wir nochmals mit der Gornergratbahn. Ich startete nahe Rotenboden, konnte aber keine Höhe gewinnen, landete im Gornera-Tal und musste meinen Gleitschirm zu Fuß nach Zermatt tragen. Am 19. fuhr ich über Grimselpass, Brüningpass, Luzern und Beinwil bis nach Tübingen, wo ich Monika wieder besuchte. Am 20. ging's dann über Ludwigshafen und Koblenz die mit den Herbstfarben besonders schöne Rheinstrecke nach Rheinbreitbach zu meinem Schwiegervater. Dort traf ich Ulla und am Abend waren wir zuhause in Neuss.