Asienreise 2024
Adria – Balkan - Türkei – Iran – Turkmenistan – Usbekistan - Tajikistan – Kirgistan - Kasachstan – Sibirien (Russland) - Mongolei - China - Laos - Vietnam – Kambodscha - Thailand
Vorbereitungen 2023
Als ich im Herbst 2022 von meiner 2. Amerikareise zurück war, sang ich am nächsten Wochenende im bayrischen Bettbrunn, in der Schola Cantorum Coloniensis beim Triduum zum Rosenkranzfest mit. Auf der Hinfahrt hatte ich aus heiterem Himmel bei Nürnberg an meinem guten Citroen C5 einen nicht mehr reparierbaren Kolbenfresser. Da ich als nächste Reiseziele Afrika und Asien mit eigenem Auto anvisierte, sah ich mir dann mehrere VW-Busse (die mir dann doch zu wenig Platz hatten) und auch etliche Ducato-Wohnmobile an. Nach den Corona-Jahren waren sie aber begehrt und teurer als zuvor und dennoch oft schnell verkauft. Im November sah ich dann den Renault Master, der mich aufgrund der Stehhöhe, der Bodenfreiheit und Motorisierung ansprach obwohl er nur Vorderradantrieb hat. Als ich ihn kaufte, waren gerade Getriebe und Kupplung erneuert worden. Den Winter über parkte ich ihn in der Halle der Segelflieger und überlegte, was ich an der Ausstattung ergänzen wollte. Dieses ursprünglich weiße Auto war vor einigen Jahren per Rolle Schwarz gestrichen worden. Nun verpasste ich ihm 3 Lagen neue weiße Farbe (sonst wird’s in Afrika zu warm). Als ich es im April wieder anmeldete und zurück nach Neuss fuhr, riss mir auf der Autobahn der Zahnriemen. Die Ventile waren krumm und der Zylinderkopf musste repariert warden. Leider waren viele Ersatzteile nicht mehr lieferbar, sodass sie neu angefertigt werden mussten. So war ich froh, als ich das Auto im Juni wieder fahren konnte und es sich im Sommer auf etlichen steilen Alpenpfaden bewährte. Da im Sudan der Bürgerkrieg tobte, wusste ich nicht mehr eine gute Fahrtroute zum Äquator zu finden und beschloss, Asien vorzuziehen. Als ich Mitte September wieder nach Hause kam, hatte Ulla schlimme Schmerzen. Wir gingen in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo man die MRT-Aufnahmen ansah, die Ulla wenige Tage vorher bekommen hatte und sie bekam die Diagnose, dass ihre linke Hüfte operiert werden musste. Dies geschah dann 30. Oktober, war aber durch die fortgeschrittene Nekrose und das aufgeweichte Becken nicht einfach, so dass sie eine längere Schonzeit verordnet bekam und die Reha ab Anfang Dezember über einen Monat dauerte. So hatte ich etliche Monate die Aufgabe, ihr die Strümpfe zu wechseln, sie zu Arztbesuchen zu fahren und sie als Chorleiterin und Organistin zu vertreten. So dirigierte ich am 25. 11. Mozart’s Missa brevis G-dur, spielte für den Orgeladventskalender (Mehr über die Kirche: https://www.lokalkompass.de/.../die-kirche-heilig-geist...) ein Choralvorspiel ein und hatte über Weihnachten mit den Chören (z.B. beim Adventssingen und beim Nikolausmarkt) gut zu tun. Meine eigentlich für Oktober 23 (mit Winter im Oman) geplante Abfahrt verschob ich und nachdem Ulla seit Ende Februar wieder selbst Autofahren kann und beginnt, beim Gehen die Krücken wegzulassen, bin ich am 14. März endlich losgefahren.
Auf nach Süden: Österreich – Slowenien – Kroatien 15.-22. 3. 2024
An diesem ersten Tag brauchte ich im Konsulat in Frankfurt wegen starkem Andrang über 4 Stunden bis ich mein Visum für den Iran bekam (beim E-Visum war das Computerprogramm mit den Fotos nicht zufrieden). Danach fuhr ich bis Tübingen, wo ich meine Kusine besuchte.
Am 15. März ging’s weiter nach Österreich, wo ich eine Familie besuchte, bei der ich im Sommer 2 Wiener Flügel gestimmt hatte. Am 16. fuhr ich über Klagenfurt nach Velesovo, wo ich lange auf der guten Orgel von Tomaž Močnik spielte. Am 17. besuchte ich Dalibor Miklavčič, spielte kurz seine mitteltönige Orgel und seinen Pedalflügel, fuhr mit meinem Fahrrad durch Ljubljana und besichtigte die dortige Burg. Nachdem ich am Camping Lokve übernachtet hatte ging’s am 18. über Senj, Otočac und Knin nach Split. Nach Reparaturen an der Kühlbox und an meiner Festplatte konnte ich am 21. durch die besonders um Makarska sehr schöne Landschaft nach Dubrovnik weiterfahren. Am 22. stieg ich vorm Frühstück auf den Bračevo Brdo und ging mittags durch die berühmte Altstadt von Dubrovnik, bevor ich noch bis Lepetane in Montenegro fuhr.
Nun nach Osten: Montenegro – Albanien – Mazedonien - Griechenland 23.-26. 3.
Am 23. fuhr ich wieder zur Adriaküste und bis Ulcinj, wo es aber so windig war, dass ich trotz Sonne doch nicht Baden ging. Also weiter nach Albanien über Skodra bis Milot. Am 24. freute ich mich, in Tirana zu sehen wie gut sich die Stadt entwickelt und fuhr nach Ohrid (Mazedonien), wo ich zur Zitadelle hinaufging. Am 25. ging's weiter über Thessaloniki und Limni Koroneia bis Strimona, wo ich am Strand kampierte weil die Campingplätze noch zu waren. Am 26. fuhr ich vorbei an einem schönen Nikolauskloster in die Türkei, wo ich in Kilitbahir per Fähre die Dardanellen überquerte.
Am 27. März besichtigte ich Troja und Assos, am 28. Pergamon und Ephesus. Am 29. ging ich noch durch die Reste der Johannes-Basilika, besuchte Priene und Aphrodisias und übernachtete in Pamukkale. Dort ging ich am 30. durch Hierapolis und die Thermen. Dann nahmen mich die lokalen Piloten mit und ich nutzte meinen Gleitschirm für einen Flug über dieses schöne Gelände. Nachdem ich am Salda Gölü übernachtet hatte, besichtigte ich am 31. Sagalassos und Perge und blieb bei Antalya im sehr gut ausgestatteten Rido Camping mit Kletterern, denen mein Clavichord gefiel. Am 1. April wurde ein Drachen auf mein Dach gebunden, den ich zu Mohammad nach Täbris bringen will und ich fuhr bis hinter Beyeshir. Am 2. lernte ich Anatolien kennen: Die Landschaft um Kilistra war schon schön, die Karawanserei in Sultanhani ein besonderes Highlight und auf dem Berg in Uchisar war ich in der typischen Landschaft mit vielen Wohnräumen in steilen Felsen und traf oben junge Nonnen aus Tiflis. Am 3. fuhr ich mit Blick zum Mt. Erciyes durch Kayseri mit überfüllter Altstadt und weiter durch trostlos kahle Hochebenen bis Malatya. Am 4. ging ich um den Mt. Nemrud mit seinen Götterstatuen und genoß das Tal hinunter nach Katha Kalesi, welches mich an die Provence erinnerte. Nachdem ich die Stelen in Arsameia besucht hatte, fuhr ich weiter über den Euphrat nach Diyarbakir. Am 5. nutzte ich dort mein Fahrrad, an dem ich zunächst das beim Zurücksetzen verbogene Hinterrad richten musste. So lernte ich die Stadt mit ihren mächtigen Mauern gut kennen. Ich fuhr dann weiter bis Uzunova, wo ich an der Tankstelle übernachtete. Am 6. wollte ich zum Vulkan Nemrut Dagi, aber die Strasse war noch unterm Schnee begraben und so fuhr ich am Westufer des großen Van-Sees mit einem Abstecher zum Aydir Gölü nach Norden. Am 7. ging's weiter nach Dougubayazit, wo der Ararat selten ohne Wolken war und ich den Ishak Pasha Palast besichtigte.
Iran 8. - 28. 4.
Am 8. 4. brauchte ich 2 Stunden für die Grenzüberquerung zum Iran. Vor Bazargan stauten sich tausende LKW über 5 km lang. Ich fuhr die Grenze zu Aserbeidschan entlang zum Kloster Sankt Stephanos, welches aber schon geschlossen war, so dass ich herumstieg und Aussenaufnahmen machte. Ebenfalls besuchte ich die alte Chupan-Kapelle, dann übernachtete ich in Jolfa. Am 9. besichtigte ich das Kloster, fuhr weiter zum Ataman-Startplatz und machte bei etwas diesigem Wetter einen Gleitschirmflug, dann ging’s nach Täbris, wo ich Mohammad den Drachen ablieferte. Am 10. führte mich Mohammad durch Täbris, wir besuchten die blaue Moschee, das Aserbaidschan-Museum und die Zitadelle. Mit seiner Freundin gingen wir durch den Shah Goli Park und abends auf den Eynali. Am 11. zeigte ich Wolf, einem Perser der gut Deutsch kann, mein Clavichord und wir fuhren nach Kandovan und besichtigten etliche Höhlenhäuser. Am 12. war gutes Wetter und wir machten mit einigen Clubmitgliedern der Ataman-Flieger (Mohammad mit dem Drachen seines Lehrers, ich mit meinem Gleitschirm) je 2 Flüge. Abends führte ich den Piloten mein Clavichord vor. Am 13. ging's zurück nach Täbris und am Nachmittag weiter bis Ahar. Am 14. beeindruckte mich das Mausoleum von Scheich Safi al-din in Ardabil, ich fuhr die aserbaidschanische Grenze entlang zum Kaspischen Meer und wanderte zum Zommorod-Wasserfall. Am 15. ging ich durch Masal und Masuleh, durch die oft störenden Straßenschwellen brach ein Metallteil der Clavichord-Aufhängung, ich hatte aber Glück und fand eine Motorrad-Werkstatt, die es direkt reparierte. Am 16. stieg ich morgens den langen Treppenweg hinauf zum Rudkhan-Castle, begleitet von einem regelrechten Singvogelkonzert. Am Nachmittag besuchte ich das Gilan Rural Heritage Museum. Am 17. besichtigte ich in Ramsar das Elfenbeinmuseum in der Pahlevi-Villa. Als ich danach durch Tonekabon fuhr, wurde ich von Meisam angesprochen, der mich in seine Familie einlud. Am Abend fuhren wir zusammen nach Baraseh. Am 18. stieg ich dort bis auf 2700m am Grdkwh und genoss die Aussicht auf die Dreitausender der Umgebung. Dabei erlebte ich wieder einmal den Frühling nach dem Motto: Alle Knospen springen auf, fangen an zu blühen. Zurück in Tonekabon führte ich am Abend das Clavichord vor und zeigte Videos von meinen Reisen. Am 19. fuhr ich über Kelārdascht mit viel Ausflugsverkehr nach Teheran. Am 20. reparierte mir dort Ashkan (wie schon bei Masuleh wurde eine Bezahlung zurückgewiesen) die Schiebetür meines Renault Master, die sich seit 3 Tagen von innen nicht mehr öffnen ließ und schweißte die andere Clavichord-Aufhängung. Nachmittags versuchte ich vergeblich, Käse zu kaufen und fuhr mit meinem Fahrrad durch diese mit 15 Millionen Einwohnern sehr große Stadt. Am 21. wollte ich tanken, mir war aber noch nicht klar, dass es in den Innenstädten hier keinen Diesel gibt. Ich frug nach Diesel, betankt wurde das Auto aber mit Benzin und so fuhr es nur noch 400 Meter. Dann dauerte es 9 Stunden, Hilfe zu bekommen, die den Tank und die Schläuche entleerte, wir füllten die 20 Liter aus meinem Reservekanister ein und kurz danach lief das Auto wieder. Abends wurde ich dann bei Shahab bewirtet und blieb dort 2 Nächte. Am 22. machte mir Behnam 2 bessere Teile für die Clavichordaufhängung und ich besuchte das Nationalmuseum. Nachdem ich Kürbiskernöl bekommen und 95L Diesel + 20L im Reservekanister getankt hatte fuhr ich am 23. nach Semnan. Am 24. fuhr ich nach Cheshmeh-Ali, besichtigte in Damghan die Masjed-e Tarikhaneh und in Bastam das bedeutende Mausoleum des Sheikh Bayazid. Am 25. besuchte ich in Neyshabur das Mausoleum des Dichters Attar und die Gedenkstätte de Malers Kamal ol-Molk, dann fuhr ich in die östlichste Stadt: Torbat-e Jam und wurde dort nach dem Abendgebet durch das Mausoleum geführt. Am Abend besuchte ich mit einem Lehrer den Tänzer Farough Kiani. Am 26. fuhr ich nach Mashhad, fand einen Platz im Ghadir Park und fuhr per Fahrrad zum Kuh-e Sangi, besuchte dort das Khorasan-Museum und genoss die Aussicht vom benachbarten Hügel. Am 27. erhielt ich eine ausführliche Führung durch das große Gelände um den Imam-Reza Schrein und durfte beim Mittagsgebet die Muslime beobachten. Ich besuchte noch das Mausoleum Nadir Shah und fuhr weiter nach Tus. Dort ging ich ins Mausoleum des Dichters Firdauski, sah die Reste der Befestigung Tabaran und das Museum. Am 28. fuhr ich durch Shandiz bis in das enge Bergdorf Zoshk und dann weiter über Quchan nach Bajgiran.
Am 29. April durchlief ich die langen Kontrollen an der Grenze nach Turkmenistan, kaufte in Ashgabat etwas ein und fuhr mit einheimischem Führer die in der 2. Hälfte sehr schlechte und daher langsame Strecke zum Darwaza-Krater. Nach Übernachtung dort ging’s am 30. zurück nach Ashgabat mit Besichtigungen, Abendessen und Rundfahrt, wobei mich manche Beleuchtung an Las Vegas erinnerte. Am 1. Mai fuhren wir die neue Autobahn nach Mary mit Museumsbesuch und besichtigten zahlreiche Bauwerke in Ancient Merw. Am 2. ging's dann mit noch schlechterer Straße nach Türkmenabat und bei Farap über die Grenze nach Usbekistan.
Usbekistan 3. - 26. 5.
Am 3. Mai fuhr ich per Fahrrad durch Buchara, besuchte die Museen im Ark-Fort und besichtigte die berühmten Medresen, Stadtmauer und weitere Denkmäler. Am 4. fand ich die nötige Autoversicherung und fuhr nach etlichen Einkäufen gen Westen die zunächst gute Autobahn, dann geflickte Strassen bis Turtkul. Am 5. blieb ich in Chiwa mit seiner schönen Altstadt. Am 6. fuhr ich über Chilpik kala nach Nukus. Dort ging ich am 7. mit excellenter Führung durch das von Savitsky geprägte Kunstmuseum, sowie ins Karakalpakstan-Museum. Auf dem Rückweg nach Osten besichtigte ich die alten Burgen Toprak + Kyzyl kala, dann am 8. Ayaz, Janbas, Koy Krylgan und Guldursun kala. Am 9. fuhr ich bis Buchara zurück und ging nochmals durch die Altstadt. Am 10. fuhr ich nach Samarkand und blieb im Camping bei Matvey, der sich für Musik interessierte, so dass ich mein Clavichord auspackte und es bei ihm mehrere Abende spielte. Am 11. besichtigte ich per Fahrrad die Medresen am Registan, die Bibi Khanym Moschee + sein Mausoleum, das Temur- und das Rukhobod-Mausoleum. Nachdem ich die Elektronenorgel und das Klavier der kath. Kirche angesehen hatte, stimmte ich dieses russische Klavier am 12. und spielte darauf, bevor ich mit Matvey noch Shah-i-Zinda und das Afrasiyab-Museum besuchte. Am 13. fuhr ich nach Qarshi, wo ich die Brücke, die Kok Gumbaz Moschee, Sardoba und das Museum der Opfer der russischen Besetzung in der Odina Moschee, sowie das Mausoleum von Abu Ubayada Ibin Al-Zarrokh besuchte. Am Abend aß ich in einem großen Restaurant in Guzar. Am 14. fuhr ich nach Termiz, ging ins Archäologische Museum und besichtigte das Kirk Kiz Fortress, wo ich auf eine holländische Reisegruppe traf, weiter Kokildor-Ota-Khanaka, Sultan Saodat und Al Hakim Al-Termizi Mausoleum. Am 15. ging's zurück über Sherobod (Hügel Chalatepa), Beshirkak (Google Maps verortete dort fälschlicherweise die Neanderthaler-Höhle Teshik Tash), Sairob mit 1000jährigem Chinori-Baum, dann von Derbent aus durch den imposanten Tangisar Canyon mit Quelle und Ziyoratgohi-Schrein, wo ich von Einheimischen zu Tee, Suppe etc. eingeladen wurde, dann weiter bis Pas-Machay und schließlich bis nach Karashina. Am 16. besuchte ich Sharisabz, die Geburtsstadt von Temur alias Tamerlan mit den Resten seines Sommerpalastes Ak-Saray, Museum und Kok Gumbaz Moschee und fuhr die schöne Strecke über den Tahtakaracha Pass in Richtung Samarkand. Am 17. traf ich mich dort mit Fedor am Klavier und wir spielten uns etliches vor, mir gefielen besonders seine (an Yann Tiersen erinnernden) Stücke. Am 18. erreichte ich die Hauptstadt Taschkent und spielte auf dem guten Flügel in der Herz-Jesu-Kathedrale. Am 19. erlebte ich dort den Pfingstgottesdienst, spielte auf der Pfeifenorgel und dem Petrof-Klavier und war am Abend in der Nawoi-Oper mit erstklassigem Ballett: Stravinskys Sacre du Printemps + Feuervogel. Am 20. fuhr ich zum Konservatorium und frug nach Adelina, von der ich ihre Youtube-Aufnahme von Hans-André Stamm’s Orgelkonzert kenne. Nach etlichen Fragen und Übersetzungsversuchen gelang es einem Studenten, sie zu finden und ich wurde zum Orgelsaal geführt, in dem aber noch ein Klavierwettbewerb stattfand. Danach durfte ich dieses 3manualige Instrument von Eisenbarth kurz anspielen. Am 21. fuhr ich zum Charvak-Stausee, traf dort die Gleitschirmflieger des Taschkenter Clubs und machte mit meinem Schirm 2 schöne Flüge. Am 22. bestieg ich den kleinen Chimgan (2099m) und fuhr nach Taschkent zurück. Am 23. traf ich nochmals kurz Adelina, fuhr einige Stationen mit der Metro, ging durch die City Mall, besuchte das historische Museum und fuhr nach Ohangaron. Am 24. ging’s über den Pass nach Namangan, wo ich das Museum besuchte und weiter nach Andijon. Dort gefiel mir am 25. besonders die große Moschee. Weiter besuchte ich das Museum und fuhr nach Margilon, wo ich eine Führung durch die Seidenspinnerei erlebte und an der Moschee Alexandra, eine Münsteranerin kennenlernte, die ebenfalls per Auto durch Asien fährt. Ich fuhr noch in Richtung Shohimadron, aber die Grenze zu dieser Enklave ist doch nicht einfach und eher zu Fuß zu passieren. Am 26. Besuchte ich in Qo’qon die Jome-Moschee, den Palast von Kudayar Khan und das Buyuk Allomalar Museum.
Am 27. versuchte ich vergeblich bei Pabot über die Grenze nach Tajikistan zu fahren, das gelang aber dann recht gut bei Andarxon und in Konibodom konnte ich nicht nur Somoni, sondern auch Dollar am Geldautomaten bekommen. Am 28. ging's per Fahrrad durch Khujand, wo mich das aufwendig gestaltete Dom-Museum in der Zitadelle beeindruckte. Am 29. fuhr ich über Shariston (mit restaurierter Zitadelle) durch den spärlich beleuchteten Sachristan-Tunnel hinunter ins Zarafsan-Tal und über Panjakent zu den Ausgrabungen in Sarazm. Am 30. besuchte das Rudakimuseum in Panjakent und stieg auf den Hügel bei Sujina, bevor ich die unbefestigte Straße im schönen Singtal zu den 7 Seen bezwang und dabei auf 6 große Allrad-LKW’s mit deutschsprachigen Reisenden traf. Am 31. stieg ich in einer über 11stündigen Bergtour vom Sem’Ozer-Haus am Marguzor-See über Buzinova fast 1500 Höhenmeter auf den Safedsang. Am 1. Juni fuhr ich im Artuch-Tal bis 4 Kilometer vor dem Camp. Dort war die Schotterpiste so steil, dass mein Vorderradantrieb durchdrehte und ich umkehren musste. Am 2. fuhr ich das Zarafshon-Tal weiter hinauf, traf aber schon bei Tomin Alexandra, die bestätigte, dass die Strasse sehr schlecht blieb, so dass ich umkehrte und nach Anzob mit schönen Bergblicken fuhr und dort den Auftrieb der Schafe erlebte. Am 3. ging's bei blauem Himmel zum Iskandarkul, dann aber zogen Wolken auf und ich fuhr durch den Tunnel nach Duschanbe. Dort bekam ich am 4. die notwendige Genehmigung für die Pamir-Region und erlebte am Nachmittag ein heftiges Gewitter. Am 5. besuchte ich das Antiquitätenmuseum und die Festung Hisor. Am 6. fuhr ich vorbei am Nurek-Stausee über Danghara, Hulbuk und Kulob bis ins Panj-Tal in die Berge an der Grenze zu Afghanistan. Am 7. ging's weiter, zunächst mit gutem Asphalt bis Darwaz, dann schlechte Schotterstrasse mit Baustellen nach Vanj. Am 8. dann lernte ich beim Warten an der Baustelle 2 Radfahrer kennen und kam bis Rushon. Am 9. wurde die Strasse etwas besser, mittags kam ich in Khorugh an und blieb für 3 Tage in der Pamir Lodge. Das Clavichord wurde ausgeladen und viel gespielt, die Sicherungs-Aufhängung erneuert. Am 10. buk ich 2 Brote, die aber durch die Höhenluft nicht gut gingen und kümmerte mich um die Registrierung. Am 11. wanderte ich im Shokhdaratal 3 Stunden um etwas Blick auf die Berge zu bekommen, aber die höchsten wurden von Schneesturmwolken umhüllt. Abends spielten ein Freund von Bill Chouinard aus Minnesota auf seiner Trompete (mit Dämpfer) und der 10jährige Sohn unserer Gastgeber an der Gitarre als Trio mit mir am Clavichord. Am 12. fuhr das erste Stück des Pamir Highway nach Vibist, wo ich in Richtung der Petroglyphen wanderte, aber nach 2 Stunden umkehrte, als klar wurde dass die Zeit nicht reichte. Am 13. sah ich wieder viele Schafe. Kurz hinter dem Blick auf die Salzseen und vor der Abzweigung nach Khargush brach durch eine heftige Bodenwelle der hier wieder asphaltierten Straße die erste Hälfte meines Schranks auseinander und ich hatte über 2 Stunden zu tun, um ihn besser wiederherzustellen. Am 14. fuhr ich nach Murghob, wo ich auf einen platten Reifen aufmerksam gemacht wurde, der seitlich ein so großes Loch hatte, dass er sich nicht mehr aufpumpen ließ. Ich fand einen Reparateur, wobei er noch eine Schraube in der Lauffläche fand. Beides wurde repariert, zudem vorsichtshalber ein Schlauch eingebaut. Zunächst aber nutze ich den Reservereifen. Nachdem ich eingekauft und eine Gemüsesuppe gegessen hatte, fuhr ich weiter, musste am Abend in der WhatsApp-Gruppe aber lesen, dass die Strecke nach SariTasch abgebrochen sei. Dies stellte sich am 15. aber als nicht richtig heraus. Dennoch waren die ersten Kilometer südlich des Kyzyl-Art Passes mit Schlamm und tiefen Spurrillen der anspruchsvollste Teil des Pamir-Highway. In der Gegenrichtung hätte ich das aufwärts mit meinem Vorderradantrieb wahrscheinlich nicht geschafft – abwärts ging’s aber gut. Davor genoss ich die schönen Ausblicke auf den Qaraqul-See und viele Berge. Danach aber gab’s an der kirgisischen Grenzstation die böse Überraschung: Da mir die besondere Erlaubnis für diese Grenzstation fehlte (in den Tagen davor hatte ich kein Internet und die tajikischen Polizisten hatten mir trotz meiner Fragen nichts darüber erzählt) musste ich zusammen mit 5 Bikern die dasselbe Problem hatten 2 Tage (und Nä chte mit 5 Grad) an der Grenzstation warten, bis am Montag, dem 17. Juni die Erlaubnis erteilt wurde. Am 16. stieg ich vor dem Frühstück vom Auto (3475m) auf den naheliegenden Hausberg mit 3800m und schöner Aussicht zu den umliegenden Parmirgipfeln.
Am 17. Juni durfte ich dann also über SaryTasch durch das besonders in der Nähe von Kolduk schöne Gultscha-Tal nach Osh fahren. Dort ließ ich die Reifen tauschen, der reparierte kam nach hinten, das Ersatzrad wieder nach Innen, die Bremsbeläge wurden für gut befunden. Am 18. ging ich dort ins Museum auf dem Suleiman Too, genoss den Rundblick von der Babur-Moschee und beobachtete etliche Frauen und Kinder beim Benutzen der steinernen Rutschbahn (für Schwangerschaften). Anschließend fuhr ich in Richtung Aravan und versuchte vergeblich den Eingang zur Höhle Chil-Ustun zu finden. So frug ich bei den Anwohnern nach und vereinbarte für den nächsten Morgen eine geführte Tour dorthin (mit Kletterei und angeseilt). So wurde ich am 19. von Dilshod gut in die Höhle mit schönen Räumen aber auch etlichen engen Kriechstellen geführt. Nach Benutzung des Pools fuhr ich zurück nach Osh und traf mich mit 4 Koreaner(innen), die ich an der Grenze kennengelernt hatte. Wir unterhielten uns über Musik, gingen im Navat gut essen und anschließend spielte ich viel auf dem Clavichord für sie. Nachdem ich noch Vorräte eingekauft hatte, fuhr ich am 20. über Özgön, wo ich auf’s Minarett stieg, Museum und Mausoleum besuchte, bis zum ersten Naryn-Stausee bei Tash-Komur (an der Grenze zu Usbekistan). Am 21. ging's weiter nach Bishkek, zunächst durch’s Naryn-Tal, dann hinter Toktogul mit gutem Asphalt auf dem ich schnell fahren und die Aussicht genießen konnte und war beeindruckt durch den Ala-Bel-Pass mit schönen Felsen und die folgende auf 3000m herrlich grüne Suusamyr-Hochebene mit zahlreichen Herden (oft mit deutlich über 100 Schafen, Rindern oder Pferden), gepflegten Yurten und dahinter die Berge mit Viertausendern. Der darauf folgende Töö Ashuu ist dagegen ein normal steiler Pass mit schlechtem Asphalt und einem Tunnel, der so gut beleuchtet ist, dass die meisten Autofahrer es ablehnten, ihr Licht einzuschalten. Am 22. sah ich in Bishkek eine Probe für eine Parade, versuchte vergeblich Ersatzteile für mein Auto zu finden und fuhr dann am Nachmittag zu den Gleitschirmfliegern bei Tash–Dobo, wurde zum Tysha mitgenommen und machte einen schönen Flug von über einer Stunde. Am 23. besuchte ich die Unesco-Welterbestätten Burana mit halbiertem Minarett, Steinsammlung und Museum und Ak-Beshim, dann fuhr ich nach Kochkor. Am 24. gab's Regenwetter und ich fuhr nach Cholpon-Ata und wanderte durch das Petroglyphen-Feld. Am 25. wurde Wäsche gewaschen und Brot gebacken, dann ging’s vorbei am Orto-Tokoy-See, wo ich erstmals Kamele auf freiem Feld sah, über Kochkor und auf gerade im Bau befindlicher guter Straße vorbei an alten Friedhöfen bei Doskulu und Kyzart und die Gravelroad hinauf in Richtung Pereval Tjilbel Pass. Am 26. fuhr ich durch interessante Berge an einem großen Bergbaugebiet vorbei auf den Pass, sah große Herden und bog rechts ab zum Moldo Ashu Pass, von dem ich eine Stunde nach Westen wanderte. Zurück am Pass bereitete ich meinen Gleitschirm vor, aber da der Wind zu stark wurde und ein Gewitter aufzog, packte ich ihn wieder ein und fuhr zum Terkej-Torpok-Pass, wo der Regen die Piste aber so aufgeweicht hatte, dass ich im Schlamm nicht hoch kam. Am 27. konnte ich dann die schöne Strecke über den Kalmak-Pass hinunter nach Keng-Suu fahren, fuhr ein Stück ins Karakujur-Tal hinauf, dann bei sehr dunstigem Wetter aber zurück und nach Naryn. Am 28. fuhr ich bei bestem Wetter mit hervorragendem Blick auf die Berge der At Bashi Kirka Toosu in Richtung Torugart und stieg vom Karasu-Tal den Grat hinauf bis fast 4000m. Dort war’s dann Zeit umzukehren und über den Genzbergen des Torugart-Too begann ein Gewitter. Bevor ich das Tal erreicht hatte, setzte der Regen ein. Dieser breitete sich landesweit aus und verursachte auch Straßensperrungen durch Hangrutsche. Am 29. holte ich in Naryn meinen Grenzpermit für den westlichen TienShan ab, fuhr zurück zum IssykKul und dort nach Osten. Leider wird diese Straße gerade neu gebaut: auf kurzen neu asphaltierten Abschnitten konnte ich 100 fahren, dazwischen aber GravelRoad mit Waschbrett-Profil, also meist weniger als 20km/h und ich kam nur bis Kyzyl-Tuu. Am 30. ging's weiter und es gelang mir nach einigem Fragen in Tamga die Bergsteigerin Luba Danichkina zu finden. Sie zeigte mir ihre Bücher und wir unterhielten uns ausführlich. Dann fuhr ich bei wieder einsetzendem Regen bis kurz vor Karakol. Dort besuchte ich am 1. Juli die dunganische Moschee und die orthodoxe Kirche (beide aus Holz), so wie das Prshewalskij-Museum. Nach etlichen Einkäufen fuhr ich in Richtung Engilchek, zunächst bei schönem Wetter, dann wieder im Regen. Am 2. traf ich am Chon Ashuu Pass auf eine große Schafherde. Ich genoss es, diesen Übergang zu beobachten und zu filmen, bevor ich die zunächst oft bei Bergrutschen nur mit Baggern schwierig instandzuhaltende Strecke befuhr. Vor der Abzweigung zum Saryzhaz-Tal begann dann wieder alter Asphalt, der dann relativ gut wurde. Nachdem das Wetter in Engilchek etwas besser wurde, fuhr ich wenige Kilometer nach Osten, wo die Gravelroad aber immer schlechter wurde und ich umkehrte. Vor Engilchek ging dann der in Murghob reparierte Reifen ganz kaputt und ich schaffte es, ihn alleine zu wechseln. Ich fuhr wieder zurück nach Norden, wo ich bei Köölü bei Hirten übernachtete. Am 3. war das Wetter so gut, dass ich dort auf einen Viertausender steigen wollte, aber die Hängebrücke zum Mukaci war unvollständig und ich fuhr ein paar Kilometer die anspruchsvolle Strecke ins Saryzhaz-Tal, wo ich nach Norden durch ein Tal in 3 Stunden bis auf 3593m stieg und gute Aussicht auf die Bergkette vor Engilchek hatte und auch den Khan Tengri gut sehen konnte. Ich übernachtete am Chon Ashuu Pass. Am 4. kam dann aber von Süden die nächste Schlechtwetterfront, so dass ich keinen weiteren Berg bestieg, sondern bei oft noch schönen Ausblicken über die Grenze nach Kasachstan fuhr. Dabei fuhr ich mit der M-056 von Kyzyl-Kyja nach Kök-Jayyk eine Schotterstrecke, die anspruchsvoller als die Strecke nach Engilchek durch kleine Dörfer mit schönen Ausblicken führte.
Der Grenzübergang war problemlos in einer halben Stunde erledigt und in Kegen fand ich Geldautomat, Simkarte und Autoversicherung für Kasachstan. Am 5. bekam ich in Almaty dann einen neuen Reifen, Luftfilter und Ölfilter und meine leere Gasflasche, die über 3 Monate gereicht hatte, wurde wieder gefüllt. Am 6. traf ich mich mit den Paragleitern, wir fuhren zum Startplatz Ploschadka hinauf, mussten aber einen Regenschauer abwarten bevor wir starten konnten und es reichte nur für einen kurzen Flug, ich landete bei Bekbolat Ashekeev. Am 7. wurde ich am Konservatorium von Gabit Nesipbajev und seinen Studenten begrüßt, wir trugen mein Clavichord hinein, ich führte es vor und alle freuten sich, ein solches Instrument kennenzulernen und spielen zu dürfen. Ich genoss es, die Schuke-Orgel und weitere Instrumente ausgiebig zu spielen. Dies setzte sich in den nächsten Tagen so fort. Am 9. kümmerte ich mich um das 2000 gebaute Cembalo von Sato, welches länger nicht benutzt worden war, stimmte es und verbesserte manches. Am 10. stieg ich bevor die Seilbahn fuhr auf den Shimbulak, leider nahmen die Wolken immer mehr zu, so dass die Sicht sehr beschränkt war. Abends spielte ich die große Orgel von Rieger-Kloss in der Philharmonie, schön intoniert, aber mit etlichen Problemen in der Elektrik. Am 11. ließ ich den fälligen Ölwechsel machen, auch Öl- und Dieselfilter wurden gewechselt und ich verabschiedete mich von den Studenten, die mir u.a. Dinkelmehl und Emmer schenkten. Am 12. war ich in einer Spezialwerkstatt um ein Teil der linken Radaufhängung wechseln zu lassen. Der Monteur ruinierte aber das dafür angelieferte Ersatzteil, so dass ich noch einen Tag bleiben musste. Am 13. fuhr ich dann nach erneuter Reparatur und Spurjustierung gen Osten bis nach Kökpek. Am 14. erlebte ich nach dem Black Canyon den an diesem Sonntag sehr überfüllten ersten Kölsay-See und fuhr dann weiter zum Charyn-Canyon, wo ich Rupert Rothmüller kennenlernte. Wir unterhielten uns lange und gingen vor dem Abendessen und am nächsten Morgen die obere Aussichtsroute zusammen. Nachdem ich mich am 15. von Rupert verabschiedet hatte, ging ich noch den Canyon (von einem Hund begleitet) steil herunter und die normale Straße mit vielen Aussichts-Ecken wieder hinauf. Dann fuhr ich über schlechte Asphaltstrassen gen Norden bis Qongiröleng. Am 16. bezahlte ich in Basshi die Tagesgebühr für den Altinemel NationalPark und fuhr über bessere Strassen und Autobahn nach Shenggeldi und die Gravelroad zum Parkeingang am Taigak-Hotel. Von dort ging’s per geführter Tour im schnellen Toyota LandCruiser zu den Petroglyphen und nach Besshatyr. Die Berge an der Grenze nach Kirgistan waren in dunklen Gewitterwolken verborgen, bis es am Abend dort kurz aufklarte. Zum Übernachten und Nachladen fand ich einen guten Campingplatz am Qapshaghay See. Am 17. hatte ich in Almaty eine Besprechung zur Ergänzung meiner Autoelektrik um eine Lademöglichkeit durch die Lichtmaschine, erhielt eine weitere Kontrolle der Spureinstellung, bei der eine Teil der vorderen Dachluke zu Bruch ging und spielte nochmals die schöne Schuke-Orgel. Am 18. fand ich mit Micha + Kompagnon eine gute Werkstatt, die das von mir mitgebrachte Kabel durchs Dach verlegte und den schaltbaren Anschluss nach meinen Wünschen durchführte. Am 19. besuchte ich Tanbaly mit seinen Petroglyphen. Am 20. schaffte ich dank meist schon gut asphaltierter Straße die verbleibenden 735km nach Karaganda. Dort durfte ich am 21. nach Herzenslust die Pflüger-Orgel der kath. Kathedrale spielen. Am 22. fuhr ich über die gute Autobahn nach Astana und fand dort zunächst eine Werkstatt, die meine lose Schiebetür befestigte, dann eine weitere, wo ich neue Bremsbeläge bekam. Anschließend ging ich in die große Moschee und durch’s Zentrum der Stadt. Am 23. traf ich Saltanat in der Musikakademie, sah die Instrumente und konnte auf der kleinsten Orgel mit 3 Registern etwas üben. Anschließend spielte ich noch auf der englischen Orgel (II/8, 19.Jh.) in der evangelischen Kirche Christ the Savior. Am 24. besuchte ich das Nationalmuseum und ging mittags in die Musikakademie um dort die große Orgel zu spielen, was aber nach weniger als einer halben Stunde durch den Direktor verboten wurde. Ich konnte dann noch auf der Übeorgel mit 11 Registern üben. Am 25. fuhr ich mit dem Fahrrad durch verschiedene Teile des neuen Stadtzentrums und besuchte am Abend das Orgelkonzert von Marek Vrabel in der Musikakadamie, bei dem alle 800 Plätze besetzt waren. Am 26. fuhr ich die Autobahn nach Köschketau, wo ich meine Autoversicherung für Russland abschloss und weiter bis Chkalovo. Da mir dort aber gesagt wurde, dass der Grenzübergang der A13 für Touristen geschlossen sei, fuhr ich entsprechend Google Maps nach Norden. Bei Novodvorovka blieb ich dann aber im Schlamm stecken und ein Traktor musste mich herausziehen. So fuhr ich am 27. bis Kellerovka die einzige gut ausgebaute Straße nach Westen, um dann über Petropawl zur richtigen Grenzstation bei Roslawka zu kommen und nach Russland einzureisen.
Sibirien (Russland) 27. 7. – 9. 8.
Als ich meinen Pass herausnahm, bemerkte ich, dass ich 2 Tage zu früh war, mein Visum war für den 29. So hatten die Grenzbeamten nach meiner Ausreise aus Kasachstan etwas Arbeit, bis ich einreisen durfte, was aber doch klappte. Am 28. erlebte ich in Omsk einen großen Umzug mit über 100 Priestern, Glocken und mehreren Tausend Teilnehmern zur Feier 1000 Jahre Kreuz von Russland. Mit meinem Fahrrad lernte ich die schöne Altstadt gut kennen. Am 29. traf ich im Orgelsaal Kirill, den ich 2005 bei einer Orgelfahrt in Deutschland kennengelernt hatte und konnte mit ihm die schöne Orgel kennenlernen. Am 30. traf ich in Novosibirsk ein, wo ich am 31. mit Natalia an der neuen Orgel der katholischen Kirche verabredet war. Anschließend spielte ich das sehr interessante, von Alexander Baiunow in Moskau neugebaute Cembalo im frühen deutschen Stil mit 3 Registern auf 2 Achtfuss-Saiten. Anna Nedospanova zeigte mir weitere Tasteninstrumente in der Philharmonie und am Abend spielte Natalia bei voll besetzter Kirche ein schönes Orgelkonzert. Am 1. August war ich mit Dimitry in Tomsk an der guten Sauer-Orgel der Philharmonie, sah die schönen Holzhäuser in der Altstadt, spielte in der katholischen Kirche die kleine Leihorgel von Seifert und stieg auf den Aussichtsturm des Heimatmuseums. Am 2. fuhr ich mit etlichen Pausen in Richtung Krasnoyarsk. Nachdem ich am 3. dort zum Ermak-Felsen gestiegen war, war ich bei Karinka, einer Gleitschirmfliegerin und Ballonführerin zu Gast. Am 4. fuhr ich per Fahrrad zur katholischen Kirche, gleichzeitig Orgelsaal mit großem Neupert-Cembalo und gutem Bechstein-Flügel, den ich nach der Messe spielte. Abends sah ich in Hl. Familie, Solnechnyy den selbstgebauten Orgelspieltisch mit unfertiger Hauptwerk-Installation und in der Krypta ein zu stimmendes Klavier, bei dem 2 Mechanikteile gebrochen waren. Am 5. wanderte ich mit Karinka und 2 Freunden zu den Felsen im Naturpark von Krasnojarsk. Nachmittags spielte mir Alexander Bardin auf seiner Johannus-Digitalorgel anspruchsvolle Orgelliteratur vor und ich zeigte ihm mein Clavichord. Am 6. fuhr ich bei viel Regen den größten Teil der über 1000km langen Strecke nach Irkutsk. Dort fuhr ich am 7. mit dem Fahrrad über die Brücke und durch die Altstadt mit vielen restaurierungsbedürftigen alten Häusern. An der orthodoxen Kreuz-Kathedrale waren Arbeiten im Gang. Am 8. ging's weiter zum Baikalsee, wo ich in Novosnezhnaya einen Dresdner traf, in Baykalsk den Sessellift zur Sobolina hinauffuhr und zu einer Skilift-Baustelle wanderte. Am 9. fuhr ich nach etlichen falschen GoogleMaps-Strecken von Babuschkin das Selenge-Tal durch schöne Dörfer hinauf bis Nur-Tukhum.
Am 10. August reiste ich in die Mongolei ein, bekam an der Grenze die Autoversicherung und in Sükhbatar eine Simkarte. Ich fuhr und wanderte zum Saikhny Khutul mit schönen Ausblicken, dann nach Eej Mod mit etlichen verehrten Bäumen. Weiter nach Dulaankhaan, wo ich die Werkstatt des Bogenbauers Boldbaatar zwar fand, aber nur von außen sehen konnte. Auf der Weiterfahrt genoss ich die Weite der mongolischen Landschaft mit vielen großen Herden. Bei Darkhan beobachtete ich am Abend einen Heißluftballon. Am 11. ging ich im Zentrum zum Denkmal der Pferdekopfgeige, zur Buddhastatue und ins Kharaagin-Kloster und fuhr dann nach Ulan Bator. Am 12. fuhr ich per Fahrrad in die Stadt und beantragte mein Visum für China. Da beim Kopieren morgens eine Seite nur halb gedruckt worden war, brauchte ich am Nachmittag bei Stromausfall einige Zeit, bis alles korrekt abgegebenwar. Am 13. ging ich in die katholische Kathedrale, fuhr zur Klosterruine Mazushir und stieg dort zu 4 Gebetsstätten und weiter die Felsen hinauf, wo ich einen guten Überblick über die Südseite hatte. Am 14. wurden in einer Bremsenwerkstatt Metallteile der in Astana eingebauten Bremsbeläge entfernt, die für Schleifgeräusche gesorgt hatten. Am Nachmittag wartete ich lange um die Auskunft zu bekommen, dass mein Visumsantrag abgelehnt worden war. Gründe wurden nicht angegeben. Am 15. besuchte ich das imposante DschingisKhan-Denkmal und fuhr über Terelj mit vielen Touristen-Attraktionen und Unmengen an Jurten in den Naturpark mit vielen schönen Felsen. Am 16. fuhr ich nach Westen und wanderte vom Kloster Erdene Khamb durch ein schönes Tal zur alten Klosterruine und über den Berg zum Auto zurück. Am 17. traf ich bei der Besichtigung des Klosters Erdene Zuu in Kharkorin eine internationale Gruppe von Augenärzten und begleitete sie zum Hügel mit dem Monument für die mongolischen Staaten. Am 18. brachte mich der Senior des Monkhsuuri Ger Camp mit seinem Allrad-Toyota zum Parkplatz für’s Kloster Tövkhönii khiid und auf der Waldwanderung dorthin lernte ich Tatiana und weitere Franzosen kennen. Den Standort dieses Klosters am Berggipfel hat Zanabazar 1654 hervorragend ausgesucht mit schönen Felsen und weitem Rundblick. Am 19. ging ich durch die Reste der Zitadelle Khar Balgas, der alten Hauptstadt der Uiguren mit zahlreichen Pferden und Ziegen, sah auch etliche Yaks, bestieg in Tsetserleg vom Kloster aus 3 Gipfel des Bulgan Uul und ging durch’s Museum. Am 20. fuhr ich weiter nach Khorgo, wo sich etliche Mongolen für mein Clavichord begeisterten und ich dann den Vulkan bestieg. Am 21. ging's zurück nach Kharkorin und nach Norden bis ich den Blick auf den See Ögii nuur hatte. Da es in der Nacht regnete fuhr ich am 22. zurück nach Ulan Bator, wo der alltägliche Stau dazu führte, dass ich für die letzten 20 km über 6 Stunden brauchte. Am 23. fand ich mit René’s Alu cab die ideale Werkstatt für 3 wichtige Reparaturen: die defekte Bremse wurde überprüft, die gerissene Bremsleitung erneuert und besser befestigt. Die vordere Rolle der Clavichordaufhängung, die dazu geführt hatte, dass das Drahtseil riss, wurde ersetzt und ich bekam einen neuen Wassertank. Am 24. konnte ich mit Bold zum Startplatz von Paragliding Mongolia fahren. Bei meinem ersten Flug war der Wind aber so schwach geworden, dass ich es nicht über den Grat nach Süden schaffte, sondern auf der Südseite des Tuul Gol River landete und in 3 Stunden mit meinem Gleitschirm 7 km wandern musste bis ich ein Auto fand, welches mich zurück brachte. Bei meinem 2. Start konnte ich dann überhöhen und fast bis zum Landeplatz kommen, hatte aber im Lee eine turbulente Landung. Am 25. ging's nach Süden bis Delgertsogt. Nachdem ich am Abend vergeblich gefragt hatte, fuhr ich am 26. auf eigene Faust in die Berge um Baga Gazryn chulu und bestieg am Pass verschiedene Felsen mit schöner Aussicht und gelangte danach nach ohne Wegweiser nach Himmelsrichtung fahrend nach Mandalgobi. Nachdem ich dort das Museum besucht hatte, fuhr ich am 27. vor Tsogt-Ovoo nach Osten und fand die Tsagan Suvraga, wo ich am 28. mit weiteren Deutschen den Sonnenaufgang genoss. Vergeblich suchte ich die Strasse nach Del uul, fuhr weiter nach Dalanzadgad und besuchte dort das neue Gobi-Museum. Am 29. ging's durch mehrere Kamelherden zurück nach Mandalgobi, die letzten 2 Stunden mit einem defekten Buchanka im Schlepptau und weiter nach Osten. Am 30. ließ ich mir in Gurvansaikhan den Weg zum Ikh Gazryn chuluu (in den diversen Karten unterschiedlich falsch verortet), stieg auf den höchsten Felsen und besuchte die touristischen Highlights. Nach einer Übernachtung bei einer mongolischen Familie fuhr ich am 31. die Gravel Road in Richtung Choir, berührte aber eine nicht nur aus Lehm bestehende Erhöhung zu hart, so dass der Kühler derart beschädigt wurde, dass das Wasser herauslief. Nach Beratung mit entgegenkommenden LKW-Fahrern fand ich einen kleinen LKW mit 6 Kühen, der mich nach Choir abschleppte. Dort wurde dann der Radiator ausgebaut und nach Ulan Bator gebracht. Am 1. September wurde er dort repariert und zurück nach Choir geliefert. Am 2. wurde er eingebaut und ich konnte auf meist guter Strasse nach Zamyn Üüd fahren.
China 3. – 29. 9.
Mit einer Gruppe von weiteren 9 Autos konnte
ich am 3. September in Erenhot nach China einreisen. Ohne Visum bekam ich als
Deutscher 15 Tage Aufenthaltsgenehmigung. Nachdem wir unsere chinesischen Autokennzeichen und
Führerscheine am 4. erhalten hatten, fuhren wir nach Ulanqab. Wie geplant fuhr Yingchu als Guide in meinem Renault mit, was auch deshalb
nötig war, weil mein Galaxy A13 als einziges mit der Kartensoftware Amaps nicht
kompatibel war und ich daher die Links für die gemeinsame Navigation nicht
öffnen konnte. Am 5. kamen wir zu unserem ersten touristischen Highlight, der Great Wall. Ich ging von Balading aus in beide
Richtungen jeweils bis zum Schild „No Admittance“ und hatte gute Ausblicke. Anschließend fuhren wir weiter nach Peking. Am 6. ging's per Taxi
und Metro ins Zentrum in die Verbotene Stadt, ich ging mit Yingchu zum Aussichtspunkt und wir fuhren
mit Leihfahrrädern zu einem besonders guten Käseladen im Diplomatenviertel, wo
ich teuer reichlich einkaufte. Am 7. durfte ich in einer nahegelegenen
Werkstatt die Waschmaschine benutzen, buk dort auch ein Brot und fuhr danach
mit meinem Fahrrad den Kanal entlang in die Stadt. Am Abend gingen wir zu
zwölft in einem Restaurant gut essen. Am 8. ging's nach Yuxian, wo wir in der Altstadt den Jade Pavillon, die Nan’an Tempel Pagode und
weitere historische Gebäude
besichtigten. Ich fuhr mit meinem Fahrrad durch etliche Marktstraßen. Am 9. fuhren wir nach Wutaishan und besichtigten bei
Regenwetter die
beeindruckenden buddhistischen Tempel. Am 10. ging's weiter
nach Pingyao, wo ich auch am 11.
die Möglichkeit nutzte, mit meinem Fahrrad durch zahlreiche Straßen der Altstadt zu fahren und viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Am 12. fuhren wir durch imposante Tunnelsysteme nach Guoliang und wanderten vom Busparkplatz durch die in den
Fels geschlagenen Tunnel zum Dorf und zu etlichen schönen Aussichtpunkten. Am 13.
besuchten wir in Luoyang die Longmen Grotten mit oft
beschädigten Buddhas und fuhren in die
schönen Berge nach Lintong. Am 14. begeisterte
uns nach Besichtigung der Shaolin-Tempel die
Kung-Fu-Vorführung der jugendlichen Studenten. Am Nachmittag
ging’s weiter nach Xi’an zum Parkplatz der Terracotta-Armee. Am 15. konnte ich
bei der Besichtigung aber nicht dabeisein, weil ich früh zum Flughafen nach Xi’an fahren musste. Ich musste ausreisen um erneut 15 Tage
Aufenthalt genehmigt zu bekommen. Ich flog bei gutem Wetter nach Hongkong wo es viel regnete.
Am 16. ging ich von meinem Hostel am Ufer entlang mit vielen Einblicken in diese
vielfältige Stadt bis zum Cultural Center. Dann war es Zeit, bei Regen
per Metro zurück und zum Flughafen zu fahren. Am 17. fuhr ich früh los, um die
Reisegruppe in Hanzhong zu treffen und nach Lanzhong weiterzufahren. Dort fuhr
ich mit meinem Fahrrad durch die touristische Altstadt. Am 18. ging's weiter
nach Chengdu. Am 19. besuchten wir dort das große Panda-Zentrum und am Abend
waren wir von drive-china zum gemeinsamen Essen eingeladen. Am 20. fuhr ich mit Yingchu auf den über
3000m hohen Emeishan, wo ich nach dem
tropischen Chengdu die angenehm kühle Bergluft genoss und die Tempel besuchte. Am 21. gingen
wir in Leshan um den Giant Buddha, begleiteten
Andreas zu einer Werkstatt, die seinen Kühlwasserschlauch abdichtete und fuhren
über Landstraßen nach Muchuan. Am 22. fuhren wir über kleinere Landstraßen
durch’s imposante Yangtse-Tal mit einer großen Autobahnbaustelle am Mahu Lake
vorbei und übernachteten an einer angenehm ruhigen Stelle. Am 23. ging's zurück
ins Tal und weiter nach Zhaotong. Unterwegs sprach uns ein junges Paar auf
einem E-Roller an und lud uns zum Mittagessen ein, welches wir in der Wohnung
der Familie genossen. Am 24. ging's per Autobahn weiter bis Kunming, wo wir
auch den folgenden Tag auf dem Campingplatz nahe dem Songmao-Stausee blieben.
Ich hatte am 25. Magenprobleme und legte einen Ruhetag
ein. Auf der Fahrt nach Jianshui hatte ich am 26. starke
Schmerzen und musste mehrmals pausieren. Im dortigen Krankenhaus wurde dann
beim CT ein Nierenstein entdeckt und ich bekam Medikamente. Am Abend und am
nächsten Morgen fuhr ich mit meinem Rad durch die Altstadt. Am 27. fuhren wir nach Yuanyang und besichtigten
die Reisfelder bei Mengpincun, wurden im alten Dorf Beidapu vom Regen erwischt, genossen die Aussicht bei Huancaoling, warteten auf den Sonnenuntergang bei Shangmadian und übernachteten in Shengcun. Frühmorgens genoss ich dort am 28. die Ruhe
auf einem Berg. Danach ging’s durch die vom Markt beanspruchte Hauptstrasse
hinaus und über Mojiang nach Jinghong. Dort besuchten wir den sehr touristischen Goazhuang Night
Market. Nachdem ich nochmals mit meinem Fahrrad durch die Stadt gefahren und etliches eingekauft hatte, fuhren wir am
29. zum Grenzort Mohan, wo wir übernachteten.
Laos 30. 9. – 13. 10.
Am 30. half uns Yingchu letztmalig bei der Ausreise aus
China und wir kauften bei der Einreise nach Laos in Boten die nötige
Autoversicherung und die Simkarte. Weiter fuhren wir über teilweise durch die
Regenzeit verschlammte Straßen bis nach Luang Namtha. Ich hatte nicht gesehen
wo die anderen gewartet hatten und kam als Erster an. Am 1. Oktober fuhren
einige weiter in Richtung Luang Prabang, aber vor Ban Houalouang gab es einen
mehrstündigen Stau vor einem für Lastwagen zu tiefes Loch, welches nur rechts
passierbar war. So kam ich nur bis Na Mor, wo ich in einem Guesthouse blieb und
meinen Brotbackautomaten benutzte. Am 2. kam ich dann abends nach Luang
Prabang, wo ich zum Jumbo Guesthouse fuhr. Am 3. besuchte ich morgens den
ältesten Tempel Wat Visounnarath und stieg hinauf zum Phou Si Hügel mit gutem Blick über die Stadt. Beim Jumbo traf ich Monica und fand durch sie die Klavierschule beim Café Petit Prince, wo ich abends ein
Klavier stimmte und Martin, der sich um mein Fahrrad kümmerte. Am 4. unterhielt
ich mich lange mit Monica und stimmte am Abend das 2. Klavier. Am 5.
verabschiedete ich mich von Monica und von Martin, zeigte Eun-ji und mehreren
Klavierschülerinnen mein Clavichord und genoss das gute für mich kostenlose Essen auch
im Petit Prince 2 bevor ich zum Kuang Si Wasserfall fuhr. Dort stieg ich zum Aussichtspunkt
und badete kurz. Am 6. besuchte ich in Luang Prabang das UXO Visitor’s Center
und das Traditional arts center und fuhr dann hinauf in die Berge: In Xiang
Ngeun fuhr ich geradeaus die 13 in Richtung Vientiane und kam so durch
viele Dörfer ohne Tourismus aber mit oft schönen Ausblicken. Die Strasse ist oft sehr anspruchsvoll mit tiefen Löchern (etwa
die Hälfte der Strecke noch mit altem Asphalt, so dass man sich vorstellen kann
wie sie sein könnte wenn sie in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig
repariert worden wäre), wird aber doch täglich von über 100 großen LKW
befahren. In einem Dorf war am Vortag ein LKW umgekippt, hatte wohl nicht mit derartiger Schräglage im Loch
gerechnet. Auf fast 1200m Höhe fand ich einen guten Übernachtungsplatz mit
Toiletten und nachts angenehmen 19 Grad. Am 7. ging's weiter, vorbei
an einem neuen Kloster und langsam mit etlichen Staus
wieder hinunter bis nach Pha Tang. Am 8. besuchte ich in Vang Vieng die
Paramoteurs an ihrem Flugplatz, sie kannten aber keinen der ohne Motor fliegt.
In Vientiane spielte ich eine halbe Stunde auf dem guten Klavier
im Café The Pianist bis eine Mücke mich in den Unterarm stach. Am 9. fuhr ich
mit meinem Fahrrad durch diese große Stadt, die allerdings ganz im Zeichen des Asean
Summits stand: Samuels Musikschule, das Nationalmuseum und etliches mehr waren
geschlossen, einige Straßen gesperrt, Umleitungen und Staus an vielen Stellen.
So fuhr ich nach Besichtigung mehrerer Tempel und des Buddha Parks am 10. weiter nach Osten bis hinter Borikham. Am
11. ließ ich mich von einem Bootsführer
in über 2 Stunden durch die Kong Lor Höhle nach Natane
und zurück fahren. Am 12. fuhr ich von Na Hin bis Nadung, ging die Treppenanlage am Rock Viewpoint im Limestone Forest, fand nach etwas Suchen die Giant Wall bei Thakhek und besuchte The Elephant Cave. Am 13. fuhr ich über Savannakhet nach
Dansavan.
Vietnam 14. – 22. 10.
Dort
ließ ich mein Auto beim Motel, ging am 14. Oktober über die Grenze nach Vietnam
und fand ein Sammeltaxi, welches mich nach Hué brachte. Nachdem ich dort die
alte Königliche Stadt besucht und viel fotografiert hatte, stellte
ich beim Rückweg auf der Brücke fest, dass ich meine Kamera nicht mehr hatte.
Ich hatte beim Ausgang aus der Festung auf einer Bank Pause gemacht. Das Tor
war nun aber zu. Als ich am nächsten Morgen nachfragen und nachsehen konnte,
war sie nicht zu finden. Am Mittag ließ ich in einem Geldautomaten mein Handy
liegen. Als ich zurückkam war’s weg. Bei der Bank konnten sie aber die Kamera
auslesen und herausfinden, wer es mitgenommen hatte. Ich kaufte mir ein neues
Samsung A15 und eine Simkarte und flog wie geplant nach Hanoi.
Dort erreichte mich am 16. die gute Nachricht, dass mein Handy zurückgegeben worden
war und ich es bei der Bank abholen könne. In Hanoi besuchte ich das Kunstmuseum und fand am Abend in der Kathedrale
einen Organisten, der mir die 2022 eingebaute Schumacher-Orgel zeigte. Am 17.
brachte mich ein Kleinbus nach SaPa,
wo ich im Hostel ein gutes Yamaha-Klavier fand. Nachdem ich zum Viewpoint über der Stadt gewandert war und die Wolken
sich auch ein wenig öffneten, stimmte ich das Klavier mit dem dort vorhandenen
sehr kleinen Stimmschlüssel und spielte zur Begeisterung des Hausherren, der
das Instrument in Hanoi günstig gekauft hatte, aber selbst ganz Anfänger war.
Am 18. war ich früh an der Seilbahnstation, ging noch auf’s Dach
des Lady Hill Sapa Resorts um eine paar Fotos zu machen und fuhr dann mit der
modernen Seilbahn auf den Fansipan, mit 3143m höchster Gipfel Vietnams. Allerdings hatte man auch hier wegen der
Wolken keine Fernsicht, sondern konnte nur selten die näheren Bauwerke
des Gipfels sehen. Im Hostel spielte ich noch viele Stunden zur Begeisterung
der Gäste auf dem Klavier. Am 19. ging's dann wieder zurück nach Hanoi. Am 20.
besuchte ich den Ngoc-Son-Tempel im Hoan-Ciem-See und ging zur französischen Messe in der
Kathedrale und spielte auch auf der Schumacher-Orgel. Danach fuhr ich mit
Sammeltaxis nach Bai Dinh, ging durch das große Gelände und genoss die Aussicht der großen Pagode in diese wunderbare Landschaft. Am 21. besuchte ich die Zitadelle in Hanoi mit Ausgrabungen alter Paläste, Tunnels aus der Kriegszeit und Museen. Nachmittags flog ich zurück nach Hué. Am 22. frug ich
nochmals vergeblich in der Festung nach meiner Kamera. Dann bekam ich in der
Bank mein Handy incl. deutscher Simkarte zurück und besuchte per Grab-Taxi das Mausoleum Lang Khai Dinh, sowie die verwahrloste Anlage Ho Thuy Tien bevor ich von der Northern Bus Station nach Lao
Bao fuhr und über die Grenze nach Dansavan ging.
Laos 23. – 27. 10.
Am 23. Oktober fuhr ich bis Xone Phark. Am 24. ging's weiter nach Pakse. Nachdem ich eingekauft, beim Italiener gut gegessen und kurz etwas von der Stadt fotografiert hatte, fuhr ich zum durch seine Höhe eindrucksvollen Tad Fane Wasserfall. Am 25. besuchte ich 3 weitere Wasserfälle: Tad Hang, Tad Lo und Maak Nagaew. Am Abend ging ich durch die Ruinen in Vat Phou. Am 26. ging ich zum Tad Koy Loy Far Wasserfall und fuhr bis Ban Thako. Am 27. besichtigte ich den Khone Pha Pheng Fall des Mekong, reiste nach Kambodia ein und fuhr nach Stung Treng.
Kambodscha 27. 10. – 12. 11.
Am 28. Oktober befuhr ich in Kratie per Boot den Mekong um die Süßwasserdelfine zu sehen. Sie tauchen aber immer nur eine Sekunde auf um Luft zu holen. In Kratie ging ich noch auf den Phnom Sombok mit großer Tempelanlage und guter Aussicht. Ich übernachtete im Hanchey Bamboo Resort. Am 29. fuhr ich über Chua Kien Chrey Krao und Phnom Pros nach Phnom Penh. Am 30. besuchte ich dort das Nationalmuseum und den Tempel Wat Phnom und mein Renault wurde gründlich gereinigt. Am 31. bekam er noch den überfälligen Ölwechsel. Am 1. November besuchte ich Madeleine und Lukas am New Coconut Strand. Am 2. zerbrach ich beim zurücksetzen im Yellow Sun an einem Ast ein Fenster, welches dann in Sihanoukville durch ein Blech ersetzt wurde. Nachdem ich in Phnom Penh und in Kampot vergeblich versucht hatte, meine leeren 5kg-Propanflaschen füllen zu lassen (mir fehlt ein passender Adapter) kaufte ich einen kleinen Kocher mit Kartusche. Am 3. badete ich am schönen Fishing Beach und im Chambok Wasserfall und fuhr durch den Kirirom Nationalpark mit mehreren Tempeln. Am 4. kollidierte auf der Autobahn ein Vogel mit meinem Dachfenster. Am 5. machte ich in Battambang eine provisorische Abdeckung, besuchte das National Museum und den Banan Tempel mit langer Treppe. Ich fand einen einsamen Übernachtungsplatz in den Reisfeldern am Serei Sophorn River. Am 6. erreichte ich Siem Reap, kaufte eine Tageskarte für den 7. und ging zum Bayon. Am 7. ging ich zunächst (wie im März 2019) durch Angkor Wat und dann die weiteren umliegenden Tempel. Am 8. besuchte ich die Ruinen und die eindrucksvolle Pyramide in Koh Ker. Am 9. ging's hinauf nach Preah Vihear. Am 10. besuchte ich in Anlong Veng die Gedenkstätte im Haus von Ta Mok. Am 11. versuchte ich vergeblich in Choam über die Grenze nach Vietnam zu fahren. Dies gelang mir dann aber am 12. in Ben Laem.
Thailand 12. 11. – 5. 12.
Am 13.
November ging ich zum Khitchakut-Wasserfall (nicht lohnend, aber viele Mücken),
badete am schönen Sandstrand bei Pricha im Meer und fuhr nach Pattaya. Am 14. ging's weiter nach Bangkok, wo ich 2 Kölner besuchte,
die ich an der Grenze kennengelernt hatte und eine Werkstatt für mein Dachfenster fand. Am 15. wurde dieses montiert. Am 16. ging
ich in Nakhon Pathom um die große Stupa Phra Chedi, besuchte in Kanchanaburi die Erinnerungsstätten an die River Khkae Bridge, sah fantasiereich bemalte Busse
und übernachtete am Hellfire Pass. Am 17. besuchte ich die Pilgerstätten Putthamonthon und Wat Phra Non Chak. Am 18. traf ich mich mit Chucheep und
weiteren Paraglidern in Lom Kao, er brachte mich hinauf zum Startplatz im
Norden des Phu Thap Boek und ich
hatte bei fast wolkenlosem Wetter einen guten Flug hinunter. Am Nachmittag fand
ich nach weiterem Suchen eine Gasfüllanstalt, bei der sich die Helfer die Mühe
machten, mehrere Stutzen zu kombinieren um meine Gasflaschen zu füllen. Nachdem
ich am Berg geschlafen hatte, ging ich am 19. auf den Gipfel
und zur recht neuen großen Pagode.
Bei meinem zweiten Flug konnte ich anfangs etwas überhöhen, erreichte aber die
Pagode nicht und kam unter den Wolken nicht bis zum Landeplatz, musste noch 1,5
km laufen. Danach fuhr ich zum Than Tip Waterfall. Da ich in den Kurven meine Antriebswelle
deutlich hören konnte, fuhr ich am 20. wieder zurück nach Bangkok, wo ich mich
mit Arthur besprach und wir seinen Mechaniker besuchten. Da ich am 21. in
Bangkok nicht die nötigen Ersatzteile bekommen konnte, kontaktierte ich Andreas
in Neuss, um sie mir schicken zu lassen. Am 22. besichtigte ich in Ayutthaya die alten Tempelruinen Wat Ratchaburana, Wat Maheyong und Wat Chaiwatthanaram. Dann fuhr ich nach Westen die anspruchsvolle
Straße nach Tapernkee im Phu Taei Nationalpark. Am 23. ging ich
dort (380 Höhenmeter in 46 Min. hinauf und 22 hinab) den Stufenweg auf den Yodkghao Tewada (mit Tempel) und ging zum Wasserfall Tapernkeenoi. Weiter fuhr ich
in den Khlon Lan Nationalpark, wo ich am Kew Krathing Viewpoint eine Gruppe junger Thailänder traf, mit denen ich am 24. zum Sonnenaufgang (leider
unter Wolken) auf den Pusawan stieg. Am 25. fuhr ich weiter nach Norden und
besichtigte auf dem Weg nach Chiang Mai einen schön gestalteten neuen Tempel. Am 26. traf ich mich mit Ivan, der mich für seinen Blog fotografierte
in Chiang Mai und wir fuhren zum Wat Phra That Doi Kham. Ich besuchte
mehrere Anbieter von motorisierten Gleitschirmflügen, aber keiner kannte Gelände
zum Fliegen ohne Motor. Am 27. fand ich Sven, einen Bäcker aus Bern, der mir
Sauerteig gab und bekam im Bakermart Dinkelmehl. Ich besichtigte die große
Tempelanlage Wat Ban Den, ging ins Chiang Dao Cave und fuhr in die
Berge nach Na Lao Mai. Am 28. wollte
ich auf den Doi Luang Chang steigen, aber der
Weg verlor sich nach ca. einem Kilometer im Dschungel so dass ich nach
vergeblichem Suchen bei leichtem Regen umkehrte. Ich fuhr dann auf den Doi
Suthep mit guten Aussichtspunkten auf
Chiang Mai und besuchte den beliebten Tempel. Am 29. genoss ich meinen Besuch im Thai Elephant Conservation
Center und fuhr weiter nach Phrae mit interessanten alten Tempelanlagen. Am 30. war ein
Highlight, bei der Fahrt nach Nan erstmals (per DLF) Jazz von Maria Schneider zu hören. Der Tempel mit alten Fresken konnte wegen Restaurierungsarbeiten nur eingeschränkt besichtigt werden.
Ich fuhr hinauf zum Aussichtspunkt auf 1715m und
weiter durch den Doi Phu Kha Nationalpark mit schönen Bergen und Wäldern.
Am 1. Dezember musste ich feststellen, dass der Reifen rechts hinten mal wieder
platt war. Ich bekam ihn auf 2 bar aufgepumpt, dann war der 12Volt-Stecker
geschmolzen – die Sicherung war wohl zu stark. Immerhin blieb mir der
Radwechsel erspart. Einen neuen Stecker bekam ich in Nan nicht, aber der
Reifen, in dem eine weitere Schraube steckte, wurde repariert. Ich fuhr über
Ban Than Thong durch die Naturparks an der Grenze
nach Laos bis zum Phu Soi Dao Waterfall. Am 2. stieg ich
von dort über 1400 Höhenmeter in 5’30 hinauf und 5Std. hinunter auf den Phu Soi Dao Gipfel, eine große Tour,
oben Dschungelkletterei, erleichtert durch zahlreiche Fixseile, normalerweise
mit Zwischenübernachtung im Camp angeboten. Am 3. besuchte ich den Chattrakan Waterfall und stieg von
Nakhon Thai auf die 3 traditionell beim Loy Krathong Day bestiegenen Felsgipfel
Khaoyanhai, Khaochangluang und Khaochanphen, oben jeweils
durch Eisenleiter ermöglicht. Danach besuchte ich noch den Tempel Wat Na
Nong. Am 4. fuhr ich durch den Phu Hin
Rong Kla Nationalpark nach Phutapberk um mit den Paraglidern zum Startplatz
hinaufzufahren. Dort war in diesen Tagen ein Wettbewerbsfliegen
an dem viele Russen teilnahmen und ich Piloten aus Almaty und Krasnojarsk
wiedersah, mit denen ich auch am Abend zusammensaß. Ich hatte am 4. und am 5. je
einen Start, schaffte es aber im Gegensatz zu anderen Piloten nicht, über
Tempelhöhe hinauszukommen und landete bei Ban Khi Nak. Am 5. fuhr ich dann gen
Süden bis zum Si Thep Historical Park.